Gesundheitssystem nachhaltig stärken – Empfehlungen der Eidgenössischen Qualitätskommission
Bern, 29.09.2025 — Die Eidgenössische Qualitätskommission (EQK) hat Empfehlungen zuhanden des Spitalverbands H+ und des Verbandes der Schweizer Krankenversicherer prio.swiss verabschiedet. Diese Empfehlungen sollen im Rahmen des Qualitätsvertrags im Spitalbereich umgesetzt werden. Sie tragen dazu bei, die Qualität in diesem Bereich nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln.
Mit der Revision des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG), die 2021 in Kraft trat, wurden neue Instrumente zur Qualitätsentwicklung geschaffen. Dazu gehören gesetzlich vorgeschriebene Qualitätsverträge zwischen den Verbänden der Leistungserbringer und der Versicherer. Diese Verträge legen fest, wie die Qualität gemessen und verbessert wird, und wie die Vertragspartner die Einhaltung der Verbesserungsmassnahmen überprüfen.
Im Mai 2025 erhielt die EQK den ersten Jahresbericht zum Qualitätsvertrag im Spitalbereich. Auf Basis dieses Berichts hat sie 14 Empfehlungen ausgesprochen, um die im Qualitätsvertrag angestossene Qualitätsentwicklung der Spitäler weiter zu unterstützen und voranzubringen. Die Empfehlungen sind auf der Website der EQK veröffentlicht.
Mit den Empfehlungen der EQK werden die Vertragspartner im Spitalbereich aufgefordert, Standards zu Fristen, Behandlungsplanung, Berichten und Medikationsabgleich bei Spitaleintritt und -austritt festzulegen. Damit sollen die sichere und nahtlose Behandlung und Betreuung der Patientinnen und Patienten gewährleistet werden. Eine weitere Empfehlung betrifft die verstärkte aktive Einbindung der Patientinnen und Patienten und gegebenenfalls von Angehörigen in Behandlungsplanung und -entscheidungen.
Der nächste Schritt liegt nun bei den Vertragspartnern, die über die konkrete Integration der Empfehlungen der EQK in den Qualitätsvertrag verhandeln werden. Die EQK wird künftig – ihrem gesetzlichen Auftrag entsprechend – alle Jahresberichte zu Qualitätsverträgen in sämtlichen Bereichen prüfen und bei Bedarf Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Qualität abgeben.
«Mit diesem Instrument können wir gezielt dazu beitragen, die Qualität im Gesundheitssystem weiter zu verbessern – im Interesse der Patientinnen und Patienten», betont Michael Jordi, Präsident der EQK.