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Schutz vor UV-Strahlung: Initiativen und Projekte

Das BAG setzt sich gemeinsam mit Partnerorganisationen dafür ein, die Bevölkerung vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen zu schützen – durch Information, Sensibilisierung und Prävention.

UV-Programm

Das UV-Programm des BAG richtet sich an die Öffentlichkeit und möchte ergänzend zu und zusammen mit anderen Institutionen alle Zielgruppen erreichen, um den optimalen Umgang mit der Sonnenstrahlung zu fördern. Mit diesem Programm will das BAG zu einem besseren UV-Schutz der Bevölkerung beitragen.

«Schütze dich vor Hautkrebs» – Gemeinsame Initiative für UV-Schutz

Die Schweiz gehört zu den Ländern mit den meisten Hautkrebsfällen. Um dies zu ändern, informieren das BAG, die Krebsliga, die Suva, und die Schweizerische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie die Bevölkerung über den Schutz vor Hautkrebs und die Folgen von UV-Strahlen auf Haut und Augen. «Schütze dich vor Hautkrebs», lautet die Hauptbotschaft der gemeinsamen Offensive. Auf der Webseite «Schütze dich vor Hautkrebs» sind verschiedene Tipps sowie FAQs zu finden.

UV-Tagung

Projekt «Nudging zur Verbesserung des UV-Schutzverhaltens»

Im Jahr 2020 führte die Stiftung Risiko-Dialog im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kanton Zürich (AWEL) sowie des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) eine Studie dazu durch, wie durch Nudging das Sonnenschutzverhalten der Schweizer Bevölkerung verbessert werden kann. Zu diesem Zweck sollten konkrete Nudges entwickelt werden.

Bis dahin hatten die Gesundheitsbehörden und die Krebsliga Schweiz versucht, die Bevölkerung über verhaltenspräventive Ansätze für die Gefahren von UV-Strahlen zu sensibilisieren. Um das Sonnenschutzverhalten weiter zu verbessern, sind allerdings neue Ansätze gefragt, beispielsweise das Nudging (zu Deutsch Anstossen oder Anstupsen). Beim Nudging wird die Entscheidungsumgebung so beeinflusst, dass sie ein bestimmtes Verhalten fördert, ohne die Menschen jedoch vor eine bewusste Wahl zu stellen oder zu einem Verhalten zu zwingen.Um die Bevölkerung zum Beispiel dazu zu bewegen, sich bei der Gartenarbeit vor der Sonne zu schützen, können Sonnenschutzmittel direkt in den Regalen der Gartenabteilung platziert werden. Auch Funktionen wie «Out in the Sun» von Sport-Apps (z. B. Strava) nutzen diesen Ansatz, indem sie die Nutzerinnen und Nutzer an die Verwendung von Sonnenschutz erinnern

Weitere Hintergrundinformationen und die Studienergebnisse finden Sie im Bericht «Untersuchung der Möglichkeiten des Einsatzes von Nudging zur Verbesserung des UV-Schutzverhaltens in der Freizeit».

UV-Exposition von Kindern in der Schweiz: Ergebnisse einer nationalen Studie (ISPM, 2021)

Die Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung) stellt einen bedeutenden Risikofaktor für die Gesundheit der Haut dar. Während eine moderate Exposition für die Produktion von Vitamin D notwendig ist, erhöht eine übermässige Exposition das Risiko für Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und langfristig für Hautkrebs. Die Kindheit ist eine besonders sensible Phase, da die in dieser Lebensphase aufgenommenen Dosen das zukünftige Hautkrebsrisiko stark beeinflussen und weil in dieser Zeit die Gewohnheiten zum Sonnenschutz erworben werden.

Vor diesem Hintergrund führte das Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern 2019 eine nationale Studie durch, um die tatsächliche UV-Exposition von Schweizer Kindern zu messen. Zwischen April und November nahmen 120 Kinder im Alter von 4 bis 15 Jahren an der Studie teil. Jedes Kind trug fünf Tage lang ein Dosimeter auf der Brust, das alle fünf Sekunden die Intensität der UV-Strahlung aufzeichnete. Das Dosimeter verfügte außerdem über einen Beschleunigungssensor, mit dem festgestellt werden konnte, ob das Gerät getragen wurde oder nicht. Parallel dazu füllten die Eltern ein Aktivitätstagebuch aus, in dem sie die besuchten Orte, die Zeit, die drinnen oder draußen verbracht wurde, und die Verwendung von Sonnenschutzmitteln (Sonnenschutzcreme, Schatten, Hut, langärmelige Kleidung und lange Hosen) beschrieben.

Weitere Informationen

Bundesamt für Gesundheit BAG

Abteilung Strahlenschutz
Sektion NIS und Dosimetrie
Schwarzenburgstrasse 157
Schweiz - 3003 Bern