Chirurgische Verbesserung der Gefässdurchblutung bei Personen mit chronischer Herzkrankheit im Vergleich zu medikamentöser Therapie

Bei der Therapie der chronischen Herzkrankheit kommen neben der Behandlung mit Medikamenten chirurgische Eingriffe zur Verbesserung der Durchblutung der Herzgefässe zum Einsatz. Dies können so genannte Bypass-Operationen sein oder das Einsetzen von röhrchenförmigen Gefässstützen (Stents) in die verengten Gefässe. Der vorliegende Bericht untersuchte die Sicherheit, Wirksamkeit und das Kosten-Nutzen-Verhältnis und ist dabei auch ethischen, rechtlichen, sozialen und organisatorischen Fragen nachgegangen.

Eine systematische Literaturrecherche unter Einbezug diverser klinischen Studien verglich den Einsatz von Stents und/oder Bypass-Operationen mit einer optimierten medikamentösen Therapie. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis war bei allen chirurgischen Eingriffen schlechter als die alleinige medikamentöse Behandlung. Dieses Verhältnis verbesserte sich bei Personen mit zusätzlichen Erkrankungen. Die ethischen, sozialen und organisatorischen Bewertungen zeigten, dass die Ärztinnen und Ärzte umfassend über mögliche Risiken der verschiedenen Behandlungen aufklären und die Zustimmung zu einem Eingriff einholen müssen. Eine gemeinsame Entscheidfindung von Ärztin und Patient hilft, diesbezügliche Probleme zu überwinden.

Der Bericht kommt zum Schluss, dass eine Bypass-Operation einer alleinigen medikamentösen Therapie überlegen ist. Beim Einsatz von Stents war der Nutzen weniger eindeutig und nur auf kurze Frist erwiesen.

Letzte Änderung 15.08.2023

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