Hinter jedem Suizid oder Suizidversuch steht eine persönliche Leidensgeschichte. Aufgrund von Belastungen oder psychischen Erkrankungen sehen die Betroffenen den Suizid als einzig möglichen Ausweg um ihr Leid zu beenden.
Suizidgedanken
Hinter jedem Suizid oder Suizidversuch steht eine persönliche Leidensgeschichte. In ihrer inneren Not sehen die Betroffenen nur noch den Suizid als möglichen Ausweg. Sowohl akute Krisen (z.B. Trennung, Liebeskummer, Kündigung, Schuld- oder Schamgefühle) wie auch lange bestehende schwere Belastungen (z.B. physische oder psychische Erkrankungen) können dazu beitragen, dass sich jemand das Leben nimmt. In aller Regel gehen Suiziden Suizidgedanken voraus. In seltenen Fällen sind Suizide auch impulsive Kurzschlusshandlungen nach einem belastenden Erlebnis, die ohne Vorankündigung und vorbestehende Suizidgedanken geschehen.
Suizidversuche
Nur ein kleiner Teil der Menschen mit Suizidgedanken setzen diese um. Zu Suizidversuchen kann es kommen, wenn Betroffene vor lauter Leidensdruck und Hoffnungslosigkeit kaum mehr einen klaren Gedanken fassen können. Eine akute suizidale Krise ist vom Gedanken geprägt, das eigene Leben zu beenden sei die einzige Lösung für bestehende Probleme. Der Leidensdruck hindert Betroffene daran, Wege aus der Krise zu finden und mit Menschen in Kontakt zu treten, die sie unterstützen könnten.
Die Angehörigen nach einem Suizid
Wenn sich ein Mensch das Leben nimmt, beschäftigt die Angehörigen immer die Frage nach dem «Warum?». Sehr häufig werden sie von Schuldgefühle geplagt und fragen sich, ob sie den Suizid nicht hätten verhindern können. Es ist wichtig zu wissen, dass man nie die Verantwortung für das Leben eines anderen erwachsenen Menschen übernehmen kann. Ein Suizid ist immer Folge von mehreren Ursachen und niemals die Schuld einer einzelnen Person.
Letzte Änderung 17.03.2022