Berna, 3.11.2023 – Inquadramento contestuale di Anne Lévy, direttrice dell’UFSP, in occasione della conferenza stampa congiunta dell'Ufficio federale di statistica e dell'Ufficio federale della sanità pubblica sull'Indagine sulla salute in Svizzera 2022, Berna – Fa stato la versione orale.
Meine Damen und Herren
Herzlichen Dank, Georges Ulrich und Marco Storni für diese Ausführungen.
Die Schweizerische Gesundheitsbefragung bietet uns und unseren Partnern eine gute Übersicht. Wir haben die detaillierten Daten zwar auch erst vor Kurzem erhalten und werden sie mit Interesse vertieft analysieren. Darum können wir heute noch nicht zu allen Befunden abschliessende Aussagen machen.
Wichtig und erfreulich ist aber: Die Mehrheit unserer Bevölkerung sagt, dass es ihr gut bis sehr gut geht. Körperlich wie psychisch. Das gilt für Erwachsene und für Jugendliche.
Das ist erfreulich. Es zeigt, dass es sich lohnt, dranzubleiben. Gerade für jene, die besonders verletzlich / vulnerabel sind. Dazu gehören z.B. Menschen, die unter einer chronischen Krankheit leiden: Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt mit einem dauerhaften gesundheitlichen Problem – was mit dem Alter zunimmt. Wir haben hier eine Stabilisierung auf hohem Niveau.
Es bleibt darum die Aufgabe von uns allen, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sie eine gesunde Lebensweise fördern – und wir so auch die Lebensqualität der Menschen in unserem Land stärken können.
Das BAG setzt sich daher bereits seit Jahren für die Anliegen der Prävention ein.
Il nous appartient donc à tous et à toutes de créer des conditions sociales favorables à un mode de vie sain – et de renforcer ainsi la qualité de vie de la population.
Dies machen wir insbesondere mit der «Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten» (NCD). Zu diesen chronischen Krankheiten zählen etwa Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme, Erkrankungen des Bewegungsapparats oder der Atemwege sowie psychische Erkrankungen und Demenz.
Die Strategie wird gemeinsam mit den Kantonen, der Gesundheitsförderung Schweiz und weiteren Partnern umgesetzt – und soll nächstes Jahr verlängert werden. Künftig mit einem noch stärkeren Fokus auf die psychische Gesundheit. Ziel ist, schwere Erkrankungen zu verhindern oder zu verzögern, sie auch früh zu erkennen und deren Folgen zu mindern.
Damit alle Menschen möglichst lang gesund leben können.
Dazu gehört einerseits, die Bevölkerung gut zu informieren, wie man die Gesundheit stärken kann. Es geht aber auch darum, die Arbeits- und Lebensbedingungen so zu gestalten, dass ein gesunder Lebensstil erleichtert wird.
Das ist wichtig, denn die häufigsten, chronischen Krankheiten verursachen rund 80 Prozent der Gesundheitskosten. Diese steigen durch die demographische Entwicklung weiter. Rund die Hälfte dieser Erkrankungen lässt sich durch einen gesunden Lebensstil verzögern oder vermeiden. Es lohnt sich daher, die Risiken für diese Krankheiten zu mindern.
Zu den Risikofaktoren gehört z.B. der Tabak. Seit der ersten Erhebung vor 30 Jahren ist der Anteil der Rauchenden zwar gesunken – von 30 Prozent auf 24 Prozent. Das ist erfreulich und zeigt, dass es in die richtige Richtung geht. Gleichzeitig ist dieser Wert im internationalen Vergleich aber immer noch viel zu hoch.
Schweden verzeichnet nur noch etwa 6 Prozent aktive Raucherinnen und Raucher. Und auch
Irland konnte den Anteil der Rauchenden in den letzten Jahren deutlich senken. 2009 rauchten dort noch 25 Prozent der Bevölkerung – also fast gleichviele wie heute bei uns. Zehn Jahre später waren es nur noch 17 Prozent. Das wurde vor allem mit Werbeverboten und Preiserhöhungen durch eine stärkere Besteuerung erreicht. Das zeigt: Es lohnt sich, hier dran zu bleiben. Um schwere Erkrankungen zu vermeiden.
Jedes Jahr sterben bei uns in der Schweiz 9500 Menschen vorzeitig an den Folgen des
Tabakkonsums. Zudem verursacht dieser zahlreiche chronische Krankheiten, deren medizinische Behandlungskosten sich auf rund 3 Mia. Franken pro Jahr belaufen.
Unsere Gesellschaft hat darum ein Interesse daran, das Rauchen zu vermindern. Mit der Zustimmung zur Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» haben Volk und Stände zudem klar zum Ausdruck gebracht, dass sie junge Menschen besser schützen wollen.
