Tabakpolitik der Schweiz

Der Bundesrat verfolgt das Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung zu stärken und damit die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Die Tabakprävention leistet einen wichtigen Beitrag dazu.

Die gravierenden Auswirkungen des Tabakkonsums auf die öffentliche Gesundheit machen die Tabakprävention zu einer wichtigen Aufgabe der öffentlichen Hand. Mit seiner gesundheitspolitischen Strategie 2020–2030 will der Bundesrat die Gesundheitsförderung verstärken und die Zahl der Personen reduzieren, die vorzeitig an nicht übertragbaren Krankheiten wie zum Beispiel Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben. Die Tabakpräventionspolitik des Bundes leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele. Sie wird durch die beiden Strategien «Sucht» und «Prävention nichtübertragbarer Krankheiten» (NCD) abgedeckt.

Die beiden Strategien im Überblick:
«Sucht» «Prävention nichtübertragbarer Krankheiten» (NCD)
  • Suchterkrankungen verhindern und frühzeitig erkennen
  • Hilfe und Behandlung für abhängige Menschen anbieten
  • gesundheitliche und soziale Schäden vermindern
  • bei der Umsetzung von Gesetzen gesundheitliche Aspekte berücksichtigen
  • Gesundheit und Prävention in der Bevölkerung fördern
  • Prävention in der Gesundheitsversorgung stärken
  • Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt verankern

Strategieelemente für die Tabakprävention

Die Tabakpräventionspolitik des Bundes setzt Rahmenbedingungen, die ein rauchfreies Leben fördern. 

Um die negativen Auswirkungen des Tabakkonsums auf die Gesundheit zu verringern, setzt die Tabakpräventionsstrategie des Bundes und seiner Partner auf eine Kombination von verschiedenen Handlungsgrundsätzen. Ein wirksames Vorgehen setzt sich aus Elementen zusammen, die auf das persönliche Verhalten ausgerichtet sind (wie Informationen oder Ausstiegshilfen) und solchen, die den Tabakmarkt regeln und die Erhältlichkeit von Tabakprodukten eindämmen.

Die sich ergänzenden Massnahmen

  • erschweren den Einstieg und die Fortführung des Tabakkonsums,
  • erleichtern den Ausstieg,
  • regeln die Herstellung, den Verkauf und die Werbung und
  • schaffen eine rauchfreie Umgebung.

Aufgabenteilung in der Tabakprävention

Die Tabakprävention wird in der Schweiz von einer Vielzahl von Akteuren betrieben und weiterentwickelt. Während sich der Bund insbesondere mit den Produktvorschriften, der Tabakbesteuerung, dem Arbeitsschutz und der Koordination der Tabakprävention befasst, liegen wesentliche Aufgabenbereiche der Verhaltens- und Verhältnisprävention in den Händen der Kantone. Eine wichtige Rolle in der Tabakprävention spielen zudem die Nichtregierungsorganisationen (NGO), Fachverbände und Private, etwa bei der Suchtberatung und -therapie, der Forschung, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Lancierung von politischen Vorstössen. Die Tabakpräventionskampagne SmokeFree wird in enger Zusammenarbeit mit Bund, Kantonen und NGOs durchgeführt.

WHO-Tabakkonvention

Die Schweiz hat am 25. Juni 2004 die WHO-Tabakkonvention unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung hat der Bundesrat seinen Willen bekundet, die Tabakpräventionsziele der WHO auch in der Schweiz umzusetzen. Für die Ratifikation ist die Genehmigung durch das Parlament notwendig.

Weiterführende Themen

Tabak international

Die Tabakabhängigkeit ist die Hauptursache vermeidbarer Todesfälle und fordert jedes Jahr weltweit 6 Millionen Opfer. Um den Konsum von Tabakwaren einzudämmen, setzen die WHO und die EU bestimmte Standards.

Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie)

Ein gesunder Lebensstil kann nichtübertragbare Erkrankungen vermeiden oder ihre Folgen lindern. Darauf basiert unsere Präventionsstrategie.

Nationale Strategie Sucht

Suchtpolitik ist ein dynamisches Feld, das sich ständig neuen Herausforderungen stellen muss, etwa veränderten Verhaltensmustern und Konsumtrends.

Letzte Änderung 28.07.2023

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
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Tel. +41 58 463 88 24
E-Mail

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