Die Strategie NOSO schafft die Grundlagen für ein zielgerichtetes und national koordiniertes Vorgehen aller Akteure. Ihre Massnahmen setzen gezielt dort an, wo healthcare-assoziierte Infektionen (HAI) vermieden und dadurch Menschen geschützt werden können.
Handlungsbedarf in der Schweiz
Rund sechs Prozent der Patientinnen und Patienten in Schweizer Spitälern ziehen sich eine Infektion zu. Damit liegt unser Land im europäischen Mittelfeld. Insbesondere Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen und katheterassoziierte Bakteriämien (Blutvergiftungen) sind häufig und mit schweren Folgen verbunden. Aber auch die Lungen und die Harnwege sind nach einem medizinischen Eingriff gefährdet oder für Infektionen anfällig.
Gesundheitspolitische Priorität
Für den Bundesrat hat die Reduktion von healthcare-assoziierten Infektionen eine hohe Priorität. Er hat die Strategie NOSO in der gesundheitspolitischen Gesamtschau «Gesundheit 2020» zu einer vorrangigen Massnahme erklärt. Die Strategie NOSO baut auf Bewährtem auf, schliesst Lücken und berücksichtigt die unterschiedlichen Voraussetzungen der Gesundheitseinrichtungen. Sie setzt fünf thematische Handlungsfelder – für jedes sind ein strategisches Ziel und ein Bündel von Schlüsselmassnahmen definiert.
Durch Akteure breit abgestützt und abgestimmt auf andere Strategien
Die Strategie NOSO entstand in enger Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), mit H+ Die Spitäler der Schweiz, CURAVIVA Verband Heime und Institutionen Schweiz, der Expertengruppe Swissnoso sowie mit medizinischen Fachgesellschaften und weiteren wichtigen Akteuren. Sie ist mit Massnahmen des Bundes wie z. B. der Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) und den Pilotprogrammen im Rahmen der
Qualitätsstrategie abgestimmt, so dass ein gemeinsames Vorgehen ohne Doppelspurigkeiten sichergestellt ist.
Hier finden Sie eine Übersicht aller Akteure der Strategie NOSO.
Letzte Änderung 04.09.2024
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Übertragbare Krankheiten
Sektion Infektionskontrolle und Bekämpfungsmassnahmen
Schwarzenburgstrasse 157
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Bern
Schweiz
Tel.
+41 58 463 87 06