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Veröffentlicht am 13. Februar 2025

Strategie NOSO: Handlungsfeld Evaluation (E)

Die Lage der healthcare-assoziierten Infektionen (HAI) in der Schweiz muss regelmässig evaluiert werden. Mit konkreten Zahlen wird es möglich, das Ausmass der Problematik abzuschätzen und auf die Bedürfnisse der Spitäler und Pflegeheime zugeschnittene Massnahmen zu erarbeiten.

Strategisches Ziel

  • Die Zahlen zu Prävalenz, Mortalität und Sekundärkosten der HAI sind bekannt und ihr vermeidbarer Anteil ist ermittelt. Das ermöglicht die Entwicklung gezielter nationaler Massnahmen, die nach den Bedürfnissen der Spitäler und Pflegeheime priorisiert werden.
  • Die Pflegeeinrichtungen kennen ausserdem ihre eigene Situation und passen die Massnahmen entsprechend an.
  • Die regelmässige Durchführung einer landesweiten Punktprävalenz-Erhebung ermöglicht, die Wirkung der Massnahmen der Strategie NOSO langfristig zu evaluieren.
  • Auch der Nutzen und die Wirtschaftlichkeit der Massnahmen werden mit der Unterstützung von Fachpersonen regelmässig evaluiert. So können bei Bedarf Anpassungen an den Umsetzungsarbeiten vorgenommen werden.

Schlüsselmassnahmen

Baseline (E-1)

Mit Punktprävalenz-Erhebungen und Literaturrecherchen wird die Datengrundlage erhoben. Um die Entwicklung der HAI über die Zeit zu verfolgen und eine Selbstevaluation der Institutionen zu ermöglichen, werden die Punktprävalenz-Erhebungen wiederholt.

Evaluation der Strategie NOSO (E-2)

Die Fortschritte unter der Strategie NOSO werden erhoben und die umgesetzten Massnahmen auf ihre Wirksamkeit hin evaluiert.

Umsetzungsbeispiele

  • 3. März 2025

    Schätzung zu Kosten und Sterblichkeit von HAI

    Im Durchschnitt waren HAI-Patientinnen bzw. -Patienten 6,4 Tage länger im Spital. Diese und weitere Zahlen liefert eine Studie zu den Folgen von HAI in der Schweiz.

  • Punktprävalenz-Erhebungen in Spitälern

    Regelmässig durchgeführte Punktprävalenz-Erhebungen geben Aufschluss über die Entwicklung der Rate der healthcare-assoziierten Infektionen (HAI) und über den Einsatz von Antibiotika in Schweizer Akutspitälern.

  • Machbarkeitsstudie zur HAI-Prävalenz in Pflegeheimen

    Die Stelle für Hygiene, Infektionsprävention und -kontrolle des Kantons Waadt (HPCi Vaud) und das Kantonsspital St. Gallen (KSSG) haben Machbarkeitsstudien zur Punktprävalenzerhebung von healthcare-assoziierten Infektionen (HAI) und Antibiotikaverbrauch in Pflegeheimen durchgeführt.

  • Nationale Studie für eine bessere Pflegequalität (SHURP)

    Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel geht der Frage nach, wie Organisations- und Personalfaktoren mit der Pflegequalität zusammenhängen und erhebt dazu Daten in rund 120 Schweizer Pflegeheimen.

Weiterführende Themen

5. Februar 2025

Über die Strategie NOSO

Um healthcare-assoziierte Infektionen (HAI) zu reduzieren, setzt die Strategie NOSO fünf Themenschwerpunkte – für jedes sind strategische Ziele und Schlüsselmassnahmen definiert.

Bundesamt für Gesundheit BAG

Abteilung Übertragbare Krankheiten
Sektion Infektionskontrolle und Bekämpfungsmassnahmen
Schwarzenburgstrasse 157
Schweiz - 3003 Bern