Verzeichnis Modelle guter Praxis – Interprofessionalität

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Interdisziplinäre Chronic Care in der Arztpraxis

Oviva, Talstrasse 24, 8852 Altendorf
8852 Altendorf

Kantone: Basel-Stadt, Bern, Schwyz, Zürich

Kurzbeschrieb

Für Patienten/-innen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauferkrankungen kann die Ernährungstherapie mit Unterstützung der Verhaltensänderung eine Alternative oder Ergänzung zur medikamentösen Therapie darstellen. Häufig ist diese Leistung nicht zugänglich oder in der Versorgung ungenügend integriert.

Seit 2015 integriert sich die Oviva Ernährungsberatung in Allgemein- und Spezialarztpraxen in der ganzen Schweiz. Mit Ernährungsfachpersonen und einer eigens dafür entwickelten Technologie wird eine schlüsselfertige Dienstleitung für die Patientenversorgung in den Arztpraxen angeboten. Die Behandlung geschieht interdisziplinär mit der verordnenden Ärzteschaft und je nach Bedarf mit weiteren Fachpersonen der Disziplinen Diabetesberatung, Physiotherapie, Psychotherapie, Pflege sowie der medizinischen Praxisassistenz. Wenn sich eine Arztpraxis ihre Dienstleistung mit Oviva erweitert, bietet die/der Ernährungsberaterin/-berater regelmässig personalisierte Beratungen vor Ort an. Mit den technologieunterstützten Prozessen im Bereich Terminplanung, Dokumentation und Berichterstattung wird eine nahtlose Integration in die jeweiligen Praxisbetriebe ermöglicht. Ergänzend zu den Beratungen vor Ort kann die an die Patientenakte angeschlossene Smartphone-App eingesetzt werden. Diese ermöglicht die ortsunabhängige Kommunikation zwischen Patient/-in und Fachperson. Zusätzlich dient die App der Erfassung von Ernährungsverhalten via Foto-Essprotokoll, körperlicher Aktivität und weiteren Messwerten wie Gewicht oder Blutzucker durch den Patienten/-in oder automatisch über angeschlossene Geräte. Diese Verlaufsdaten dienen als Echtzeit-Monitoring und unterstützen das Selbstmanagement der Patienten/-innen.
Die Elemente der Technologie und das Integrieren von Fachpersonen in die bestehenden Strukturen sollen die Ärzteschaft entlasten, eine optimale Koordination und Kommunikation ermöglichen und zu einer qualitativ hochstehenden und kostenoptimierten Patientenversorgung beitragen.

Webseite: oviva.com/ch/

Kontaktperson(en)

Dr. Kai Eberhardt, Mit-Gründer und Geschäftsführer, Tel. 076 394 10 29; Andrea Sutter, Leitung Beratung Schweiz, Tel. 079 652 25 12
kai.eberhardt@oviva.ch, andrea.sutter@oviva.ch

Interventionsbereich

  • Gesundheitsversorgung

Setting (Ort)

  • Spitalambulanter Bereich
  • Praxis

Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert

  • Ärzte/innen
  • Psychologieberufe
  • Pflegefachleute
  • Advanced Nurse Practitioner (ANP)
  • Physiotherapeuten/innen
  • Ernährungsberater/innen
  • Medizinische Praxisassistent/innen (MPA)
  • Medizinische Praxiskoordinator/innen (MPK)

Interventionsbereich / Kontext

  • Versorgung chronisch Kranker

Zahl der involvierten Berufspersonen

  • mehr als 100 Personen

Zahl der betroffenen Patienten/innen

2015: 150,   2016: 2000,   2017: 4000,   2018: 8000
Schätzung

Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind

  • in der Institution / im Gremium implementiert

Projektverlauf

Projektplanung: 2014–
Projektumsetzung: 2015–

Projektevaluation

Es wurde eine interne Evaluation durchgeführt.
Dokumentation unter https://oviva.com/ch/unsere-ergebnisse/

Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten

Insbesondere durch Forschung zu neuen Modellen und zum Nutzen der digitalen Technologie in der Versorgung, aber auch international und national funktionierenden Modellen in der Praxis.

Siehe Dokument für detailliertere Informationen.

Elemente des Projekts, die inzwischen anderswo übernommen wurden

Das Modell wurde von uns selbst in weiteren Ländern implementiert. Wir sind 2015 in die UK expandiert, 2016 nach Deutschland und 2018 nach Frankreich.
Die Diabetesgesellschaften Zürich und Ostschweiz arbeiten auch mit fliegenden Therapeuten. Wir wissen nicht wer zuerst war.

Rat für künftige Projekte

Das Modell der Grundversorgung in der Schweiz ist vorbildhaft darin wie man im komplexen Gebiet der medizinischen Leistungserbringung sinnvolle Anreize schafft. Aus unserer Sicht wäre zu überlegen innerhalb der Grundversorgung Möglichkeiten für medizinisch sinnvolle, kontrollierte und evaluierte Pilotprojekte zu schaffen um Innovationen einfacher und rascher im Markt zu etablieren. Ein Beispiel dafür aus England ist das digitale Diabetes Prevention Projekt der NHS, wofür Oviva ausgewählt wurde. Ein Link dazu siehe unten.

Downloads

Details zum Punkt "Inspirationen" (PDF, 30.05.2018, 23 kB)

Links

Diabetes UK Education and Self-management Award; Abstract A8 (P247)
«Diabetes Prevention Project»

Das könnte Sie auch interessieren:

Projektförderung

Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.

Weiterführende Themen

Interprofessionalität in der ärztlichen Bildung

Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.

Förderprogramme der Fachkräfteinitiative plus

Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.

Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020»

Mit dem Förderprogramm soll die Interprofessionalität im Gesundheitswesen gestärkt werden. Dies soll u.a. zu einer erhöhten Effizienz beitragen.

Letzte Änderung 02.11.2022

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsberufe
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
E-Mail

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