Digisanté strengthens digital public services

Bern, 23.11.2023 – Explanatory remarks by Anne Lévy, Director FOPH, on the occasion of the joint press conference of the FSO and the FOPH on the Federal Council dispatch on the credit commitment for the Digisanté Programme, Bern – Check against delivery.

Meine Damen und Herren

Der Bundesrat hat gestern mit der Botschaft für DigiSanté – dem Programm zur Förderung der digitalen Transformation – einen wichtigen Entscheid gefällt. Damit will der Bund dafür sorgen, dass unser Gesundheitswesen besser vernetzt wird und alle relevanten Informationen digital rasch und einfach zugänglich sind.

Unser Gesundheitssystem ist grundsätzlich sehr gut, das zeigen internationale Vergleiche. Bei der Digitalisierung gibt es aber Nachholbedarf.

En comparaison internationale, nous disposons d’un très bon système de santé. Mais nous avons du retard à rattraper en matière de numérisation. C’est pourquoi la Confédération veut faire en sorte que notre système de santé soit mieux mis en réseau. Pour que toutes les informations pertinentes soient accessibles rapidement et simplement, sous une forme numérisée.

Die Spitäler, Arztpraxen und die meisten anderen Akteure führen ihre Krankenakten seit langem digital. Sie setzen aber unterschiedliche Systeme ein, die nicht nahtlos miteinander verbunden sind. Sie sprechen – bildlich gesagt – nicht die gleiche Sprache. So stockt der Informationsfluss. Viele Daten müssen immer wieder erfasst werden. Das erhöht den Aufwand – und die Gefahr, dass Daten verloren gehen. Es ist darum wichtig, dies zu vereinfachen und zu standardisieren.

Das will der Bundesrat mit DigiSanté ändern: zugunsten der Patientinnen und Patienten sowie all jener, welche zur Diagnose, Behandlung, Pflege, Abrechnung, Steuerung und Forschung ebenfalls gute Gesundheitsdaten brauchen.

Mit DigiSanté koordiniert und fördert der Bund diese Digitalisierung. Der Bundesrat hat dazu gestern die Botschaft für einen Verpflichtungskredit von 392 Mio. gesprochen.

Das Programm hat eine Laufdauer von 10 Jahren (2025 bis 2034). Das ist nötig, damit die teilweise komplexen Vorhaben realisiert werden können. DigiSanté umfasst rund 50 Vorhaben, unterteilt in 4 Pakete und den Umsetzungsrahmen, um die digitale Transformation zu ermöglichen. Dazu kommen das Management des Programms sowie Qualitätssicherung und Kostenmonitoring.

All diese Arbeiten sicherzustellen, ist komplex. Darum sind alle Akteure gefordert. Es ist ja nicht so, dass der Bund künftig etwa digitale Informationssystem für Spitäler selber baut. Der Bund hat aber eine wichtige Rolle bei der Koordination. Strategisch geht es darum, das Ganze zu digitalisieren, orchestrieren, standardisieren und zu verankern. DigiSanté schafft damit auch die nötige Investitionssicherheit für die Digitalisierung unseres Gesundheitswesens.

Der offizielle Start des Programms DigiSanté ist 2025. Ab dann wird Schritt für Schritt digitalisiert, orchestriert, standardisiert und verankert.

Das BAG treibt die Digitalisierung aber schon heute entschlossen voran: So zum Beispiel das neue Portal für Bewilligungen im Strahlenschutz. Oder das Infoportal für die übertragbaren Krankheiten, das wir Anfang November lanciert haben. Es informiert zurzeit einmal wöchentlich über Infektions- und Erkrankungsfälle, die durch Grippe, Covid-19 und weitere Erreger ausgelöst werden.

Das Programm DigiSanté besteht aus 4 Paketen:

  • Das Paket 1 schafft die Voraussetzungen. Hier geht es insbesondere um die Standardisierung. Das ist das Herz der digitalen Transformation. Wir brauchen strukturierte Daten, damit die Informationen nahtlos ausgetauscht werden können. Und eindeutige Identifikatoren (z.B. AHV-Nummer). Damit alle die gleiche Sprache sprechen, damit die Standards für alle verbindlich und sicher sind. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei natürlich auch dem Datenschutz und der Cybersicherheit.
  • Das Paket 2 schafft die nationale Infrastruktur für neue, digitale Gesundheitsdienste. Dazu gehören etwa gemeinsam nutzbare Basisdienste wie Register, z.B. für Organ- und Gewebespenden oder zur Aufsicht über die Krankenversicherung. Auch harmonisierte Berufs- und Spitalregister gehören dazu. Damit Ärztinnen und Ärzte, Spitäler und Praxen verzeichnet und mit einer eindeutigen Nummer identifiziert sind. Das sind systemrelevante Elemente, für die kein lukrativer Markt besteht. Wenn der Bund diese Dienstleistungen nicht baut, wird es niemand anders tun.
  • Das Paket 3 umfasst die Digitalisierung der Behördenleistungen. Da geht es z.B. um Anwendungen wie das Meldesystem für übertragbare Krankheiten, das während der Pandemie bereits viel digitaler ausgestaltet wurde, das Vigilanz-Meldesystem in der Transplantation, eine besser Krebsregistrierungssoftware oder die Erneuerung des Prämienrechners «priminfo».
  • Paket 4 betrifft die Nutzung von Daten für die Forschung sowie zur Planung und Steuerung des Gesundheitssystems. Die Datengrundlagen und Analysemöglichkeiten sollen für zentrale Fragestellungen verbessert werden, beispielsweise in Bereichen wie dem Krebsmonitoring oder den Daten der Krankenversicherer.


[Georges Ulrich, Direktor des BFS ergänzte das Paket 3 und erläuterte das hier zusammenfassend aufgeführte Paket 4 anlässlich der Medienkonferenz mündlich.]

Avec DigiSanté, nous créons un service public numérique. Des normes claires garantissent la sécurité d’investissement nécessaire pour la numérisation de notre système de santé.

Sur cette base, les différents acteurs peuvent développer et exploiter leurs propres prestations. Ainsi, nous renforçons notre système de santé — pour le bien des patients, des professionnels de la santé ainsi que des entreprises et organisations travaillant dans ce domaine.

Mit DigiSanté schaffen wir einen digitalen Service Public fürs Gesundheitswesen. Dank einem einfachen, sicheren Datenaustausch und einer engeren Vernetzung, können wir Qualität, Effizienz und Transparenz unseres Gesundheitssystems verbessern.

DigiSanté schafft zudem die nötige Investitionssicherheit für die Digitalisierung unseres Gesundheitswesens, weil die Standards klar sind und die unterschiedlichen Akteure darauf aufbauend ihre Dienstleistungen entwickeln und betreiben können.

Damit stärken wir unser Gesundheitswesen – zum Wohl der Patientinnen und Patienten, der Gesundheitsfachpersonen sowie Unternehmen und Organisationen, die für das Gesundheitswesen tätig sind.

Last modification 12.01.2024

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