Mit der Inkraftsetzung des neuen Tabakproduktegesetzes auf Mitte nächstes Jahr wird in der Schweiz erstmals ein umfassendes Abgabeverbot für Jugendliche unter 18 Jahren gelten. Darunter fallen neben herkömmlichen Zigaretten auch alle weiteren Tabak- und Nikotinprodukte wie E-Zigaretten, Puff-Bars, erhitzte Tabakprodukte, Schnupftabak oder Snus. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wichtig ist dann auch die konsequente Umsetzung.
Ein Werbeverbot zum Schutz junger Menschen, wie mit der Volksinitiative verlangt, kommt mit einer ergänzenden Gesetzesrevision. Der Bundesrat hat diese dem Parlament überwiesen.
Bewegung und gesunde Ernährung hingegen sind gut für die Gesundheit. Hier zeigt die Gesundheitsbefragung eine erfreuliche Tendenz, die es weiter zu stärken gilt: Der Anteil der inaktiven Menschen hat sich innert der letzten 20 Jahren mehr als halbiert: Von 19 Prozent im Jahr 2002 auf 8 Prozent im vergangenen Jahr. Regelmässige Bewegung hilft, gesund zu bleiben – körperlich und psychisch. Mit sicheren Schulwegen oder Siedlungen mit kurzen Fusswegen lässt sich Bewegung leichter in den Alltag integrieren. Deshalb setzt sich das BAG z.B. für ein bewegungsfreundliches Umfeld ein. Gemeinsam mit anderen Bundesämtern.
Bei der psychischen Gesundheit, bestätigt die Gesundheitsbefragung schon andernorts gemachte Beobachtungen: Der Anteil der Menschen mit psychischer Belastung wächst, v.a. bei jungen Frauen. Es handelt sich um einen internationalen Trend, der sich seit mehreren Jahren abzeichnet. Diese Entwicklung hat sich in der Pandemie verstärkt.
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Darum ist es wichtig, dass wir die Zusammenhänge gut verstehen, um richtig reagieren zu können.
Zurzeit gehen wir davon aus, dass sich verschiedene Risikofaktoren gegenseitig verstärken. Dazu gehören beispielsweise Belastungen im familiären Umfeld, Leistungsdruck in der Schule, problematischer Umgang mit sozialen Medien oder Zukunftsängste.
Im Rahmen der «Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten» wollen wir darum künftig einen stärkeren Fokus auf die psychische Gesundheit setzen. Zusammen mit den Kantonen und weiteren Partnern
Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium nimmt das Thema psychische Gesundheit ebenfalls auf: Es wird 2025 einen nationalen Gesundheitsbericht publizieren, der uns wichtige Anhaltspunkte liefert. Daraus wollen wir zusätzliche Massnahmen zur Prävention und Früherkennung ableiten.
Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es den meisten jungen Menschen bei uns gut geht. Das zeigt, dass sie auf vorhandene Stärken zurückgreifen und mit den Herausforderungen gut umgehen können, die das Heranwachsen in der heutigen Zeit mit sich bringt.
Diese Ressourcen gilt es weiter zu stärken.
Dafür unterstützt die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz die Kantone bei Projekten zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Solche Projekte laufen bereits in 24 Kantonen.
Ebenfalls hilfreich sind niederschwellige Beratungsangebote, wie etwa von Pro Juventute mit dem Telefon 147, die jungen Menschen in Krisensituationen unterstützen. Das BAG wiederum unterstützt zum Beispiel Schulen darin, bei psychischen Belastungen der Schülerinnen und Schüler früh reagieren zu können. Mit Hilfsmitteln und Weiterbildung für Lehrpersonen.
Gute Gesundheit verbessert die Lebensqualität. Das BAG setzt sich daher seit Jahren für die Anliegen der Prävention ein. Neben den Rahmenbedingungen, die wir als Gesellschaft mit Regeln und Massnahmen beeinflussen können, leistet auch das individuelle Verhalten einen Beitrag zur besseren Gesundheit. Beides geht Hand in Hand – und trägt dazu bei die Gesundheitskosten zu senken.
Das stärkt unser Gesundheitssystem.
Vivre en bonne santé améliore la qualité de vie. C’est pourquoi l’OFSP s’engage depuis des années en faveur de la prévention. En plus du cadre général, que nous pouvons influencer en tant que société par des règles et des mesures, le comportement individuel peut aussi améliorer la santé. L’en et l’autre vont de pair – et permettent de réduire les coûts de la santé
Deshalb ist es mir wichtig, gemeinsam mit den Kantonen, den Gesundheitsakteuren und dem Parlament eine übergeordnete Klammer zu schaffen, die die Stärkung der Gesundheit ins Zentrum rückt.
Denn wir brauchen beides: Eine für alle bezahlbare Krankenversicherung, die die sozialen und wirtschaftlichen Folgen einer Krankheit abfedert, sowie wirksame Massnahmen, die gesundes Verhalten stärken.
Prävention lohnt sich – für uns alle!
Ultima modifica 07.11.2023
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