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Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen 2017-2020»

Das Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen» verfolgte das Ziel, die interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zu stärken und damit die Effizienz zu steigern. Es entstand im Rahmen der Fachkräfteinitiative-plus und es bestand aus zwei Programmteilen.

Das Programm in Kürze

Das Förderprogramm dauerte von 2017–2020 und es beinhaltete zwei Teile:  

  • Teil 1: Wissensgrundlagen In diesem Teil wurden neue, praxisnahe Wissensgrundlagen erarbeitet, die der Förderung von Interprofessionalität dienen sollen. Um dies zu erreichen, wurden Forschungsprojekte ausgeschrieben.
  • Teil 2: Modelle guter Praxis In diesem Teil wurden bestehende Instrumente und Angebote mit Vorbildcharakter analysiert und dokumentiert. Die Dokumentation kann weiteren Akteuren als Grundlage für die Implementation oder Weiterentwicklung eigener Angebote im Bereich der interprofessionellen Bildung oder Berufsausübung dienen.

In beiden Programmteilen wurden die Bereiche Bildung und Berufsausübung berücksichtigt.

Mit der Online-Schlusstagung vom 23. November 2020 endete nach vierjähriger Laufzeit das Förderprogramm «Interprofessionalität im Gesundheitswesen» mit einer positiven Bilanz. 

Notwendigkeit der Interprofessionalität

Interprofessionalität in Bildung und Berufsausübung ist notwendig. Durch den gesellschaftlichen Wandel gibt es in Zukunft mehr chronisch und mehrfacherkrankte Menschen. Diese müssen oft Leistungen von vielen Gesundheitsfachpersonen in Anspruch nehmen. Gleichzeitig zeichnet sich ein Mangel an Fachpersonen ab. Diese müssen daher in Zukunft effizienter miteinander arbeiten, z.B. in interprofessionellen Teams.

In interprofessionellen Teams arbeiten Personen aus unterschiedlichen Berufen so miteinander, dass in einer bestimmten Situation jeweils diejenige Person die Verantwortung übernimmt, die am besten dafür geeignet ist. Solche Teams kennen die Kompetenzen ihrer Teammitglieder sehr gut und können ihre Aufgaben optimal koordinieren. Fehlbehandlungen können so vermieden, Spitalaufenthalte verkürzt oder die Zahl der Nachkonsultationen verringert werden.

Interprofessionelle Teams sind nicht strikt hierarchisch aufgebaut, sondern jede Person kann Verantwortung übernehmen. Dies wirkt sich positiv auf die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und die Verweildauer im Beruf aus.

Webseite blueprint – Gesundheitsprojekte zum Fachbereich Interprofessionalität entdecken und teilen

Die vom BAG betriebene Webseite stellt eine breite Palette von Praxisbeispielen aus verschiedenen Fachbereichen vor. Diese Beispiele können interessierte Akteure anregen, Modelle im Bereich der Interprofessionalität in ihren Arbeitsalltag einzuführen oder diese weiterzuentwickeln. Zudem soll die Plattform die interprofessionellen Modelle selbst sichtbarer machen und die Vernetzung unter den Akteurinnen und Akteuren erleichtern.

Sie finden die Projekte auf www.bag-blueprint.ch. Sie können hier auch ein eigenes Projekt erfassen und mit anderen teilen.

Weitere Informationen

Weiterführende Themen

Bundesamt für Gesundheit BAG

Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsberufe
Schwarzenburgstrasse 157
Schweiz - 3003 Bern