HTA-Projekte

Alle zurzeit laufenden und abgeschlossenen HTA-Projekte sind unten aufgelistet. Im Verlaufe des Projekts publizieren wir hier jeweils das HTA-Protokoll und den HTA-Bericht, sowie die Stakeholder-Stellungnahmen. Die Berichte sind in Englisch verfasst, enthalten am Anfang jedoch eine Zusammenfassung auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

HTA News

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16.07.2024

Die Behandlung von Knie- oder Hüftarthrose durch Gelenkspritzen mit Glukokortikoid

Knie- und Hüftarthrose gehört zu den häufigsten Gelenkerkrankungen bei Erwachsenen. Die Schädigung des Gelenkknorpels ist schmerzhaft und schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Eine der Behandlungen gegen die Knie- und Hüftarthrose sind Gelenkspritzen mit Glukokortikoiden (Steroidhormonen). Der Bericht kommt zum Schluss, dass der Behandlungsnutzen für Glukokortikoid-Spritzen nach drei Monaten nicht gezeigt werden konnte. Verbesserungen nach einem Monat konnten festgestellt werden. Aufgrund der Datenlage ist unklar, ob sich der beobachtete Nutzen auf die Gesamtbevölkerung übertragen lässt.

12.07.2024

Tumortherapiefelder (TTFields) zur Behandlung des Glioblastoms

Das Glioblastom ist eine aggressive Form von Hirntumor bei Erwachsenen. Die Standardbehandlung für ein neu diagnostiziertes Glioblastom besteht aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit bietet der Einsatz von Tumortherapiefeldern (TTFields). In der Schweiz werden die Kosten für diese Therapie mit Auflagen bis zum ersten Fortschreiten des Tumors erstattet. Der Bericht kommt zum Schluss, dass sich der Einsatz von TTFields vermutlich positiv auf das Überleben auswirkt. Gleichzeitig verursacht die Therapie Mehrkosten im Gesundheitswesen.

09.07.2024

Immuntherapie mit CAR-T-Zellen bei Blutkrebs und Lymphdrüsenkrebs

Die verschiedenen Formen von B-Zell-Lymphomen sind die häufigsten bösartigen Lymphdrüsenkrebse bei Erwachsenen. Die B-Zell-Leukämie ist der häufigste bösartige Blutkrebs bei Kindern und jungen Erwachsenen. Provisorisch bis Ende 2024 übernimmt die obligatorische Krankenpflegeversicherung die Drittlinienbehandlung verschiedener B-Zell-Lymphomen bei Erwachsenen und B-Zell-Leukämien bei Kindern und jungen Erwachsenen mit den CAR-T-Zelltherapien Yescarta® und Kymriah®. Der Bericht kommt zum Schluss, dass aufgrund der tiefen Studienqualität die Aussagekraft der vorhandenen Daten bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit von CAR-T-Zelltherapien generell sehr gering ist. Die Datenlage lässt auch keine zuverlässigen Aussagen zum Kosten-Nutzenverhältnis zu.

27.06.2024

Trikafta® zur Behandlung der zystischen Fibrose

Die zystische Fibrose ist eine vererbbare Stoffwechselkrankheit. Ein defektes Gen führt zur Schleimbildung in der Lunge, der Bauchspeicheldrüse sowie im Darm. Unbehandelt führt die Krankheit zu einer reduzierten Lebenserwartung. Zur Behandlung ist in der Schweiz seit 2021 das Medikament Trikafta® für Personen ab 6 Jahren mit mindestens einer F508del-Mutation im CFTR-Gen zugelassen. Es wird von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung befristet bis zum 31. Januar 2025 vergütet. Der Bericht kommt zum Schluss, dass beim Kosten-Nutzenverhältnis der Behandlung mit Trikafta® in den untersuchten Szenarien Unsicherheiten bestehen. Die jährlich wiederkehrenden Behandlungskosten machen einen beträchtlichen Anteil der zusätzlichen Kosten pro gewonnenes Lebensjahr mit voller Gesundheit aus. Eine vollständige Behandlung aller betroffenen Personen ab 6 Jahren hätte Auswirkungen auf den Kostenhaushalt in der Höhe von rund 160 Millionen Franken pro Jahr.

