Verzeichnis Modelle guter Praxis – Interprofessionalität

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Interprofessionelle Praxisausbildung in der Lern- und Arbeitsgemeinschaft

UniversitätsSpital Zürich
Direktion Pflege & MTTB, Bildung
8091 Zürich

Kanton: Zürich

Kurzbeschrieb

Die Lern- und Arbeitsgemeinschaft (LAG) ermöglicht eine kontinuierliche interprofessionelle Ausbildung von Lernenden Fachfrauen/-männern Gesundheit, Studierenden Pflege HF & Pflege FH sowie Hebammen FH in der Praxis. Dabei betreut ein Berufsbildner gemeinsam mit zwei bis vier Auszubildenden aus unterschiedlichen Ausbildungsniveaus und -jahrgängen die ihnen zugeteilten Patienten/-innen. In der Regel werden in der LAG bis zu acht Patienten/-innen betreut. Die Anzahl der Auszubildenden sowie der zu betreuenden Patienten/-innen sind abhängig vom Ausbildungsstand der Auszubildenden und deren unterschiedlichen Curricula. Eine LAG ist dabei nicht an eine spezielle Arbeitsschicht gebunden. Geplant ist, dass die Auszubildenden bis zu 80% ihrer praktischen Ausbildungszeit innerhalb der LAG ausgebildet werden.
Die Organisationsstruktur der Lern- und Arbeitsgemeinschaft ermöglicht das Lernen von fachlichen und sozialen Kompetenzen bei gleichzeitiger Versorgung von Patienten/-innen, das selbstverständliche Arbeiten im Grade-Skill-Mix sowie interdisziplinäres sowie -professionelles Lernen und Arbeiten. Die Auszubildenden bringen ihre jeweiligen Kompetenzbereiche ein und lernen, wie sich diese in den Arbeitszusammenhängen wirkungsvoll und ressourcenorientiert ergänzen. Durch die Zunahme an Verantwortung im Rahmen der Ausbildungsphasen werden die Auszubildenden optimal auf das Berufsleben, d.h. das Arbeiten in interdisziplinären und -professionellen Teams, vorbereitet.
Obwohl die LAG bei ihrer Entwicklung 2006 nicht explizit als Konzept für interdisziplinäres und -professionelles Lernen geplant war, erfüllt sie jedoch durch das kooperative gemeinsame Arbeiten und Lernen diese Anforderungen. Durch die Aufnahme in den Routinebetrieb auf allen Bettenstationen seit 2009 verfügen wir über viel Erfahrungen hinsichtlich der Umsetzbarkeit im klinischen Alltag. 2017 wurde das Konzept LAG mit dem Bildungspreis ENTERPRIZE 2017 (Unternehmergeist in der Berufsbildung) ausgezeichnet.

Webseite: youtu.be/cAs6AG-lJ1A

Kontaktperson(en)

Birke Krannig, Leitung DPM Bildung, Tel. 043 253 17 11
Birke.Krannig@usz.ch

Interventionsbereich

  • Bildung

Setting (Ort)

  • Spital (stationärer Bereich)

Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert

  • Pflegefachleute
  • Hebammen

Interventionsbereich / Kontext

  • Prävention / Gesundheitsförderung
  • Akutversorgung (inkl. Notfall / Intensivmedizin)
  • Versorgung chronisch Kranker
  • Onkologie / Krebspatient/innen

Zahl der involvierten Berufspersonen

  • 21–50 Personen (Die LAG wird auf ca. 40 Abteilungen durchgeführt.)

Zahl der geschulten Personen

2015: 400,   2016: 450,   2017: 500
Jährlich werden ca. 500 Praktika in der LAG absolviert, davon sind rund 70 Studierende Hebammen.

Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind

  • in der Institution / im Gremium implementiert

Projektverlauf

Projektplanung: 2006–2007
Projektumsetzung: 2008–2009

Projektevaluation

Es wurde eine interne Evaluation durchgeführt.

Elemente des Projekts, die inzwischen anderswo übernommen wurden

Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Kantonsspital Winterthur, Inselspital Bern.

Rat für künftige Projekte

Haben Sie eine Vision und lassen Sie sich nicht entmutigen.

Links

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)
Panfil, E., Küng, R.; Zürcher, B. (2016). Interprofessionell und –disziplinär in den Pflege- und Hebammenberufen

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Projektförderung

Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.

Weiterführende Themen

Interprofessionalität in der ärztlichen Bildung

Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.

Förderprogramme der Fachkräfteinitiative plus

Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.

Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020»

Mit dem Förderprogramm soll die Interprofessionalität im Gesundheitswesen gestärkt werden. Dies soll u.a. zu einer erhöhten Effizienz beitragen.

Letzte Änderung 02.11.2022

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsberufe
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
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