Auf www.bag-blueprint.ch finden Sie Ideen aus der Praxis – zu Interprofessionalität und anderen Gesundheitsthemen – um Ihr Projekt weiterzuentwickeln oder ein neues umzusetzen. Oder erfassen Sie Ihr Projekt und teilen es mit anderen.
Die Lern- und Arbeitsgemeinschaft (LAG) ermöglicht eine kontinuierliche interprofessionelle Ausbildung von Lernenden Fachfrauen/-männern Gesundheit, Studierenden Pflege HF & Pflege FH sowie Hebammen FH in der Praxis. Dabei betreut ein Berufsbildner gemeinsam mit zwei bis vier Auszubildenden aus unterschiedlichen Ausbildungsniveaus und -jahrgängen die ihnen zugeteilten Patienten/-innen. In der Regel werden in der LAG bis zu acht Patienten/-innen betreut. Die Anzahl der Auszubildenden sowie der zu betreuenden Patienten/-innen sind abhängig vom Ausbildungsstand der Auszubildenden und deren unterschiedlichen Curricula. Eine LAG ist dabei nicht an eine spezielle Arbeitsschicht gebunden. Geplant ist, dass die Auszubildenden bis zu 80% ihrer praktischen Ausbildungszeit innerhalb der LAG ausgebildet werden. Die Organisationsstruktur der Lern- und Arbeitsgemeinschaft ermöglicht das Lernen von fachlichen und sozialen Kompetenzen bei gleichzeitiger Versorgung von Patienten/-innen, das selbstverständliche Arbeiten im Grade-Skill-Mix sowie interdisziplinäres sowie -professionelles Lernen und Arbeiten. Die Auszubildenden bringen ihre jeweiligen Kompetenzbereiche ein und lernen, wie sich diese in den Arbeitszusammenhängen wirkungsvoll und ressourcenorientiert ergänzen. Durch die Zunahme an Verantwortung im Rahmen der Ausbildungsphasen werden die Auszubildenden optimal auf das Berufsleben, d.h. das Arbeiten in interdisziplinären und -professionellen Teams, vorbereitet. Obwohl die LAG bei ihrer Entwicklung 2006 nicht explizit als Konzept für interdisziplinäres und -professionelles Lernen geplant war, erfüllt sie jedoch durch das kooperative gemeinsame Arbeiten und Lernen diese Anforderungen. Durch die Aufnahme in den Routinebetrieb auf allen Bettenstationen seit 2009 verfügen wir über viel Erfahrungen hinsichtlich der Umsetzbarkeit im klinischen Alltag. 2017 wurde das Konzept LAG mit dem Bildungspreis ENTERPRIZE 2017 (Unternehmergeist in der Berufsbildung) ausgezeichnet.
Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.
Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.
Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.