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Veröffentlicht am 6. März 2025

Impfstoffversorgung

Versorgungsprobleme bei Impfstoffen sind nicht auf die Schweiz beschränkt, sondern sind ein europa- bzw. weltweites Problem.

In der Schweiz stehen aktuell wieder Tollwut-Impfstoffdosen zur Verfügung, so dass die Beschränkungen für die Verwendung von Tollwut-Impfstoffen für den «freien Markt» aufgehoben werden können.

In Absprache mit dem Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) bleiben die Verwendungsbeschränkungen für Impfstoffdosen aus dem Pflichtlager noch bis auf weiteres in Kraft.

Zu beachten ist, dass die Zulassungsinhaberinnen und -inhaber dazu verpflichtet sind, die Kundinnen und Kunden über den zulässigen Anwendungsbereich zu informieren. Sie sollen auch informieren, ob die gelieferten Impfdosen aus dem Pflichtlagerbestand oder aus dem freien Markt stammen.

Impfstoffversorgung – ein globales Problem

In den USA haben die Vorräte an Gelbfieberimpfstoff nur 40% des Bedarfs abgedeckt; weltweit wird das Defizit an BCG-Impfstoffen von der UNICEF auf 71 Millionen Dosen geschätzt. Die Ursachen sind vielfältig und liegen sowohl in der Herstellung als auch in der Nachfrage.

Situation in der Schweiz

In der Schweiz kommt es immer öfters zu Lieferengpässen bei Impfstoffen. Dies ist besonders bei Säuglingsimpfstoffen problematisch, da es oft keine Alternativen gibt, um die Säuglinge gegen teilweise lebensbedrohende Krankheiten zu schützen.

Meldungen von Versorgungsengpässen in der Schweiz

Seit März 2016 werden alle Versorgungsengpässe von Impfstoffen, die voraussichtlich länger als 14 Tage dauern, vom Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) in einer Liste unter Angabe der voraussichtlichen Dauer publiziert (siehe «Links»). Daneben informieren InfoVac per Internet und via monatliches Bulletin an abonnierte Fachpersonen, sowie Herstellerfirmen per Rundschreiben und per Internet über die Verfügbarkeit von Impfstoffen.

Weitere Informationen

Weiterführende Themen

Schweizerischer Impfplan

Die Informationen über die in der Schweiz empfohlenen Impfungen sind im Schweizerischen Impfplan enthalten. Ziel ist ein optimaler Impfschutz jeder Einzelperson und der Bevölkerung insgesamt.

Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF)

Die EKIF berät den Bundesrat, das Eidgenössische Departement des lnnern und das Bundesamt für Gesundheit als konsultatives Organ in allen Belangen, die im Zusammenhang mit lmpffragen stehen. Die EKIF ist unabhängig von Impfstofffirmen.

Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen und Prophylaxe

Das BAG erarbeitet und veröffentlicht zusammen mit der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) Richtlinien und Empfehlungen zu allen empfohlenen Impfungen sowie weiteren prophylaktischen Massnahmen.

Sicherheit in der Arzneimittelversorgung

Aktuell kann die Versorgung mit Arzneimitteln nicht in allen Fällen sichergestellt werden. Trotz bereits ergriffener Massnahmen bleibt die Arzneimittelversorgung angespannt. Der Bund realisiert nun weitere Massnahmen zur Stärkung der Arzneimittelversorgung.

Bundesamt für Gesundheit BAG

Abteilung Übertragbare Krankheiten
Sektion Infektionskontrolle und Bekämpfungsmassnahmen
Schwarzenburgstrasse 157
Schweiz - 3003 Bern