HTA-Projekte

Alle zurzeit laufenden und abgeschlossenen HTA-Projekte sind unten aufgelistet. Im Verlaufe des Projekts publizieren wir hier jeweils das HTA-Protokoll und den HTA-Bericht, sowie die Stakeholder-Stellungnahmen. Die Berichte sind in Englisch verfasst, enthalten am Anfang jedoch eine Zusammenfassung auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

24.04.2023

Tumortherapiefelder (TTFields) beim Glioblastom

Tumortherapiefelder (TTFields) werden in der Schweiz zur Behandlung des neu diagnostizierten Glioblastoms unter gewissen Voraussetzungen über die obligatorische Krankenpflegeversicherung vergütet. Zur Evaluation der Vergütungspflicht wurde ein HTA mit dem Ziel in Auftrag gegeben, die Wirksamkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und budgetären Auswirkungen von TTFields beim Glioblastom zu überprüfen. Das HTA untersucht neben dem Einsatz von TTFields beim neu diagnostizierten Glioblastom auch den Einsatz beim Rezidiv-Glioblastom. Ethische, rechtliche, organisatorische und soziale Aspekte in Bezug auf die Behandlung mit TTFields werden ebenfalls im HTA Bericht evaluiert.

11.11.2022

Hormontests bei einer vermuteten Schilddrüsenfunktionsstörung

Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung können Messungen der Schilddrüsenhormone Aufschluss geben. Dabei gibt es zwei Testverfahren: Der einstufige Test misst das schilddrüsenstimulierende Hormon (TSH) und weitere Schilddrüsenhormone in einem Schritt, während das zweistufige Verfahren erst das Resultat der TSH-Messung abwartet. Der Bericht kommt zum Schluss, dass es aus klinischer Sicht nur ein geringes Risiko gibt, dass bei der Anwendung des zweistufigen Testverfahrens Fälle einer Schilddrüsenfunktionsstörung übersehen würden. In Bezug auf die Kosten erwies sich der zweistufige Test im Vergleich zum einstufigen Testansatz als kostensparend.

28.10.2022

Einsatz des Hormons Levothyroxin bei einer leicht verlaufenden Schilddrüsenunterfunktion

Ein Anzeichen einer leicht verlaufenden Schilddrüsenunterfunktion ist ein erhöhter Wert des Hormons, welches die Schilddrüse stimuliert, dem sogenannten thyroid-stimulierenden Hormon (TSH). Der Hormonspiegel der Schilddrüse ist in diesem Stadium im Normalbereich und es treten nur minimale Symptome auf. Zur Behandlung kommt in der Schweiz eine künstlich hergestellte Version des körpereigenen Schilddrüsenhormons zum Einsatz, das Hormon Levothyroxin. Der Bericht kommt zum Schluss, dass eine Therapie mit Levothyroxin die Werte des Hormons TSH erfolgreich senkt. Eine Reduktion der Beschwerden oder Nebenwirkungen gehen damit aber nicht einher.

21.10.2022

Medikamente gegen Demenz bei Alzheimer und Parkinson

Dieser HTA-Bericht untersucht die Wirksamkeit von verschiedenen Antidementiva für die Behandlung von Demenzsymptomen bei Alzheimer und Parkinson. Die Literaturrecherchen zeigten, dass die benutzten Antidementiva im Vergleich zu Placebo bei leichter bis mittelschwerer und teilweise auch bei fortgeschrittener Demenz bei Alzheimer und Parkinson einen gewissen positiven Effekt etwa auf die kognitiven Fähigkeiten haben. Bei Betrachtung einer längeren Zeitspanne war das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei den meisten Antidementiva positiv.

05.08.2022

Calcitonin-Gene-Related Peptide-Rezeptor-Antagonisten zur Prävention von Migräne

Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP)-Rezeptor-Antagonisten sind eine Klasse von Medikamenten zur Behandlung von episodischer und/oder chronischer Migräne. Ziel des HTA ist es, die klinische Wirksamkeit, die Sicherheit, die Kosten, die Kosteneffektivität und die Budgetauswirkung von CGRP-Antagonisten im Vergleich zu Standardmedikamenten bei Patienten, die an episodischer und/oder chronischer Migräne leiden, zu bewerten.

