Liebe Leserin, lieber Leser
Die länger werdenden Tage und spriessenden Blumen wecken da und dort Frühlingsgefühle. Nicht nur erste Verliebtheit gehört zur Adoleszenz, sondern oftmals auch erste Kontakte mit Suchtmitteln: Heute hat Sucht Schweiz die neuen Zahlen der Schülerinnen- und Schülerbefragung (HBSC) bekannt gegeben. Sucht Schweiz erhebt diese Zahlen alle vier Jahre im Auftrag des BAG. Vor vier Jahren verkündeten wir ein Rekordtief: Schülerinnen und Schüler tranken viel weniger Alkohol als in den Vorjahren, sie rauchten und kifften auch weniger. Die gute Nachricht heute: die Konsumzahlen sind so tief geblieben wie vor vier Jahren.
Die befragten Schülerinnen und Schüler sind allerdings in einem Alter, in dem sie Suchtmittel noch gar nicht erhalten sollten – zu ihrem Schutz. Wie so oft in der Sucht- und Präventionsarbeit zeigt sich hier, dass unsere Strategien sich an den tatsächlichen Gegebenheiten, am realen Leben orientieren müssen.
Die Zahlen interessieren mich aus professioneller Perspektive: Mit der Nationalen Strategie Sucht 2017-2024 stärken wir die Gesundheitsförderung und Prävention bei Kindern. Die neuen Zahlen der Schülerinnen- und Schülerbefragung liefern uns eine wertvolle Grundlage für diese Arbeit.
Die Ergebnisse der Befragung interessieren mich aber auch als Mutter. Die Adoleszenz ist ein prägender, für Eltern wie Kinder durchaus auch herausfordernder Lebensabschnitt. Ausprobieren, die Welt entdecken, Grenzen ausloten – all dies gehört zum Jugendalter. Wie bleibe ich nahe an der Lebenswelt meiner Kinder und lasse sie trotzdem fliegen? Ihnen einen beschwingten Frühlingsbeginn und viel Spass bei der Lektüre unseres Newsletters!