Statistik

Mithilfe der anonymisierten Individualdaten wertet das BAG jedes Jahr die Bruttoleistungen, die Nettoleistungen und die Verteilung der Franchisen aus. Diese Indikatoren können nach verschiedenen Kriterien (Altersklasse, Geschlecht,…) aufgeteilt werden.

Brutto- und Nettoleistungen

Diese Analyse zeigt die Brutto- und Nettoleistungen nach Kanton, Altersklasse, Geschlecht, einer Hospitalisierung im Vorjahr und PCGs.

Zusammenfassung

Die folgende PDF-Publikation stellt die Brutto- und Nettoleistungen je Versicherten, die Standardabweichung der Leistungen und den Anteil Versicherte pro vorbestimmtem Kostenintervall in Abhängigkeit des 'Wohnkantons', des 'Alters', des 'Alters und eines Spitalaufenthalts im Verlauf vom Vorjahr', des 'Alters und des Geschlechts', des 'Alters, des Geschlechts und eines Spitalaufenthalts im Verlauf vom Vorjahr', sowie des 'Alters, des Geschlechts, eines Spitalaufenthalts im Verlauf vom Vorjahr und der PCGs (keine oder mindestens eine)' dar. Sie enthält auch eine Beschreibung der für die Analyse verwendeten Methode.

Leistungen je versicherte Person nach Kanton

Die folgende Grafik zeigt die Höhe der Leistungen je Versicherten nach Kanton. Die tiefsten Leistungen je versicherte Person sind in den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Uri zu verzeichnen, wohingegen sie in den Kantonen Basel-Stadt, Genf und Tessin am höchsten sind.

Nettoleistungen je Versicherten nach Kanton

Leistungen je versicherte Person nach Altersklasse

Die folgende Grafik zeigt die Höhe der Leistungen je Versicherten nach Altersklasse. Während der Anstieg der Leistungen pro Versicherten von 6 bis 45 Jahren von einer Altersgruppe zur nächsten moderat bleibt, wird er von einer Altersgruppe zur nächsten ab 45 Jahren sehr steil.

Nettoleistungen je Versicherten nach Altersklassen

Leistungen je versicherte Person nach Altersklasse und Hospitalisierung

Die folgende Grafik verdeutlicht den starken Leistungsanstieg je Versicherten mit dem Alter. Man kann ebenso erkennen, dass jene Versicherte, die einen Spitalaufenthalt hatten, höhere Leistungen verzeichnen als diejenigen ohne einen solchen. Für die Altersklassen zwischen 11 und 60 Jahren können sie sogar um einen Faktor 4 bis 8 höher liegen.

Nettoleistungen je Versicherten nach Altersklassen und einer Hospitalisierung im Vorjahr

Leistungen je versicherte Person nach Altersklasse und Geschlecht

Die Grafik unten zeigt ebenfalls einen Anstieg der Leistungen pro Versicherten mit dem Alter. Es ist festzustellen, dass Frauen im Alter von 11 bis 60 Jahren höhere Leistungen aufweisen als Männer. Jenseits dieses Alters und bis zum Alter von 85 Jahren sind die Kosten zwischen den beiden Geschlechtern ähnlich, bevor sie für Frauen wieder höher sind.

Nettoleistungen je Versicherten nach Altersklassen und Geschlechtern

Leistungen je versicherte Person nach Altersklasse, Geschlecht und Hospitalisierung

Die folgende Grafik zeigt, dass Versicherte, die einen Spitalaufenthalt hatten, deutlich höhere Kosten haben als Versicherte, die keinen Spitalaufenthalt hatten, unabhängig von Geschlecht oder Alter. Bei Versicherten, die einen Spitalaufenthalt hatten, weisen Männer zwischen 26 und 45 Jahren und dann zwischen 66 und 90 Jahren höhere Kosten auf als Frauen. Ausserhalb dieser Altersgruppen sind die Kosten der Frauen höher als die der Männer. Dieser Unterschied bleibt jedoch relativ gering, mit Ausnahme der Altersgruppen zwischen 11 und 20 Jahren, in denen die Kosten der Frauen fast doppelt so hoch sind wie die der Männer bei den 11-15-Jährigen. Bei Versicherten ohne Spitalaufenthalt ist der Einfluss des Geschlechts auf die Kosten ähnlich wie im Abschnitt «Leistungen je Versicherten nach Altersgruppe und Geschlecht». Frauen haben höhere Kosten als Männer zwischen 15 und 60 Jahren. Ab diesem Alter und bis zu 90 Jahren sind die Kosten für beide Geschlechter ähnlich, bevor sie für Frauen über 90 Jahre wieder höher sind.

de5_Nettoleistungen_nach_Altersklasse_Geschlecht_Spitalaufenthalt_2023

Leistungen je versicherte Person nach Altersklasse, Geschlecht, Hospitalisierung und PCGs (keine oder mindestens eine)*