05.08.2022

Revaskularisierung versus optimale medikamentöse Therapie zur Behandlung des chronischen Koronarsyndroms

Patienten mit chronischem Koronarsyndrom (CCS) können mit konservativen Methoden behandelt werden, einschliesslich optimaler medikamentöser Therapie (OMT) und Anpassung der Risikofaktoren, mit oder ohne invasive Eingriffe. Bei der Revaskularisierung handelt es sich um einen invasiven Eingriff, bei dem sich die Patienten einer perkutanen Koronarintervention (PCI) — auch als perkutane transluminale Koronarangioplastie bezeichnet — oder einer koronararteriellen Bypass-Operation (CABG) unterziehen. Ziel des HTA ist es, den Nachweis für die Wirksamkeit, Effektivität und Sicherheit der PCI mit OMT oder CABG mit OMT im Vergleich zu OMT allein zu bewerten.

01.08.2022

CAR-T-Zelltherapie

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

06.05.2022

Denosumab (Prolia®) zur Behandlung von Osteoporose

Denosumab (Prolia®) wird zur Behandlung von Knochenschwund eingesetzt, insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren sowie bei Personen, die ein erhöhtes Risiko für einen Knochenbruch aufweisen oder die bestimmte Krebsbehandlungen erhalten. Im Jahr 2017 gab es Meldungen, dass ein Absetzen der Denosumab-Therapie zu überschiessenden Gegenreaktionen wie einem Verlust der Knochendichte und einem erhöhten Risiko für Brüche im Bereich der Wirbelsäule führen könne. Der Bericht kommt zum Schluss, dass Denosumab bei den meisten behandelten Gruppen von Patientinnen und Patienten ähnliche Wirkungen erzielte wie andere Therapien und ähnlich sicher war.

06.05.2022

Anwendungsvergleich bei Medikamenten gegen Knochenmetastasen

Krebsbetroffene mit Knochenmetastasen erhalten monatlich Medikamente, um das Risiko eines Knochenbruchs und eines Kalziumüberschusses im Blut zu verringern. Neuere Studien deuten darauf hin, dass eine Verabreichung der Medikamente nur alle drei Monate statt einmal im Monat ähnlich wirksam ist, jedoch mit einem geringeren Risiko für Nebenwirkungen. Im Vergleich der dreimonatlichen zur monatlichen Anwendung zeigten die Analysen der Studien nur geringe Unterschiede bezüglich möglicher Nebenwirkungen und dies bei ähnlicher Wirksamkeit. Würden Ärztinnen und Ärzte neue Patientinnen und Patienten von Anfang an im dreimonatlichen Behandlungsrhythmus behandeln, ergäben sich mögliche Einsparungen von über 53 Millionen Franken in den nächsten 5 Jahren.

29.04.2022

Orale Antikoagulantien zur Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Personen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern

Direkte orale Antikoagulantien (DOAKs) und Vitamin-K-Antagonisten (VKAs) werden heute in der Schweiz zur Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patientinnen und Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nv-VHF) verschrieben. Aufgrund von Erkenntnissen aus einer Beobachtungsstudie hat ein externer Antragsteller das BAG ersucht, den Einsatz von DOAKs bei nv-VHF in der Schweiz zu überprüfen. Dieses HTA hat zum Ziel, die Wirksamkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und budgetären Auswirkungen von DOAKs im Vergleich zu VKAs bei der Prävention von Schlaganfällen und anderen thromboembolischen Ereignissen bei Patientinnen und Patienten mit nv-VHF zu überprüfen.

