Suizidalität

«Suizidalität» umfasst alle Gedanken, Äusserungen und Handlungen, die aufgrund von zugespitzten Krisen oder psychischen Erkrankungen darauf ausgerichtet sind, den eigenen Tod herbeizuführen (BAG, 2016).

Wer ist von Suizid betroffen?

Die Suizidprävention stellt eine globale Herausforderung dar. Die Unterstüt-zung von Menschen in einer psychischen Notlage ist eine gesamtgesell-schaftliche Aufgabe. Jedes Jahr nehmen sich weltweit etwa 800 000 Men-schen das Leben (WHO, 2018). In der Schweiz begehen jedes Jahr über 1000 Personen Suizid. Im Jahr 2018 starben 1002 Personen durch Suizid (ohne Fälle von assistiertem Suizid; BFS 2020).

Weitere Informationen: Suizid | OBSAN (admin.ch)

Wer ist von Suizidalität betroffen?

Die Todesfälle durch Suizid sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Zahl der Menschen, die einen Suizidversuch unternehmen oder in Erwägung ziehen, ist deutlich höher (WHO, 2014, 2018). Suizidgedanken sind eine verbreitete Reaktion auf hohen psychischen Leidensdruck. Menschen mit Suizidge-danken möchten in der Regel nicht sterben, sondern suchen einen Ausweg aus ihrer Krise.

Weitere Informationen: Hintergrundinformationen zu Suiziden und Suizidver-suchen (admin.ch)

Zahlen zur Suizidalität

In der Schweiz tragen sich derzeit mehr als eine halbe Million Menschen mit Suizidgedanken, und über 200 000 haben mindestens einmal in ihrem Leben einen Suizidversuch unternommen, davon etwa 33 000 in den letzten 12 Monaten (Obsan, 2019, siehe Dokument unten). Diese Zahlen – der SGB 2017 entnommen – machen betroffen, spiegeln aber die Situation nicht vollständig wider. Menschen in Haft, in psychiatrischen Kliniken oder im Asylverfahren werden bei dieser Befragung nicht berücksichtigt, obwohl sie am meisten betroffen sind.

Weitere Informationen: Datenlage zu Suiziden und Suizidversuchen in der Schweiz (admin.ch)