Gemeinsam mit anderen Akteuren hat der Bund den Aktionsplan Suizidprävention erarbeitet. Er wurde 2016 verabschiedet. Ziel ist es, suizidale Handlungen während Belastungskrisen oder psychischen Erkrankungen wie Depressionen zu reduzieren.
Spectra-Ausgabe «Suizidprävention»
Zeitschrift spectra zum dem Thema «Suizidprävention».
Link zur Ausgabe: Suizidprävention in der Schweiz macht Fortschritte - Spectra – Gesundheitsförderung und Prävention (spectra-online.ch)
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Aktionsplan Suizidprävention: aktueller Stand
Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Suizidprävention haben wir mit ausgewählten Akteuren einen Dialog geführt. Informieren Sie sich hier über die Ergebnisse.
Weitere Informationen auf unserer Webseite
Schlussbericht «Zwischenstand Umsetzung Nationaler Aktionsplan Suizidprävention»
Nach fast 5 Jahren ist es Zeit eine Zwischenbilanz zum Stand der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Suizidprävention zu ziehen. Im Auftrag des BAG untersuchte das Büro Infras Forschung & Beratung den Zwischenstand der Umsetzung. Erste Ergebnisse wurden am Stakeholder-Anlass vom 15. Juni 2021 mit den Teilnehmenden diskutiert und die Rückmeldungen in den Schlussbericht eingearbeitet. Die Analyse soll zur Standortbestimmung der Suizidprävention in der Schweiz beitragen. Insgesamt zeigt der Bericht, dass in manchen Bereichen des Aktionsplans Fortschritte erzielt werden konnten und der Grad der Zielerreichung hoch ist, z.B. bei der primären Suizidprävention. Er zeigt aber auch, dass in anderen Bereichen kaum Fortschritte sichtbar sind und der Handlungsbedarf nach wie vor hoch ist (insbesondere bei der Verfügbarkeit suizidaler Mittel und Methoden, der Nachsorge von Hinterbliebenen sowie im Bereich Forschung und Daten).
Das BAG wird in den kommenden Monaten einen Dialog-Prozess initiieren: Gemeinsam mit den Akteuren wollen wir über die vorliegenden Ergebnisse, die künftige Zusammenarbeit sowie die notwendige Priorisierung und Aufgabenteilung diskutieren. Suizidprävention bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
ZUDEM: Hören Sie den Podcast zur Suizidprävention, den das BAG anlässlich des Welttags der Suizidprävention vom 10. September produziert hat.
Der Aktionsplan Suizidprävention
Im Auftrag der eidgenössischen Räte (Motion 11.3973) haben Bund und Kantone gemeinsam mit der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz sowie weiteren Akteuren des Gesundheitswesens und anderer Gesellschaftsbereiche den Aktionsplan Suizidprävention erarbeitet. Dieser ist Bestandteil des Berichts «Suizidprävention in der Schweiz. Ausgangslage, Handlungsbedarf und Aktionsplan» (siehe Dokumente unten). Der Bundesrat hat den Bericht am 16. November 2016 verabschiedet, der Dialog Nationale Gesundheitspolitik am 24. November 2016.
Der Aktionsplan will einen Beitrag leisten, Suizide oder Suizidversuche während – oft vorübergehenden – Belastungskrisen oder psychischen Erkrankungen zu reduzieren. Konkret soll die Anzahl nicht-assistierter Suizide pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner bis 2030 um rund 25 Prozent sinken (verglichen mit 2013). Dadurch liessen sich längerfristig rund 300 Suizide pro Jahr verhindern. Die Anzahl Suizide bliebe aber aufgrund des Bevölkerungswachstums bei jährlich rund 1000 Fällen und der Handlungsbedarf somit weiterhin hoch.
Die 10 Ziele des Aktionsplans
- Persönliche und soziale Ressourcen stärken.
- Über Suizidalität informieren und sensibilisieren.
- Hilfe anbieten, die schnell und einfach zugänglich ist.
- Suizidalität frühzeitig erkennen und frühzeitig intervenieren.
- Suizidale Menschen auf ihrem Genesungsweg wirksam unterstützen.
- Suizidale Handlungen durch einen erschwerten Zugang zu tödlichen Mitteln und Methoden erschweren.
- Hinterbliebene und beruflich Involvierte unterstützen.
- Suizidpräventive Medienberichterstattung und suizidpräventive Nutzung digitaler Kommunikationsmittel fördern.
- Monitoring und Forschung fördern.
- Beispiele guter Praxis aus der Schweiz und aus dem Ausland verbreiten.
Wo die Schweiz in Bezug auf diese Ziele steht, ist im Aktionsplan dargestellt – ebenso die daraus resultierenden Schlüsselmassnahmen.
Umsetzung Aktionsplan

Der Aktionsplan umfasst 19 Schlüsselmassnahmen. Viele Akteure sind im Bereich der einzelnen Schlüsselmassnahmen bereits aktiv. Daher kann oft auf Bestehendem aufgebaut werden. Der Bund (BAG) unterstützt die Akteure bei der Umsetzung des Aktionsplans durch Vernetzungs- und Koordinationsarbeit sowie durch das Erarbeiten von Wissensgrundlagen.
Die WHO-Publikation "National suicide prevention strategies" beinhaltet den Aktionsplan Suizidprävention Schweiz als europäisches Fallbeispiel (2019, siehe Dokumente). Das Dokument soll Regierungen und Entscheidungsträger dazu anregen, eigene nationale Suizidpräventionsstrategien zu entwickeln.
Dokumente
Grundlagen zum Aktionsplan Suizidprävention:
Weitere Grundlagen:
Medien
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Letzte Änderung 24.04.2023
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