09.02.2022

Beruhigende und schlaffördernde Medikamente zur Behandlung chronischer Schlafstörungen

Die Gruppe beruhigender und schlaffördernder Medikamente wird bei Schlafstörungen eingesetzt, um andauernde Spannungen und Angstzustände zu lindern. Sie sollten gemäss Fachinformation nicht länger als vier Wochen verschrieben werden. Gemäss dem Bericht gab es Hinweise, dass die Medikamente auch bei längerfristiger Einnahme eine gewisse Wirksamkeit haben und sicher sind, jedoch nicht unbedingt kosteneffizient. Bei der Anwendung von beruhigenden und schlaffördernden Medikamenten kommt es zu Abhängigkeiten und Dosissteigerungen.

07.12.2021

Multigenexpressionstests beim Mammakarzinom

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

02.11.2021

Vitamin-B12-Tests

In den letzten Jahren hat der Einsatz von Vitamin-B12-Tests in der Schweiz stark zugenommen. Ziel des Berichtes war es, die Vor- und Nachteile von verschiedenen Vitamin-B12-Tests zu prüfen, und ob Tests vor dem Beginn einer Vitamin-B12-Abgabe überhaupt erforderlich sind. Der Bericht kommt zum Schluss, dass die vorhandenen Erkenntnisse keinen Aufschluss darüber geben, wann welcher Vitamin-B12-Test oder welche Testkombination zum Einsatz kommen soll und auch nicht, ob die Tests einen Einfluss auf die Behandlung haben.

16.09.2021

Supplementierung mit Magnesium

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

16.09.2021

Betahistindihydrochlorid und Cinnarizin-haltige Medikamente bei der Behandlung der Menière-Krankheit und von menièreartigen Syndromen wie Schwindel, Ohrensausen, Tinnitus und Gehörverminderung

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

01.09.2021

CDK4/6 Inhibitoren bei fortgeschrittenem Brustkrebs

CDK4/6 Inhibitoren sind relativ neue Medikamente, die häufig bei fortgeschrittenem metastasierendem Brustkrebs ergänzend zur Standardbehandlung mit einer antihormonellen Therapie in Kombination eingesetzt werden. Neue Studien geben Hinweise darauf, dass nicht alle CDK4/6 Inhibitoren gleichermassen dazu beitragen, das Überleben von Burstkrebspatientinnen zu verlängern und deren Lebensqualität zu verbessern. Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Kombinationstherapien bestehend aus CDK4/6 Inhibitoren und Standardtherapie zwar die Wirksamkeit steigern können, dafür aber mit mehr Betreuungsaufwand und Nebenwirkungen einhergehen. Zurzeit laufen weitere Studien, um in Zukunft genauere Aussagen zu ermöglichen.

17.08.2021

Infliximab Referenzprodukt versus Biosimilar für die Behandlung von rheumatoider Arthritis

Bei dem Biopharmazeutikum Infliximab handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper (mAb), der zur Behandlung einer Reihe von entzündlichen Autoimmunkrankheiten, einschliesslich rheumatoider Arthritis (RA), eingesetzt wird. Im Jahr 2019 generierte Infliximab Kosten in Höhe von rund 132 Millionen Franken und war somit das am zweithäufigsten von der obligatorischen Krankenversicherung erstattete Arzneimittel in der Schweiz.

09.08.2021

Antidepressiva und kognitive Verhaltenstherapie bei schweren depressiven Störungen über die akute Behandlungsphase hinaus

Das Thema wurde zeitgleich sowohl dem BAG als auch dem Swiss Medical Board (SMB) als HTA-Thema zur Evaluation vorgeschlagen. Da der Bericht des SMB dieselben Forschungsfragen behandelt, wie sie das BAG geplant hätte, hat das BAG entschieden, den Bericht des SMB zu übernehmen.

11.06.2021

Operative Schulterdach-Erweiterung zur Behandlung bei Schulterschmerzen im unteren Schulterbereich

Eine vermutete Ursache für Schmerzen unterhalb des Schulterblatts ist unzureichend Platz zwischen dem Schulterblatt und dem Schultergelenk. Eine Behandlungsmöglichkeit ist die operative Schulterdach-Erweiterung. Neue Studien deuten darauf hin, dass Physiotherapie oder andere konventionelle Behandlungsmethoden die gleiche Wirkung erzielen, was Anlass für diesen Bericht ist. Der Bericht kommt zum Schluss, dass die operative Schulterdach-Erweiterung im Vergleich zur konservativen Methode keine wesentlichen Vorteile bietet. Die alternative Behandlung mit Physiotherapie ermöglicht jedoch möglicherweise eine Kosteneinsparung.

