HIV/Aids und andere sexuell übertragene Infektionen
Sexuell übertragene Infektionen werden von unterschiedlichen Erregern verursacht, manche von ihnen sind relativ leicht übertragbar.
Sexuell übertragene Infektionen, im Deutschen auch nach der englischen Abkürzung STI (sexually transmitted infections) benannt, sind jene Krankheiten, die unter anderem durch Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Oft ist auch eine nicht sexuelle Übertragung (durch Blut oder Körpersekrete) möglich. STI werden von unterschiedlichen Erregern verursacht, manche von ihnen sind relativ leicht übertragbar.
Untenstehend können Sie sich durch die wichtigsten sexuell übertragenen Infektionen klicken und alles Wissenswerte nachlesen.
Aids
Aids steht für «Acquired Immune Deficiency Syndrome» und bedeutet «erworbenes Immunschwächesyndrom». Dabei handelt es sich um die Spätfolge einer Infektion mit dem HI-Virus, «Human Immunodeficiency Virus».
Chlamydiose
Chlamydiosen sind sexuell übertragbare Infektionen bakterieller Herkunft. Die Infektion kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Eine Chlamydiose kann mit Antibiotika geheilt werden.
Gonorrhoe (Tripper)
Gonorrhoe ist eine sexuell übertragbare Infektion. Sie wird bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen, oder bei der Geburt von der Mutter auf das Kind. Heilung bringt eine Antibiotikatherapie.
Hepatitis A
Hepatitis A ist eine infektiöse Leberentzündung, ausgelöst durch das Hepatitis-A-Virus. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral. Viele Infizierte entwickeln eine Gelbsucht. Die Infektion hinterlässt eine lebenslange Immunität. Es steht eine Impfung zur Verfügung.
Hepatitis B
Hepatitis B ist eine infektiöse Leberentzündung, ausgelöst durch das Hepatitis-B-Virus. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen. Meist heilt die akute Entzündung spontan aus. Die Impfung gegen Hepatitis B ist empfohlen.
Hepatitis C
Hepatitis C ist eine infektiöse Leberentzündung, ausgelöst durch das Hepatitis-C-Virus. Die Übertragung erfolgt durch Blut einer infizierten Person. Meist verläuft die Erkrankung chronisch. Sie kann jedoch geheilt werden. Es steht keine Impfung zur Verfügung.
Herpes simplex (HSV-1, HSV-2)
Das Herpes simplex Virus Typ 1 (HSV-1) verursacht überwiegend Infektionen im Mund- und Gesichtsbereich («Fieberbläschen»), während das Typ 2 Virus (HSV-2) vorwiegend genital anzutreffen ist (Herpes genitalis).
Human Immunodeficiency Virus (HIV)
HIV («Menschliches Immunschwäche-Virus») wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr sowie Spritzentausch bei Drogenkonsum übertragen. Auch kann es während der Schwangerschaft von der infizierten Mutter auf das Kind und später durch das Stillen übertragen werden.

Humane Papillomaviren (HPV)
HPV werden sexuell übertragen und können zu Krebserkrankungen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs, führen. Eine Impfung kann vor der Infektion mit wichtigen Virentypen schützen.
Lymphogranuloma Venereum (LGV)
Lymphogranuloma Venereum (LGV) ist eine sexuell übertragbare Infektion. LGV kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden. Die Infektion ist mit Antibiotika behandelbar.
Syphilis
Syphilis ist eine sexuell übertragbare Infektion. Sie wird bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen, oder bei der Geburt von der Mutter auf das Kind. Heilung bringt eine Antibiotikatherapie.
Trichomoniasis
Trichomonaden sind Parasiten, die häufig durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Trichomoniasis ist mit antiparasitären Medikamenten behandelbar.
Weiterführende Themen

Eidgenössische Kommission für Fragen zu sexuell übertragbaren Infektionen (EKSI)
Die EKSI ist eine ausserparlamentarische Kommission. Als nationales Gremium berät sie den Bundesrat und die Bundesverwaltung auf der strategischen Ebene in Bezug auf die Verhütung und Bekämpfung von HIV, viralen Hepatitiden und anderen sexuell übertragbaren Infektionen und sexuelle Gesundheit.

Safer-Sex-Check im Zentrum der Kampagne LOVE LIFE
Gemeinsam mit Partnern informieren wir regelmässig alle Menschen in der Schweiz über HIV/Aids und andere sexuell übertragbare Krankheiten sowie die Möglichkeiten, sich davor zu schützen.
Gesetzgebung Übertragbare Krankheiten – Epidemiengesetz (EpG)
Das Bundesgesetz vom 28.09.2012 über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten des Menschen (Epidemiengesetz; EpG) ist seit 1.1.2016 in Kraft, und ermöglicht eine frühzeitige Erkennung, Überwachung, Verhütung und Bekämpfung.
Bundesamt für Gesundheit BAG
Schwarzenburgstrasse 157
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