Frühe Kindheit beeinflusst Gesundheit ein Leben lang
Die frühe Kindheit beeinflusst die gesundheitliche Entwicklung bis ins Erwachsenenleben. Bereits in der Schwangerschaft und den ersten Lebensjahren können unterstützende Lebensbedingungen und ein gesundheitsförderndes Verhalten nichtübertragbare Krankheiten im späteren Leben verhindern – oder bei anhaltenden Belastungen begünstigen.
Die erste Lebensphase ist für die körperliche, psychische und soziale Entwicklung eines Menschen prägend. Eine schnell wachsende Zahl von Forschungsergebnissen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen unterstreicht die Bedeutung der frühkindlichen Förderung. In der Fachwelt steigt das Bewusstsein, wie wichtig es ist, Familien mit kleinen Kindern durch eine adäquate Grundversorgung im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen zu unterstützen. Das BAG legt bei der Umsetzung von Massnahmen einen besonderen Fokus auf sozioökonomisch benachteiligte Familien oder Familien mit Migrationshintergrund.
Gesundheitsförderung und Prävention in der ersten Lebensphase wirken sich positiv auf den weiteren Lebensverlauf aus. Sie verringern Kosten im Gesundheits-, Sozial- und Strafrechtswesen. Deshalb unterstützen wir Aktivitäten unserer Partner, welche die frühkindliche Gesundheitsförderung und Prävention verbessern. Das BAG hat dazu ein Konzept verfasst und konkrete Massnahmen formuliert. Diese lehnen sich an die Handlungsfelder der «Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten» (NCD-Strategie) an. Damit trägt das BAG auch zur Umsetzung der Nationalen Strategie Sucht und des Berichts «Psychische Gesundheit» bei.
Stärkung der Familien durch vernetzte Hilfe
Die Familienzentrierte Vernetzung ist ein konkreter Ansatz zur frühen Unterstützung von Familien. Sie orientiert sich an den Bedürfnissen der Familien, erkennt ihre Potenziale und fördert eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Alle Familien – insbesondere jene in belastenden Lebenssituationen – sollen frühzeitig Orientierung und bedarfsgerechte Unterstützungerhalten.
Durch den Aufbau eines interdisziplinären Versorgungsnetzes, das sich an den Bedürfnissen der Familien orientiert, werden Lücken in der Betreuungskette geschlossen, Belastungen frühzeitig erkannt und gezielt aufgefangen. Die Familienzentrierte Vernetzung verknüpft bestehende Angebote sinnvoll und ergänzt vorhandene Strukturen.
Zur Förderung des Ansatzes wurde das Webportal www.familienzentrierte-vernetzung.ch lanciert. Es bietet Fachpersonen und Entscheidungsträger in Kantonen, Städten und Gemeinden fundiertes Wissen, Impulse und Praxisbeispiele zur Umsetzung.
Weitere Informationen
Bundesamt für Gesundheit BAG
Schwarzenburgstrasse 157
Schweiz - 3003 Bern