28.05.2024

Multigenexpressionstests bei Brustkrebs

Multigenexpressionstests werden bei Brustkrebs, unter bestimmten Voraussetzungen durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung vergütet. Zur Evaluation der Vergütungspflicht von Multigenexpressionstests bei Brustkrebs im Frühstadium wurde ein HTA Bericht in Auftrag gegeben, um die Wirksamkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und budgetären Auswirkungen sowie ethische, rechtliche, gesellschaftliche und organisatorische Aspekte zu untersuchen.

08.03.2024

Betahistin oder Cinnarizin mit oder ohne Dimenhydrinat bei Morbus Menière/Menière Syndrom und den Symptomen vestibulärer Schwindel und/oder Tinnitus

In der Schweiz erstattet die obligatorische Krankenpflegeversicherung Betahistin und Cinnarizin bei Patientinnen und Patienten mit den Symptomen Schwindel, Tinnitus und Hörverlust durch Erkrankungen wie Morbus Menière und andere. Cinnarizin in Kombination mit Dimenhydrinat wird für die symptomatische Behandlung von Schwindelanfällen erstattet. Die klinische Wirksamkeit dieser Arzneimittel ist unklar.

20.10.2023

Benzodiazepine bei Angststörungen

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

20.10.2023

Oberflächliche/tiefe Wärme in der Physiotherapie bei muskuloskelettalen Beschwerden

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

20.10.2023

Baldrianextrakte bei Schlafstörungen, Angstzuständen oder Unruhe

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

20.10.2023

Injektionstherapien mit Kortikosteroiden bei einer chronischen Tendinopathie oder Enthesopathie

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

20.10.2023

Bronchiale Thermoplastie bei schwerem Asthma

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

20.10.2023

Thermoablation bei gutartigen Schilddrüsenknoten

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

22.09.2023

Vorbeugung von chronischer und episodisch auftretender Migräne mit CGRP-Antagonisten

Zur Vorbeugung chronischer wie auch episodisch auftretender Migräne stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Neben Betablockern, Kalzium-Antagonisten oder Antidepressiva kommen auch monoklonale Antikörper, so genannte CGRP-Antagonisten, zum Einsatz. Der Bericht kommt zum Schluss, dass der Einsatz von CGRP-Antagonisten eine Reduktion der Anzahl Migräne-Tage bewirkte, und dass bei mehr Personen die Migräne-Tage um mehr als die Hälfte abnahmen und sich die Lebensqualität verbesserte. Eine Reduktion des Preises der CGRP-Antagonisten würde das Kosten-Nutzen-Verhältnis deutlich verbessern und dabei die Auswirkungen auf den Kostenhaushalt verringern.

15.08.2023

Chirurgische Verbesserung der Gefässdurchblutung bei Personen mit chronischer Herzkrankheit im Vergleich zu medikamentöser Therapie

Bei der Therapie der chronischen Herzkrankheit kommen neben der Behandlung mit Medikamenten chirurgische Eingriffe zur Verbesserung der Durchblutung der Herzgefässe zum Einsatz. Dies können so genannte Bypass-Operationen sein oder das Einsetzen von röhrchenförmigen Gefässstützen in die verengten Gefässe. Der Bericht kommt zum Schluss, dass eine Bypass-Operation einer alleinigen medikamentösen Therapie überlegen ist. Beim Einsatz von röhrchenförmigen Gefässstützen war der Nutzen weniger eindeutig und nur auf kurze Frist erwiesen.

