Die SBB schult seit 2014 Mitarbeitende im Bereich Suizidprävention zu den Schwerpunkten «Erkennen, Ansprechen, Alarmieren und Selbstschutz».
Schulungsangebot für Mitarbeitende der SBB
Zusammenfassung
Die SBB hat im Rahmen bestehender Aus- und Weiterbildungen obligatorische Veranstaltungen zur Suizidprävention eingeführt. Mitarbeitende, die aufgrund ihrer Tätigkeit wahrscheinlicher mit Suizidenten in Kontakt kommen, werden informiert und sensibilisiert.
In der Schulung werden Fragen wie folgende thematisiert: «Woran erkenne ich einen möglicherweise suizidalen oder einen Menschen in der Krise? Wie spreche ich einen Menschen in der Krise an? Wann und wen hole ich zu Hilfe?». Zwischen 2014 und 2016 wurden ca. 11'000 Mitarbeitende geschult (Dauer 60-90 Minuten). Geschult wurden Mitarbeitende des Ereignismanagements Intervention (sowie Aufsicht Intervention BLS), Aufsicht Personenverkehr, Sicherheitsangestellte (Mitarbeitende Securitrans, Transportpolizei), Rangierpersonal. RailFair, Reinigungspersonal. Lokomotivführer und Zugpersonal, Verkaufspersonal Billettschalter an Hotspotbahnhöfen. Ab 2019 werden Refresher für die erwähnten Berufsgruppen erarbeitet. Neben diesen obligatorischen Weiterbildungen gab es 2017 freiwillige Veranstaltungen für interessierte Mitarbeitende weiterer Berufsgruppen (z.B. aus dem Büro).
Erfolgsfaktoren
- Auf die Verständlichkeit der Schulungsunterlagen wurde besonders geachtet. Zudem will die Schulung für alle Teilnehmenden einen tatsächlichen Erkenntnisgewinn bringen.
- Mehrheitlich wurden die Schulungen sehr positiv bewertet, es gab jedoch auch Stimmen, die kritisierten, dass man sich zu häufig mit diesem Thema auseinandersetzen müsse.
Herausforderungen
- Die Moderation dieser Schulungen ist anspruchsvoll. Die Schulungen ermöglichen das offene Gespräch zu dieser Thematik und die Teilnehmenden bringen sich und ihre Erfahrungen entsprechend ein.
Evaluation
- Ja
Steckbrief

Name des Anbieters
Schweizerische Bundesbahnen SBB
Art des Anbieters
- Privatunternehmen
Ziel der Massnahme
- Sensibilisieren und informieren
- Früh erkennen und früh intervenieren
Art der Massnahme
- Bildungsangebot & Unterrichtsmaterial
Nutzende der Massnahme
- Fachpersonen/ Multiplikatoren ausserhalb des Gesundheitswesens
Alter der Zielgruppe(n)
- alle Altersgruppen
Interventionsbereich
- Arbeitswelt/ Betrieb
Region
- Gesamtschweiz
Sprachen
- Deutsch, Französisch & Italienisch
Laufzeit
- Ab 2014, laufend.
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsstrategien
Sektion Nationale Gesundheitspolitik
Schwarzenburgstrasse 157
3003
Bern
Schweiz
Tel.
+41 58 463 30 11
Letzte Änderung 10.09.2018