Welttag ohne Tabak 2020


Bern, 31.5.2020 - Dieses Jahr ist der Welttag ohne Tabak dem Schutz der Jugend vor den Marketingstrategien der Tabakindustrie gewidmet. Ein aktuelles Thema, denn in der Schweiz ist der Raucheranteil immer noch hoch.

Pflegematerial

Der 1987 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufene Welttag ohne Tabak soll die äusserst gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Tabak sowie die im Kampf gegen dieses bedeutende Gesundheitsproblem erzielten Fortschritte bekannt machen. Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto Jugendschutz. Unter dem Titel «Schutz der Jugend vor Manipulationen durch die Tabakindustrie und Bewahrung der Jugend vor Tabak- und Nikotinkonsum» befasst er sich mit den Marketingstrategien und -methoden der Tabakindustrie zur Gewinnung neuer Konsumentinnen und Konsumenten. Mit ihrer Kampagne «the secret’s out» möchte die WHO die Jugendlichen befähigen, diese Praktiken zu durchschauen und ihnen zu widerstehen.

In der Schweiz widmete die ehemalige Eidgenössische Kommission für Tabakprävention (EKTP) ihre letzte Publikation den Praktiken der Tabakindustrie zur Einflussnahme auf die Schweizer Gesundheitspolitik. In ihrem Bericht führt sie die verschiedenen Taktiken der Zigarettenfabrikanten und ihrer Verbündeten zur Schwächung der Tabakpräventionspolitik auf. Seit 2020 kümmert sich die neue Eidgenössische Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (EKSN) um dieses Dossier.

Tödliche Sucht mit frühem Anfang

Trotz der Konsequenzen des Tabakkonsums, der jedes Jahr rund 9 500 Todesfälle in unserem Land verursacht, bleibt der Raucheranteil in der Schweiz hoch: 27,1 % der Bevölkerung geben an zu rauchen, und 19,1 % tun dies täglich (Schweizerische Gesundheitsbefragung SGB, 2017). Bei den 15-jährigen Jugendlichen hat etwa ein Drittel mindestens einmal im Leben Tabak konsumiert, und 3,5 % der Mädchen und 5,5 % der Knaben rauchen täglich (Health Behaviour in School-aged Children, 2018). Nikotin ist bekanntlich eine hochgradig süchtig machende Substanz, für die das Gehirn Jugendlicher besonders anfällig ist. Wer in jungen Jahren zu rauchen beginnt, hat daher eine höhere Wahrscheinlichkeit, als erwachsene Person regelmässig zu rauchen. So haben rund zwei Drittel der Rauchenden vor dem 20. Lebensjahr mit dem Tabakkonsum angefangen (SGB, 2019).

Unser Engagement

Im Rahmen der Umsetzung der Strategien «Sucht» und «Prävention nichtübertragbarer Krankheiten», engagieren sich der Tabakpräventionsfonds und das BAG für die Tabakprävention, insbesondere bei Jugendlichen. Wir setzen uns für eine gesundheitsfördernde Politik in der Schweiz ein und unterstützen Präventionsprojekte auf Kantons- und Bundesebene.

Unabhängig von Ihrem Alter laden wir Sie ein, diesen Tag mit uns zu begehen und die Vorzüge eines tabakfreien Lebens zu geniessen. Der Tabakkonsum schwächt generell das Immunsystem. Daher kann er eine Ansteckung mit dem neuen Coronavirus begünstigen. Aus diesem Grund empfehlen wir nachdrücklich, mit dem Rauchen aufzuhören. Die nachstehenden, in den gängigsten Sprachen der Schweiz erhältlichen Unterstützungsangebote helfen Ihnen dabei und erhöhen Ihre Erfolgschancen erheblich.

Letzte Änderung 22.06.2020

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