Verzeichnis Modelle guter Praxis – Interprofessionalität

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Perioperatives Management in der Orthopädie durch die Physiotherapie (PMOP)

Kantonsspital Winterthur, Brauerstr. 15, 8401 Winterthur
Institut für Physiotherapie
8401 Winterthur

Kanton: Zürich

Kurzbeschrieb

Beim perioperativen Management in der Orthopädie durch die Physiotherapie (PMOP) steht die Zusammenarbeit von zwei Professionen, der Chirurgie und der Physiotherapie, im Zentrum.
Ausgangslage dafür ist ein elektiver operativer Eingriff mit physiotherapeutischer Nachbehandlung. Dafür wurden folgende zwei orthopädischen Eingriffe ausgewählt: die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes im Kniegelenk (VKB Reko) sowie die Refixation einer Rotatorenmanschettenläsion im Schultergelenk (RM Reko).
Der bisherige Sprechstundenablauf bestand aus der ärztlichen Aufklärung der Patienten drei Wochen vor der Operation sowie aus regelmässigen Nachkontrollen postoperativ durch den Arzt/die Ärztin. Neu sollen Physiotherapeuten/-innen ärztliche Sprechstunden übernehmen. Zwei wegweisende Sprechstunden wurden dabei wie folgt angepasst.
In der Sprechstunde drei Wochen präoperativ wird sich der Chirurg/die Chirurgin auf die gesetzlich vorgeschriebene Patientenaufklärung beschränken, die restlichen Aufgaben werden von Physiotherapeuten/-innen übernommen. Unter anderem werden Daten auf Fremd- Selbsterfassungsebene erhoben, wie zum Beispiel Bewegungsausmass, Schmerz und funktionelle Beschwerden erhoben sowie präoperative Physiotherapie bei Bedarf initiiert.
Weiter wird die Patientensprechstunde sechs Wochen postoperativ von Physiotherapeuten/-innen abgehalten. Der Arzt/die Ärztin bleibt im Hintergrund zur Supervision. Dieser Zeitpunkt gilt als sehr entscheidend, weil die Aufgleisung einer individuellen Rehabilitation erfolgt.
Das KSW verspricht sich durch die engere interprofessionelle Zusammenarbeit der Chirurgie und Physiotherapie die Effizienz und das Behandlungsergebnis zu verbessern. Somit würde auch die Patientenzufriedenheit gesteigert. Projektstart ist Mai 2018.

Webseite: www.ksw.ch

Kontaktperson(en)

Axel Boger, Fachteamleiter oberer und untere Extremität, Tel. 052 266 43 17
axel.boger@ksw.ch

Interventionsbereich

  • Gesundheitsversorgung

Setting (Ort)

  • Spitalambulanter Bereich

Folgende Berufe (inkl. Fachkräfte in Aus- oder Weiterbildung) sind involviert

  • Ärzte/innen (Orthopädie)
  • Physiotherapeuten/innen (Muskuloskelettal)

Interventionsbereich / Kontext

  • Rehabilitation
  • Grundversorgung

Zahl der involvierten Berufspersonen

  • 6–10 Personen

Zahl der betroffenen Patienten/innen


Start ist erst im Mai 2018; Wir gehen pro Jahr von 250 Patienten aus.

Die Angebote / Massnahmen / Instrumente sind

  • auf dem Stand eines Pilotprojekts

Projektverlauf

Projektplanung: 2018–2018
Projektumsetzung: 2018–2018

Projektevaluation

Es wurde eine interne Evaluation durchgeführt.

Andere ähnliche Projekte, die beim Erarbeiten als Inspiration dienten

Internationale Literatur und Guidelines erste Anstösse.
Die Thematik Rollenerweiterung wurde durch den Schweizer Physiotherapieverband in einer Spezialistenkonferenz aufgenommen.
Nationale Vernetzung mit der IGPTR zur Rollenerweiterung.

Elemente des Projekts, die inzwischen anderswo übernommen wurden

Unseres Wissens in der Schweiz bisher nicht.

Rat für künftige Projekte

Von Seiten der Ärzteschaft benötigt es einen uneingeschränkten Support und die Bereitschaft zu einer Kooperation mit der Physiotherapie auf Augenhöhe.

Das könnte Sie auch interessieren:

Projektförderung

Die Projektförderung PGV unterstützt innovative Interventionen und Multiplikationen von bereits etablierten PGV-Angeboten. Sie zielt darauf ab, präventive Interventionen in der Gesundheitsversorgung zu integrieren.

Weiterführende Themen

Interprofessionalität in der ärztlichen Bildung

Diese Themengruppe beschäftigte sich mit den Schnittstellen zwischen den Bildungsgängen der Gesundheitsberufe. Als Resultat wurde ein Konzept für die interprofessionelle Ausbildung präsentiert.

Förderprogramme der Fachkräfteinitiative plus

Das vorhandene Potenzial an Fachpersonen in der Schweiz soll stärker gefördert und genutzt werden. Dies ist das Ziel der zwei neuen Förderprogramme im Gesundheitswesen, die am 4. März 2016 vom Bundesrat gutgeheissen worden sind.

Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020»

Mit dem Förderprogramm soll die Interprofessionalität im Gesundheitswesen gestärkt werden. Dies soll u.a. zu einer erhöhten Effizienz beitragen.

Letzte Änderung 02.11.2022

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsberufe
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
E-Mail

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