04.06.2021

Ezetimib-haltige Medikamente zur Behandlung der Hypercholesterinämie und der gemischten/kombinierten Hyperlipidämie

Das Health Technology Assessment (HTA) hat zum Ziel die Wirksamkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und die budgetären Auswirkungen einer Therapie mit Ezetimib-haltigen Medikamenten im Vergleich mit Statinen oder Fenofibrat in Patienten mit Hypercholesterinämie oder gemischter/kombinierter Hyperlipidämie zu überprüfen.

04.06.2021

Statine zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse und der Mortalität in der Schweiz

Der HTA Bericht zu Statinen zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse und der Mortalität in der Schweiz untersuchte die Wirksamkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und die budgetäre Auswirkung einer Statintherapie bei Erwachsenen ohne nachgewiesene Herz-Kreislauf-Erkrankung mit geringem, mittlerem oder (sehr) hohem kardiovaskulärem Risiko im Vergleich zu keiner Behandlung und/oder einer Anpassung des Lebensstils zu überprüfen.

21.05.2021

Langzeit-Physiotherapie nach einem Schlaganfall, bei Multipler Sklerose oder bei Parkinson

In der Schweiz übernimmt die obligatorische Krankenkasse die Kosten für bis zu 36 Physiotherapie Sitzungen. Viele Patientinnen und Patienten benötigen aber eine längerfristige Physiotherapie, zum Beispiel nach einem Schlaganfall oder wenn sie an Multipler Sklerose (MS) oder Parkinson leiden. Ein Bericht sollte zeigen, ob eine Langzeit-Physiotherapie mit mehr als 36 Sitzungen einen Behandlungsvorteil gegenüber der Kurzzeit-Physiotherapie bringt. Der Vorbericht zeigte auf, dass für die erwähnten Gruppen von Patientinnen und Patienten derzeit keine Daten verfügbar sind, um einen ausführlichen Bericht zu Langzeit-Physiotherapien im Vergleich zu Kurzzeit-Physiotherapien bei einem Schlaganfall, Multipler Sklerose oder Parkinson zu verfassen.

18.05.2021

Vertebroplastie und Kyphoplastie bei Patienten mit symptomatischen, osteoporotischen vertebralen Wirbelkompressionsfrakturen

Das Ziel des HTA ist die Überprüfung der Wirksamkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und budgetären Auswirkung von perkutane Vertebroplastie und perkutane Ballonkyphoplastie bei Patienten mit symptomatischen osteoporotischen Wirbelkompressionsfrakturen, die nicht auf eine nicht-chirurgische Behandlung ansprechen.

30.04.2021

Medizinischer Cannabis zur Behandlung verschiedener Beschwerden

Medizinischer Cannabis findet bei verschiedenen Beschwerden wie chronischen Schmerzen, krankhaften Muskelverspannungen oder ungewolltem Gewichtsverlust Anwendung.Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen sowie krankhaften Muskelverspannungen unklar ist. Die Anwendung ist jedoch mit höheren Kosten verbunden. Zudem sind diverse rechtliche, soziale, ethische und organisatorische Fragen offen.

30.04.2021

Korneales Crosslinking (CXL) zur Behandlung des progressiven Keratokonus

Das Ziel des HTA Kurzberichts ist die Überprüfung der Wirksamkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und budgetären Auswirkung von kornealem Crosslinking (CXL) im Vergleich zur Scheintherapie oder keiner Therapie bei Patientinnen und Patienten mit progressivem Keratokonus.

Beispiele für Suchbegriffe:
Medizinalcannabis  oder *cannabis  oder Medizinal*

Letzte Änderung 24.04.2023

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