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Integrierte und interprofessionelle Verbesserung der Patientenbetreuung das In-HospiTOOL Projekt

Kantonsspital Aarau
Universitäre medizinische Klinik
5001 Aarau

Universitätsspital Basel, Kantonsspital Baden, Kantonsspital Münsterlingen, Spital Muri, Spital Zofingen, Spital Interlaken

Kantone: Aargau, Basel-Stadt, Bern, Thurgau

Kurzbeschrieb

Das am Kantonsspital Aarau (KSA) entwickelte, wissensbasierte Patientenmanagementtool «InHospiTOOL» läuft seit Jahren erfolgreich im regulären Betrieb auf der medizinischen Universitätsklinik und ist am KSA etabliert. Das «InHospiTOOL» basiert auf der Zusammenarbeit dreier Berufsgruppen: Ärzte/innen, Pflegende und Sozialdienste. Es wurde unter Einbezug aller Berufsgruppen über Jahre entwickelt und optimiert. Evaluationen zeigen seine Wirksamkeit unter anderem hinsichtlich eines effektiveren interprofessionellen Patientenmanagements und einer verkürzten Aufenthaltsdauer.
Das «InHospiTOOL» wird in einer Reihe weiterer Kliniken eingeführt. Das Ziel des Projekts ist es, die Wirksamkeit der interprofessionellen Instrumente, in Bezug auf die Dauer des stationären Spitalaufenthalts von erwachsenen medizinischen Notfall-Patienten/innen, zu untersuchen. Sieben Spitäler integrieren das interprofessionell entwickelte Instrument im Klinikinformationssystem, um die Behandlung und Austrittsplanung bei rund 30`000 Patienten/innen zu optimieren. Hierzu dokumentieren Pflege-, Arzt- und Sozialdienst ihre jeweiligen Einschätzungen zur Stabilität, Selbstständigkeit respektive Organisationsfortschritt und erfassen systematisch die den Behandlungsprozess verzögernden Faktoren. Die Pflegefachpersonen werden in ihren Einschätzungen zusätzlich durch die Screening-Instrumente «Post-Acute Care Discharge Score» (PACD), «Selbstpflegeindex» (SPI) sowie durch die dokumentierten Austrittsvorstellungen des Patienten/der Patientinnen und dessen Angehörigen unterstützt. Mittels strukturierter Interviews werden patientenzentrierte Qualitätsindikatoren 30 Tage nach dem Spitalaufenthalt erfasst. Zudem werden über den Studienzeitraum Daten generiert, welche ein patientenzentriertes Monitoring der Behandlungsqualität und ein einheitliches Benchmarking zwischen den teilnehmenden Kliniken ermöglichen. Die Umsetzung wird in allen teilnehmenden Kliniken evaluiert und dokumentiert. Das Projekt ist für eine Dauer von 4 Jahren geplant.

Kontaktperson(en)

Dr. A. Kutz, Oberarzt Allgemeine Innere und Notfallmedizin; Antoinette Conca, Klinische Pflegewissenschaftlerin, Leitung Fachabteilung Pflegeentwicklung
Alexander.kutz@ksa.ch, Antoinette.conca@ksa.ch

Interventionsbereich

  • Gesundheitsversorgung
  • Tools / Instrumente

Setting (Ort)

  • Spital (stationärer Bereich)

Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert

  • Ärzte/innen
  • Pflegefachleute
  • Berufe der Sozialarbeit (Sozialdienst)

Interventionsbereich / Kontext

  • Akutversorgung (inkl. Notfall / Intensivmedizin)
  • Versorgung chronisch Kranker

Zahl der involvierten Berufspersonen

  • mehr als 100 Personen (In allen 7 Zentren ein interprofessionelles Studienteam und die Mitarbeiter der Inneren Medizin)

Zahl der betroffenen Patienten/innen


Die Studie wird mit ungefähr 30'000 Patientinnen und Patienten geplant

Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind

  • in der Institution / im Gremium implementiert

Projektverlauf

Projektplanung: 2013–
Projektumsetzung: 2013–2020

Projektevaluation

Evaluation des Projektes in den beteiligten Zentren ist noch in Arbeit

Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten

In einer Projektserie als Vorbereitung des multizentrischen Versorgungsforschungsprojektes wurden am KSA OPTIMA I-IV und TRIAGE durchgeführt. Die amerikanischen Projekte RED und BOOST dienten weiter als Inspiration für die Weiterentwicklung.

Elemente des Projekts, die inzwischen anderswo übernommen wurden

Klinik St. Anna Luzern und die beteiligten Spitäler

Rat für künftige Projekte

Seit der initialen Einführung im Kantonsspital Aarau konnten anhand von Rückmeldungen der Anwenderinnen und Anwender diverse Verbesserungen vorgenommen werden. Somit konnte die Visitentool-Kommunikationsplattform in fortgeschrittenen Versionen in die am Projekt teilnehmenden Kliniken implementiert werden. Die aktuelle Version wird laufend angepasst an die unterschiedlichen Settings und Verbesserungsvorschläge aus den Kliniken werden flexibel umgesetzt. Für eine optimale Implementierung in den Kliniken wurden mehrfach Visiten durch Projektmitarbeitende durchgeführt, um Hilfe anzubieten und die Erfassungsquantität und -qualität sicherzustellen. Die Führung spielt bei der Implementierung eine zentrale Rolle und kann mit der entsprechenden Präsenz und Klarheit den Erfolg sichern.

Downloads

Kutz_2019_BMC_Health_Services_Research_studienprotokoll_in-HospiTOOL.pdf (PDF, 09.04.2020, 985.3 kB)
Koch_2018_In-HospiTOOL_PW.pdf (PDF, 09.04.2020, 799.8 kB)
Kutz_2017_innovative_transition_interventions.pdf (PDF, 09.04.2020, 985.3 kB)

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Projektförderung

Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.

Weiterführende Themen

Interprofessionalität in der ärztlichen Bildung

Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.

Förderprogramme der Fachkräfteinitiative plus

Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.

Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020»

Mit dem Förderprogramm soll die Interprofessionalität im Gesundheitswesen gestärkt werden. Dies soll u.a. zu einer erhöhten Effizienz beitragen.

Letzte Änderung 02.11.2022

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