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Nationales Monitoring Pflegepersonal

Die Wirkung der im Rahmen der Umsetzung der Pflegeinitiative getroffenen Massnahmen soll mit dem Nationalen Monitoring Pflegepersonal regelmässig und langfristig überprüft werden, indem systematisch und objektiv Daten erhoben werden.

Das Nationale Monitoring Pflegepersonal wurde per 25. August 2025 mit zwei neuen Indikatoren (Skill-Mix und Austrittsrate) erweitert. Die bestehenden Indikatoren wurden mit Daten aus den Jahren 2023 und teilweise 2024 aktualisiert.

Ausserdem ist das Obsan-Bulletin 2025 zum Nationalen Monitoring Pflegepersonal erschienen. Es beleuchtet die Entwicklung der Anzahl der Stellenausschreibungen für Pflegefachpersonen im Zeitraum von 2018 bis 2024. Zudem wird die Bedeutung der Personaldienstleister und der Temporärarbeit im Pflegebereich thematisiert. Das Bulletin ist ab sofort verfügbar unter www.pflegemonitoring.ch.

Aussagen über die Wirkung der Massnahmen der Pflegeinitiative können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gemacht werden, da sie erst Mitte 2024 gestartet wurden oder im Parlament noch nicht fertig beraten sind.

Kontext

Am 28. November 2021 wurde die Initiative «Für eine starke Pflege (Pflegeinitiative)» von Volk und Ständen angenommen. Dieser Volksentscheid wurde im neuen Artikel 117b der Bundesverfassung (BV) umgesetzt, und verlangt von Bund und Kantonen, dass die Pflege als wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung anerkannt und gefördert wird. Der Zugang zu einer Pflege von hoher Qualität soll für alle Menschen garantiert sein. Die Umsetzung des neuen Artikels erfolgt in zwei Etappen.

Die Wirkung der im Rahmen der Pflegeinitiative getroffenen Massnahmen wird regelmässig und langfristig überprüft, indem systematisch und objektiv Daten erhoben werden. Mit dem Nationalen Monitoring Pflegepersonal würden Bund, Kantone und Arbeitgeber über ein konkretes und umfassendes Steuerungsinstrument verfügen, das die Situation in den verschiedenen Pflegebereichen sowie deren Entwicklung transparent und detailliert aufzeigt.

Am 1. Juni 2023 wurde im Rahmen des «Dialogs Nationale Gesundheitspolitik» beschlossen, das Nationale Monitoring Pflegepersonal ab dem 1. Juli 2024 einzuführen.

Ergebnisse der Erarbeitung der Planungsgrundlage

Im Hinblick auf die Einführung des Nationalen Monitorings Pflegepersonal hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Anfang 2022 Planungsarbeiten aufgenommen. Diese wurden von den Mitgliedern der Plattform Gesundheitspersonal Ende Oktober 2022 validiert.

An der Erarbeitung dieser Planungsgrundlage (vgl. Schlussbericht und Zusammenfassung auf dieser Seite im Register «Dokumente») waren die Mitglieder der Plattform Gesundheitspersonal, die Bildungsinstitutionen im Pflegebereich, das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) und mehrere Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen (Management, Bildung, Forschung, Datenmonitoring) beteiligt. Sowohl die Stakeholder als auch die Schweizerische Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) unterstützen die Einführung des Nationalen Monitorings Pflegepersonal.

  • Die Planungsgrundlage definiert, abgeleitet von den Zielen der Pflegeinitiative, vier Beobachtungsbereiche: «Stellenwert der Pflege in der Gesundheitsversorgung», «Bildung und kompetenzgerechter Einsatz der Pflegepersonen», «Arbeitsbedingungen der Pflegepersonen» sowie «Zugang zu und Qualität von Pflegeleistungen».
  • Die Planungsgrundlage führt eine Auswahl von 33 Indikatoren auf, die im Rahmen des Nationalen Monitorings Pflegepersonal verwendet werden sollen, und ordnet sie in ein Wirkungsmodell ein. Während dieser Arbeiten wurde systematisch darauf geachtet, auf bestehende Daten und Studien zurückzugreifen.
    (vgl. Wirkungsmodell und Indikatorensystem im Register «Dokumente»)

Umsetzungskonzept des Nationalen Monitorings Pflegepersonal

Im Auftrag des BAG hat Obsan Ende April 2023 einen Vorschlag vorgelegt, in welchem Umfang das Monitoring durchgeführt werden kann. Es wurde zudem festgehalten, welche Indikatoren bereits für die Veröffentlichung verfügbar sind und bei welchen für die Erhebung zusätzliche Arbeiten anfallen. Für die vorläufig nicht in das Monitoring aufgenommenen Indikatoren prüft das BAG, wie die fehlenden Daten erhoben werden können, um das Monitoring baldmöglichst entsprechend zu ergänzen.

Umsetzung und Indikatoren

Anhand der Planungsgrundlage wurde das Monitoring vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (Obsan) im Auftrag des BAG und der GDK erstellt. Ab dem 1. Juli waren 23 von den 33 ausgewählten Schlüsselindikatoren verfügbar. Die verbleibenden Indikatoren werden nach und nach entwickelt und in das Indikatorensystem integriert. Darüber hinaus werden in regelmässigen Abständen Obsan-Bulletins mit weiterführenden Informationen und Analysen publiziert.

Per 25. August 2025 wurde das Monitoring mit zwei neuen Indikatoren (Skill-Mix und Austrittsrate) erweitert. Die bestehenden Indikatoren wurden mit Daten aus den Jahren 2023 und teilweise 2024 aktualisiert.

Aktuell verfügbare Indikatoren

Beobachtungsbereich

Indikator

Stellenwert der Pflege

  • Ausgeschriebene Stellen
  • Ausgaben für das Pflegepersonal

Bildung und Einsatz des Personals

  • Ausbildungsabschlüsse
  • Personen in Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Bildungsverläufe
  • Vorbereitung auf die Arbeitswelt
  • Personalbestand und -dichte
  • Personal mit ausländischem Abschluss
  • Eintritte und Austritte von ausländischem Pflegefachpersonal
  • Personalausstattung in der Pflege
  • Grade-Mix
  • Skill-Mix

Beschäftigung des Personals und Arbeitsbedingungen

  • Berufliche Situation von gelernten Pflegefachpersonen
  • Arbeitsvermittlung und Personalverleih
  • Befristete Anstellung
  • Arbeitssuche
  • Fluktuationsrate
  • Austrittsrate
  • Lohn
  • Gesundheit der Pflege- und Betreuungspersonen
  • Absenzen durch Krankheit/Unfall
  • Arbeitszufriedenheit
  • Qualität des Arbeitsumfelds
  • Stress und Erschöpfung

Qualität von Pflegeleistungen

  • Pflegequalität aus Sicht des Pflegepersonals
  • Pflegequalität aus Sicht der Patientinnen und Patienten

Weitere Informationen

Weiterführende Themen

Bundesamt für Gesundheit BAG

Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Grundversorgung Gesundheitsberufe
Schwarzenburgstrasse 157
Schweiz - 3003 Bern