28.07.2023

Behandlungsdauer von Trastuzumab bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium

Die Medikamente Trastuzumab und Pertuzumab werden in der Schweiz zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt, wenn die Krebszellen den Rezeptor HER2 vermehrt aufweisen. Die zugelassene Behandlungsdauer von Trastuzumab ist maximal 12 Monate und kann vor oder nach der operativen Entfernung von Krebszellen begonnen werden. Zur Evaluation der Vergütungspflicht wurde ein HTA Bericht mit dem Ziel der Überprüfung der Wirksamkeit, Sicherheit, Kosteneffizienz und budgetären Auswirkungen in Auftrag gegeben.

23.06.2023

Folsäuretests bei Verdacht auf Folsäuremangel

Dieser HTA-Bericht untersucht Sicherheit, Wirksamkeit und wirtschaftliche Auswirkungen von Folsäure-Tests bei Personen ohne Symptome sowie bei Personen, deren Symptome, medizinischen Probleme oder externe Faktoren einen Verdacht auf Folsäuremangel nahelegen. Darüber hinaus untersucht der Bericht ethische, soziale und organisatorische Fragen im Zusammenhang mit Folsäure-Tests.

07.06.2023

Orale Blutverdünner zur Vorbeugung von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Personen mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern

Orale Blutverdünnner werden bei Vorhofflimmern zur Vorbeugung von Schlaganfällen eingesetzt. Im Rahmen eines HTAs wurden direkte orale Blutverdünner (DOAK) im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten (VKA) untersucht. Studien deuten darauf hin, dass DOAKs im Vergleich zu den VKAs hinsichtlich Gesamtsterblichkeit leicht besser abschneiden. Verbesserungen zeigten sich bei der Verhinderung von Blutungen, während in Bezug auf Schlaganfälle der Unterschied zwischen den Wirkstoffgruppen nur geringfügig war. Die preislich teureren DOAKs zeigten im Vergleich zu den VKAs ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis auf.

11.11.2022

Hormontests bei einer vermuteten Schilddrüsenfunktionsstörung

Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenfunktionsstörung können Messungen der Schilddrüsenhormone Aufschluss geben. Dabei gibt es zwei Testverfahren: Der einstufige Test misst das schilddrüsenstimulierende Hormon (TSH) und weitere Schilddrüsenhormone in einem Schritt, während das zweistufige Verfahren erst das Resultat der TSH-Messung abwartet. Der Bericht kommt zum Schluss, dass es aus klinischer Sicht nur ein geringes Risiko gibt, dass bei der Anwendung des zweistufigen Testverfahrens Fälle einer Schilddrüsenfunktionsstörung übersehen würden. In Bezug auf die Kosten erwies sich der zweistufige Test im Vergleich zum einstufigen Testansatz als kostensparend.

28.10.2022

Einsatz des Hormons Levothyroxin bei einer leicht verlaufenden Schilddrüsenunterfunktion

Ein Anzeichen einer leicht verlaufenden Schilddrüsenunterfunktion ist ein erhöhter Wert des Hormons, welches die Schilddrüse stimuliert, dem sogenannten thyroid-stimulierenden Hormon (TSH). Der Hormonspiegel der Schilddrüse ist in diesem Stadium im Normalbereich und es treten nur minimale Symptome auf. Zur Behandlung kommt in der Schweiz eine künstlich hergestellte Version des körpereigenen Schilddrüsenhormons zum Einsatz, das Hormon Levothyroxin. Der Bericht kommt zum Schluss, dass eine Therapie mit Levothyroxin die Werte des Hormons TSH erfolgreich senkt. Eine Reduktion der Beschwerden oder Nebenwirkungen gehen damit aber nicht einher.

21.10.2022

Medikamente gegen Demenz bei Alzheimer und Parkinson

Dieser HTA-Bericht untersucht die Wirksamkeit von verschiedenen Antidementiva für die Behandlung von Demenzsymptomen bei Alzheimer und Parkinson. Die Literaturrecherchen zeigten, dass die benutzten Antidementiva im Vergleich zu Placebo bei leichter bis mittelschwerer und teilweise auch bei fortgeschrittener Demenz bei Alzheimer und Parkinson einen gewissen positiven Effekt etwa auf die kognitiven Fähigkeiten haben. Bei Betrachtung einer längeren Zeitspanne war das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei den meisten Antidementiva positiv.