Die folgende Grafik zeigt, dass Versicherte, Männer wie Frauen, die einen Spitalaufenthalt hatten und mindestens eine PCG haben, die höchsten Kosten haben. Es ist auch ersichtlich, dass diese Kosten unabhängig vom Alter der Versicherten relativ stabil bleiben. Umgekehrt haben Versicherte, die keinen Spitalaufenthalt hatten und kein PCG haben, die niedrigsten Kosten. Während Männer bis zum Alter von 60 Jahren niedrigere Kosten haben als Frauen, gibt es nach diesem Alter keine Unterschiede mehr zwischen den Geschlechtern. Dieses Alter markiert auch den Beginn eines starken Kostenanstiegs mit zunehmendem Alter. Schliesslich weisen Versicherte mit mindestens einer PCG aber ohne Spitalaufenthalt niedrigere Kosten auf als Versicherte ohne PCG aber mit einem Spitalaufenthalt. Innerhalb dieser beiden Gruppen gibt es keinen deutlichen Unterschied zwischen den Kosten von Männern und Frauen. Der Kostenanstieg mit zunehmendem Alter ist bei Versicherten mit mindestens einer PCG, aber ohne Hospitalisierung geringer als bei Versicherten ohne PCG, aber mit einem Spitalaufenthalt.


* Die aus den PCGs erstellte Variable ist erst ab dem Jahr 2020 verfügbar. Für die Jahre 2017 bis 2019 wurde eine Variable basierend auf den Medikamentenkosten (über CHF 5000 oder nicht) verwendet.

de6_Nettoleistungen_nach_Altersklasse_Geschlecht_Spitalaufenthalt_PCG_2023

Wahl der Franchisen

Diese Analyse gibt Aufschluss über die Verteilung der Franchisen nach Altersklasse und Geschlecht.

Zusammenfassung

Die folgende PDF-Publikation stellt die Verteilung der Franchisen nach Altersklasse und Geschlecht dar. Sie enthält auch eine Beschreibung der für die Analyse verwendeten Methode.  

Verteilung der Franchisen nach Altersklasse und Geschlecht

Die folgende Grafik zeigt, dass mehr als 90% der Familien eine 0 CHF Franchise für ihre Kinder wählen. Die Verwendung der übrigen Franchisen ist in dieser Altersgruppe sehr gering.

Bei jungen Erwachsenen zwischen 19 und 20 Jahren ist die Wahl zunächst überwiegend auf einer Franchise von 300 CHF ausgerichtet, bevor sie zwischen 21 und 25 Jahren durch eine höhere Franchise ersetzt wird.

Bei den Erwachsenen ist festzustellen, dass die mittleren Franchisen von 1000, 1500 und 2000 CHF sehr selten gewählt werden. Die Franchise von 500 CHF wird vor dem Alter von 50 Jahren kaum gewählt (weniger als 10% der gewählten Franchisen bei beiden Geschlechtern) und wird mit zunehmen-dem Alter immer häufiger gewählt, so dass sie schliesslich zwischen 10 und 20% der Entscheidungen ausmacht.

Es ist festzuhalten, dass unabhängig vom Geschlecht die Wahl der Franchise von 300 CHF und 2'500 CHF nach 26 Jahren und mit zunehmendem Alter gegensätzlich verläuft. Während die Franchise von 2'500 CHF die Mehrheit der gewählten Franchisen zwischen 26 und 40 Jahren ausmacht, nimmt ihre Nutzung mit dem Alter ab: von etwa 58% zwischen 26 und 30 Jahren auf nur 24% zwischen 61 und 65 Jahren, und weniger als 5% nach 80 Jahren ab. Im Gegensatz dazu wird die Franchise von 300 CHF mit zunehmendem Alter immer öfter gewählt, von rund 32% der Entscheidungen zwischen 26 und 30 Jahren auf über 60% nach 70 Jahren.

Während die Inanspruchnahme der Franchise von 500 CHF bei Männern und Frauen relativ ähnlich ist, ergibt sich ein Unterschied bei der Franchise von 300 und 2'500 CHF. Frauen neigen unabhängig von der Altersklasse dazu, niedrigere Franchisen als Männer zu wählen. Während die 2'500 CHF Franchise bei Männern zwischen 21 und 50 Jahren mehr als die Hälfte ausmacht – mit einem Maximum von 66% zwischen 31 und 35 Jahren –, liegt sein Einsatz bei den Frauen knapp über 50% zwischen 26 und 35 Jahren. Im Gegensatz dazu ist die Nutzung der niedrigsten Franchise von 300 CHF durch Frauen etwa 10% höher als bei Männern zwischen 21 und 60 Jahren.
 

Verteilung der Franchisen nach Geschlecht und Altersklasse

Unterschiede zu anderen Statistiken

Die Statistik der obligatorischen Krankenversicherung veröffentlicht ebenfalls Zahlen zu Versicherungsbeständen und Nettoleistungen pro versicherte Person. Diese sind unter folgendem Link zu finden:

Statistik der obligatorischen Krankenversicherung

Der Unterschied zwischen den beiden Statistiken beruht auf dem Beobachtungszeitraum: Die anonymisierten Individualdaten stützen sich auf das Behandlungsjahr, die Statistik der obligatorischen Krankenversicherung verwendet hingegen das Abrechnungsjahr als Grundlage.

Weiterführende Informationen

Analysen und Beiträge

Die Individualdaten erlauben detaillierte Auswertungen über mehrere wichtige Themen im Bereich der obligatorischen Krankenversicherung.

Steckbrief

Diese Rubrik gibt Einblick in die rechtlichen Grundlagen, die Erhebung und die Verwendung der anonymisierten Individualdaten, welche das BAG von den Versicherern im Rahmen seiner Tätigkeiten erhält.

Letzte Änderung 21.10.2024

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