Inhaltliche Beitragskriterien
Relevanz und Bedarf
Forschungsprojekte müssen eine überregionale oder gesamtschweizerische Relevanz aufweisen. Bei Pilotstudien ist das Potenzial für eine Übertragbarkeit auf andere Regionen oder Kantone aufzuzeigen.
Bereits in der Planung sind unterschiedliche Bevölkerungsgruppen angemessen zu berücksichtigen. Dabei sind geschlechterspezifische Unterschiede, sprachregionale Aspekte sowie sozial benachteiligte Gruppen einzubeziehen.
Der Bedarf des Forschungsvorhabens ist nachzuweisen und mit bestehenden Daten, Studien oder Praxiserfahrungen zu belegen. Verwendete theoretische Ansätze oder methodische Zugänge müssen wissenschaftlich fundiert sein.
Zielgruppe(n), Setting sowie Vor- und Nachteile des gewählten Forschungsvorgehens sind nachvollziehbar zu begründen. Bereits bestehende Projekte oder Studien ähnlicher Ausrichtung sind zu analysieren, wobei deren Erkenntnisse in Planung und Umsetzung einzubeziehen sind.
Planung und Ressourcen
Das Projekt muss eine klare Zielsetzung sowie eine realistische Perspektive zur längerfristigen wissenschaftlichen Nutzung und zum Transfer in die Praxis formulieren. Die Ziele müssen überprüfbar, spezifisch, realistisch und zeitlich definiert sein. Eine Ausrichtung auf wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit und gesellschaftliche Relevanz ist erforderlich.
Ein strukturierter Zeitplan mit definierten Meilensteinen und Zwischenzielen ist vorzulegen. Die fachlichen, personellen und finanziellen Ressourcen sind nachvollziehbar auszuweisen und im Budgetplan abzubilden. Der Budgetplan hat sämtliche Aufwände für Planung, Durchführung und Evaluation auszuweisen.
Nur eine Teilfinanzierung des Gesamtbudgets ist möglich. Eigenleistungen oder Drittmittel sind nachzuweisen. Diese sind im Budget sowie in der Schlussabrechnung transparent darzustellen. In der Regel soll die Subvention 50 % der anrechenbaren Kosten nicht übersteigen; höhere Anteile bis maximal 80 % sind in Ausnahmefälle möglich, jedoch zu begründen.
Eigenleistungen können anteilmässig berücksichtigt werden (z. B. Arbeitsstunden oder Infrastrukturkosten, sofern sie direkt dem Forschungsprojekt zugeordnet sind). Die Projektorganisation muss transparent aufzeigen, wer (Personen, Gruppen, Institutionen) in welcher Rolle am Projekt beteiligt ist.
Evaluation und Kommunikation der Ergebnisse
Forschungsprojekte müssen angemessen evaluiert werden. Das Evaluationskonzept ist bereits bei der Eingabe vorzulegen und soll darlegen, wie die Ergebnisse für die wissenschaftliche Qualitätssicherung und potenzielle Weiterentwicklung genutzt werden.
Ein Kommunikationskonzept ist ebenfalls vorzulegen. Es beschreibt, welche Erkenntnisse wann, in welcher Form und an welche Zielgruppen kommuniziert werden – etwa in Fachkreisen, gegenüber Praxispartnern oder der Öffentlichkeit.