Abgabeverbote schützen Minderjährige

Tabakprodukte können vielfach ohne Einschränkungen gekauft werden. Deshalb unterschätzen viele Jugendliche die Gesundheitsgefährdung durch das Rauchen. Ein konsequent durchgesetztes Abgabeverbot schützt sie vor den Gefahren des Tabakkonsums.

Schwerwiegende Gesundheitsschäden

Das Rauchen im Jugendalter kann zu schwerwiegenden Gesundheitsschäden führen. Es verzögert Wachstum und Leistungsfähigkeit der Lungen und erhöht gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit für Asthma. Jugendliche Raucherinnen und Raucher haben allgemein eine schlechtere körperliche Leistungsfähigkeit als jene, die nicht rauchen.

Testkäufe unterstützen wirksamen Vollzug

Vierundzwanzig Kantone kennen bereits heute ein Gesetz, welches das Mindestalter für den Verkauf von Tabakprodukten auf 16 oder 18 Jahre festlegt. Trotz geltender Abgabeverbote werden jedoch immer wieder Tabakprodukte an Jugendliche verkauft. Dies trägt dazu bei, dass viele Jugendliche die Gesundheitsgefährdung durch das Rauchen unterschätzen.

Mit dem Tabakproduktegesetz, welches am 1. Oktober 2021 verabschiedet wurde, wurden kantonale Abgaberegelungen auf nationaler Ebene harmonisiert und die gesetzliche Basis für Testkäufe geschaffen. Testkäufe sind für einen wirksamen Vollzug unerlässlich.

Praktischer Leitfaden für Testkäufe

Im Auftrag des BAG wurde in Zusammenarbeit mit den Kantonen ein praktischer Leitfaden zur Umsetzung der Bestimmungen entwickelt. Mit diesem praktischen Leitfaden können Testkäufe von allen Kantonen, Gemeinden, Städten und NGO vergleichbar durchgeführt und dokumentiert werden.

Tabakabgabeverbote in Europa

In den meisten europäischen Ländern existiert ein Abgabverbot für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die WHO-Tabakkonvention (FCTC) sieht einen Schutz bis zur Volljährigkeit vor.

Dokumente

Links

Weiterführende Themen

Tabakpolitik in den Kantonen

Die Tabakpolitik wird in der Schweiz in starkem Masse von den Kantonen mitverantwortet. Hier werden die kantonalen Gesetze zum Schutz vor Passivrauchen oder zu Werbe- und Verkaufseinschränkungen näher erläutert.

Letzte Änderung 03.06.2022

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