Verzeichnis Modelle guter Praxis – Interprofessionalität

Gesundheitsprojekte finden und teilen

Auf www.bag-blueprint.ch finden Sie Ideen aus der Praxis – zu Interprofessionalität und anderen Gesundheitsthemen – um Ihr Projekt weiterzuentwickeln oder ein neues umzusetzen. Oder erfassen Sie Ihr Projekt und teilen es mit anderen

 

zurück zur Suche

Behandlungspfad STEMI

Spital Wallis
Herz-Gefäss-Gehirn-Zentrum
1951 Sitten

Abteilung für Radiologie
Abteilung für Intensivpflege
Abteilung für Kardiologie (Intermediate Care und Akutpflege)
Bettendisposition
Abteilung für Physiotherapie
Ambulante Rehabilitation CRR Suva
Stationäre Rehabilitation

Kanton: Wallis

Kurzbeschrieb

Jedes Jahr werden im Spital Wallis rund 600 Patientinnen und Patienten mit Herzinfarktsymptomen notfallmässig behandelt. In rund 150 dieser Fälle handelt es sich um einen Infarkt des Typs STEMI (Infarkt mit einer ST-Streckenhebung im EKG).
Solche STEMI-Herzinfarkte sind lebensbedrohlich und erfordern umgehend eine Koronarangiografie im Spital Sitten, damit die verstopfte Arterie lokali-siert und wieder geöffnet werden kann.
Obwohl Infarktpatientinnen und -patienten im Wallis bereits seit über 20 Jahren rund um die Uhr versorgt werden können, wurde für Herzinfarkte des Typs STEMI für das ganze Wallis ein spezifischer Behandlungspfad entwickelt. Dieser garantiert eine umgehende Versorgung und umfasst sämtliche Akteure, die bei einem Herzinfarkt in Aktion treten (Rettungskräf-te, Personal der Notfallaufnahme und der Intensivpflege, Kardiologinnen und Kardiologen, Pflegefachpersonen, Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie, Physiotherapeutinnen und -therapeuten, Reha-Fachleute, aber auch das Personal der Bettendisposition).
Nach der Spitalentlassung können die Patientinnen und Patienten noch von einem stationären oder ambulanten kardiovaskulären Reha-Programm profi-tieren. Dieser neue und genau festgelegte, formalisierte Behandlungspfad geht auf die Bemühungen mehrerer interdisziplinärer Arbeitsgruppen zurück und besteht seit Mai 2017. Seine Hauptziele sind:

– Verbesserung der Versorgungsqualität und der Patientensicherheit
– Erleichterung der Tätigkeit und eine bessere Koordination der Fachpersonen (Bündelung eingehender Meldungen und STEMI-Alarm innerhalb des Spitals)
– Erhöhung der Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten sowie des Spitalpersonals (Zufriedenheitsumfragen und regelmässiges Monitoring des Behandlungspfades durch die Fachpersonen)
– Schaffung einer Kultur der kontinuierlichen Verbesserung bzw. Weiterbildung des involvierten Fachpersonals
– Überwachung von Schlüsselindikatoren mithilfe des Informations-systems (z. B.: «Door-to-Balloon»-Zeit und «Systemverzögerung»)

Webseite: www.hopitalvs.ch/de/unsere-fachbereiche/fachbereiche-von-a-bis-z/kardiologie/behandlungspfad-stemi-herzinfarkt.html

Kontaktperson(en)

Dr. Grégoire Girod, Abteilungsleiter Kardiologie, Charlotte Piller, Projektleiterin
gregoire.girod@hopitalvs.ch, charlotte.piller@hopitalvs.ch

Interventionsbereich

  • Gesundheitsversorgung

Setting (Ort)

  • Spital (stationärer Bereich)
  • Spitalambulanter Bereich
  • Kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO)

Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert

  • Ärzte/innen (Notarzt/Notärztin, Kardiologe/Kardiologin, Intensivpflege)
  • Pflegefachleute (Notfallpflege, Intensivpflege, Herzkatheterlabor, Kardiologie)
  • Physiotherapeuten/innen (Physiotherapie)
  • Berufe im Bereich Administration
  • Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie (MTRA)

Interventionsbereich / Kontext

  • Akutversorgung (inkl. Notfall / Intensivmedizin)
  • Rehabilitation

Zahl der involvierten Berufspersonen

  • 21–50 Personen

Zahl der betroffenen Patienten/innen

2017: 90,   2018: 130

Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind

  • in der Institution / im Gremium implementiert

Projektverlauf

Projektplanung: 2015–2016
Projektumsetzung: 2017–2018

Projektevaluation

Patientenfragebogen, laufendes Monitoring und Halbjahresbericht

Downloads

Poster STEMI Behandlungspfad (PDF, 02.09.2019, 4.7 MB)
Poster Filière STEMI (auf Französisch) (PDF, 02.09.2019, 4.9 MB)

Das könnte Sie auch interessieren:

Projektförderung

Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.

Weiterführende Themen

Interprofessionalität in der ärztlichen Bildung

Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.

Förderprogramme der Fachkräfteinitiative plus

Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.

Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020»

Mit dem Förderprogramm soll die Interprofessionalität im Gesundheitswesen gestärkt werden. Dies soll u.a. zu einer erhöhten Effizienz beitragen.

Letzte Änderung 02.11.2022

Zum Seitenanfang

Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsberufe
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
E-Mail

Kontaktinformationen drucken

https://www.bag.admin.ch/content/bag/de/home/strategie-und-politik/nationale-gesundheitspolitik/foerderprogramme-der-fachkraefteinitiative-plus/foerderprogramme-interprofessionalitaet/projektverzeichnis-modelle-guter-praxis.exturl.html/aHR0cHM6Ly9pbnRlcnByb2YuYmFnYXBwcy5jaC9wb3J0YWxfZG/UucGhwP2xhbmc9ZGUmaWQ9NjcmY3E9X19fX19fXw==.html