Suchtprävention
Suchtprävention hat zum Ziel, den negativen Folgen des Substanzmissbrauchs vorzubeugen und eine Abhängigkeit zu verhindern. Darunter werden Massnahmen zur allgemeinen Gesundheitsförderung, Prävention sowie Früherkennung und Frühintervention verstanden.
Suchtprobleme können sich auf die Gesundheit und die soziale Situation der Betroffenen auswirken und das soziale Umfeld stark belasten. Suchtprävention versucht, diesen Auswirkungen mit wirksamen Massnahmen vorzubeugen. Das Thema Sucht umfasst alle Substanzen und Verhaltensweisen, die abhängig machen können sowie alle gesellschaftlichen Bereiche, die die Entstehung von Abhängigkeit beeinflussen.
Gesundheitsförderung
Gesundheitsförderung will allen Menschen ein höheres Mass an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit befähigen (vgl. die Ottawa Charta der WHO unter dem Register Downloads auf dieser Seite).
Gesundheitsförderung beabsichtigt, individuelle gesundheitliche Ressourcen als Schutzfaktoren zu stärken und Risikofaktoren zu vermindern. Somit sollen Erkrankungen vermieden und Suchtproblemen vorgebeugt werden.
Wichtige Schutzfaktoren sind psychosoziale Kompetenzen wie beispielsweise Selbstwertgefühl oder Problemlöseverhalten. Ein Risikofaktor kann Gruppendruck sein.
Weiterführende Informationen finden Sie auf diesen Seiten:
Prävention
Suchtprävention ist ein Sammelbegriff für alle Massnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention, die spezifisch auf Suchtfragen ausgerichtet sind und darauf abzielen, die Entstehung von Risikoverhalten möglichst zu verhindern.
Unter Verhaltensprävention werden Suchtpräventionsmassnahmen verstanden, die das Wissen, die Einstellung, die Motivation und das Verhalten eines Individuums oder einer bestimmten Zielgruppe zu beeinflussen suchen.
Massnahmen wie Gesetzgebungen (z.B. Alkoholverkaufsverbot an unter 16jährige) oder Beeinflussung der Nachfrage (z.B. hohe Preise für Tabakprodukte) bezwecken, Gesundheitsrisiken zu kontrollieren, zu reduzieren und zu beseitigen. Sie werden strukturelle- oder Verhältnisprävention genannt.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zu diesem Thema:
Früherkennung und Frühintervention
Früherkennung und Frühintervention (F+F) hat zum Ziel, ungünstige Entwicklungen und Rahmenbedingungen sowie problematische Verhaltensweisen möglichst frühzeitig wahrzunehmen, passende Hilfestellungen zu finden und die betroffenen Menschen in ihrer gesunden Entwicklung und gesellschaftlichen Integration zu unterstützen.
Mit F+F verbunden sind gesellschaftspolitische Werte und Fragen, denn Massnahmen der Frühintervention können auch Eingriffe in die persönliche Freiheit und die elterliche Erziehungsverantwortung bedeuten. Vor diesem Hintergrund hat das BAG in Zusammenarbeit mit allen nationalen Akteuren eine breit abgestützte Charta zur Früherkennung und Frühintervention entwickelt, welche als Basis für F+F Aktivitäten genutzt wird.
F+F wird in unterschiedlichen Altersgruppen und in unterschiedlichen Settings umgesetzt.
Weitere Informationen
Inhaltsverzeichnis
Monitoring-System & Wissens- und Austauschplattform
MonAM – Schweizer Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten
In der Schweiz stellen nichtübertragbare Krankheiten (NCD) und Sucht eine grosse Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Das Monitoringsystem liefert Kennzahlen aus verlässlichen Quellen zu mehr als 110 Indikatoren.
Entdecken Sie prevention.ch
prevention.ch ist die umfassende Wissens- und Austauschplattform im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Sie vernetzt Fachleute und schafft Verbindungen zwischen Sucht, psychischer Gesundheit und der Prävention nichtübertragbarer Krankheiten.
Weiterführende Themen

Koordinierte Versorgung
Mit einer guten Koordination unter den Leistungserbringern können Doppelspurigkeiten vermieden, die Qualität verbessert und Kosten gedämpft werden. Wir setzen verschiedene Massnahmen und Projekte um, um die koordinierte Versorgung zu verstärken.
Risiko- und Schutzfaktoren zu Suiziden
Suizide und Suizidversuche können in allen Lebensphasen vorkommen und betreffen alle Bevölkerungsgruppen. Suizide sind die Folge eines komplexen Zusammenspiels von Risiko- und Schutzfaktoren.
Bundesamt für Gesundheit BAG
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Schweiz - 3003 Bern