06.05.2022

Anwendungsvergleich bei Medikamenten gegen Knochenmetastasen

Krebsbetroffene mit Knochenmetastasen erhalten monatlich Medikamente, um das Risiko eines Knochenbruchs und eines Kalziumüberschusses im Blut zu verringern. Neuere Studien deuten darauf hin, dass eine Verabreichung der Medikamente nur alle drei Monate statt einmal im Monat ähnlich wirksam ist, jedoch mit einem geringeren Risiko für Nebenwirkungen. Im Vergleich der dreimonatlichen zur monatlichen Anwendung zeigten die Analysen der Studien nur geringe Unterschiede bezüglich möglicher Nebenwirkungen und dies bei ähnlicher Wirksamkeit. Würden Ärztinnen und Ärzte neue Patientinnen und Patienten von Anfang an im dreimonatlichen Behandlungsrhythmus behandeln, ergäben sich mögliche Einsparungen von über 53 Millionen Franken in den nächsten 5 Jahren.

06.05.2022

Denosumab (Prolia®) zur Behandlung von Osteoporose

Denosumab (Prolia®) wird zur Behandlung von Knochenschwund eingesetzt, insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren sowie bei Personen, die ein erhöhtes Risiko für einen Knochenbruch aufweisen oder die bestimmte Krebsbehandlungen erhalten. Im Jahr 2017 gab es Meldungen, dass ein Absetzen der Denosumab-Therapie zu überschiessenden Gegenreaktionen wie einem Verlust der Knochendichte und einem erhöhten Risiko für Brüche im Bereich der Wirbelsäule führen könne. Der Bericht kommt zum Schluss, dass Denosumab bei den meisten behandelten Gruppen von Patientinnen und Patienten ähnliche Wirkungen erzielte wie andere Therapien und ähnlich sicher war.

09.02.2022

Beruhigende und schlaffördernde Medikamente zur Behandlung chronischer Schlafstörungen

Die Gruppe beruhigender und schlaffördernder Medikamente wird bei Schlafstörungen eingesetzt, um andauernde Spannungen und Angstzustände zu lindern. Sie sollten gemäss Fachinformation nicht länger als vier Wochen verschrieben werden. Gemäss dem Bericht gab es Hinweise, dass die Medikamente auch bei längerfristiger Einnahme eine gewisse Wirksamkeit haben und sicher sind, jedoch nicht unbedingt kosteneffizient. Bei der Anwendung von beruhigenden und schlaffördernden Medikamenten kommt es zu Abhängigkeiten und Dosissteigerungen.

02.11.2021

Vitamin-B12-Tests

In den letzten Jahren hat der Einsatz von Vitamin-B12-Tests in der Schweiz stark zugenommen. Ziel des Berichtes war es, die Vor- und Nachteile von verschiedenen Vitamin-B12-Tests zu prüfen, und ob Tests vor dem Beginn einer Vitamin-B12-Abgabe überhaupt erforderlich sind. Der Bericht kommt zum Schluss, dass die vorhandenen Erkenntnisse keinen Aufschluss darüber geben, wann welcher Vitamin-B12-Test oder welche Testkombination zum Einsatz kommen soll und auch nicht, ob die Tests einen Einfluss auf die Behandlung haben.

16.09.2021

Supplementierung mit Magnesium

Dieses Thema ist zurzeit in Bearbeitung. Sobald Berichte zu diesem Thema verfügbar sind, werden diese hier publiziert.

Beispiele für Suchbegriffe:
Medizinalcannabis  oder *cannabis  oder Medizinal*

Letzte Änderung 03.05.2024

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