Nationales Programm Alkohol 2008–2016

Mit der Verabschiedung des Nationalen Programms Alkohol (NPA) durch den Bundesrat, erhielt das Bundesamt für Gesundheit 2008 den Auftrag, mit einer kohärenten Alkoholpolitik auf den Ebenen von Bund und Kantonen dem problematischen Alkoholkonsum und der Alkoholabhängigkeit entgegenzuwirken. Ab 2017 geben die Strategie Nichtübertragbare Krankheiten und die Strategie Sucht die Stossrichtungen der Alkoholpolitik des Bundes vor.

Die zentralen Resultate des NPA 2008–2016

Marktregulierung und Jugendschutz

Der Jugendschutz wurde gestärkt, indem Schulungen für das Verkaufspersonal etabliert und ein nationaler Leitfaden für Testkäufe eingeführt wurden. Zudem verbesserte die systematische Durchführung von Testkäufen den Vollzug.

Institutionelle Zusammenarbeit

Das BAG hat nationale und regionale Plattformen geschaffen und so den Austausch zwischen Bund und Kantonen intensiviert. Kantonale Aktionspläne orientierten sich am NPA. Themen wie «Alkohol im Alter» oder «Alkohol im öffentlichen Raum» wurden konzertiert angegangen.

Ressourcen, Finanzierung

Das neu aufgebaute nationale Finanzierungssystem von Alkoholpräventionsgesuchen stellt einen optimalen Einsatz der Mittel sicher. Zudem wurde ein Expertengremium ins Leben gerufen, das die Gesuche prüft. Dank einer einheitlichen Berichterstattung über die Verwendung des Alkoholzehntels erfolgt der Mitteleinsatz in den Kantonen nun kohärenter.

Information und Öffentlichkeitsarbeit

Die Dialogwoche Alkohol wurde als partizipative Präventionskampagne 2011, 2013 und 2015 erfolgreich durchgeführt. Dieser partnerschaftliche Ansatz erwies sich als grosse Stärke, weil er auch die Partner untereinander besser vernetzte. Rund 200 Akteure aus den Bereichen Sicherheit, Bildung, Beratung etc. veranstalteten schweizweit rund 250 Anlässe. Sie diskutierten den problematischen Alkoholkonsum unter verschiedenen Perspektiven breit in der Öffentlichkeit.

Forschung und Statistik

Die Datenlage heute ist massgeblich verbessert: Forschungslücken konnten systematisch geschlossen werden und ein Alkoholmonitoring ist eingeführt. Darüber hinaus lieferten diverse, gemeinsam mit Partner lancierte Studien wichtige Fakten für die Akteure im Feld. Sie thematisierten zum Beispiel Alkohol am Arbeitsplatz, im Alter oder die Gewalt im häuslichen wie im öffentlichen Raum.

Allianz für die Alkoholprävention

Zahlreiche Akteure trugen mit ihren Aktivitäten zur Zielerreichung des Nationalen Programm Alkohol bei. Es sind dies Bundesstellen, Kantone, Nicht-Regierungsorganisationen sowie regionale und nationale Verbände, die in den jeweiligen Themen bereits aktiv waren. Sie tun dies auch nach Abschluss des NPA als Allianz für eine kohärente und koordinierte Alkoholprävention.

Alkoholprävention ist ein integraler Bestandteil der Strategien Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten. Und die Allianz wird auch zukünftig als Sprachrohr der Anliegen der Alkoholprävention dienen.

NPA_Organigramm

Letzte Änderung 13.09.2018

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Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten
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