Konzept und Referenzrahmen Selbstmanagement-Förderung

Das BAG hat zusammen mit Expertinnen und Experten einen Referenzrahmen sowie ein Konzept zur Selbstmanagement-Förderung bei langandauernden Krankheiten erarbeitet.

Konzept

Das «Konzept Selbstmanagement-Förderung bei nichtübertragbaren Krankheiten, Sucht und psychischen Erkrankungen» wurde gemeinsam mit Experten der lateinischen Schweiz in einem Harmonisierungsprozess intensiv überarbeitet. Das Verständnis und die Prinzipien des Konzepts Éducation thérapeutique du patient (ETP), welches in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz seit mehreren Jahrzehnten angewendet wird, haben die Inhalte des Kapitels 2 «Konzeptionelle Klärung» des Referenzrahmens von 2018 bereichert.  Das überarbeitete Konzept ersetzt das Referenzrahmen-Kapitel 2.

Im Dialog mit den Experten aus der Romandie und dem Tessin (u.a. der Association Suisse romande d’ETP) ist ein Konzept entstanden, welches die partnerschaftliche Beziehung und Haltung von Gleichwertigkeit als Kernelemente für alle beteiligten Akteure wie Fachpersonen, Peers, Betroffenen und Angehörige hervorhebt.

Kurz-Definition Selbstmanagement


Selbstmanagement bedeutet das, was Menschen mit langandauernden Krankheiten und ihre Angehörigen unternehmen, um ihr Leben mit den täglichen Herausforderungen zu meistern und immer wieder in eine Balance zu finden.

Kurz-Definition Selbstmanagement-Förderung

Selbstmanagement-Förderung bedeutet das, was alle Akteure (Betroffene, Fachpersonen, mitbetroffene Angehörige und Peers) gemeinsam unternehmen, um Menschen mit langandauernden Krankheiten und ihre Angehörigen in ihren Selbstmanagement-Kompetenzen und Ressourcen zu stärken.

Das Selbstmanagement der Betroffenen und die Selbstmanagement-Förderung durch die beteiligten Akteure gehen Hand in Hand. Sie bilden gemeinsam die vier Akteursgruppen der Selbstmanagement-Förderung.

 Betroffene, Peers und Angehörige bilden die Akteursgruppen beim Selbstmanagement, bei der Selbstmanagement-Förderung kommen zusätzlich die professionellen Akteure dazu.

Nutzen der Selbstmanagement-Förderung

Die drei zentralen Dimensionen der Selbstmanagement-Förderung «Wissen, Haltung und Fertigkeiten» sind für alle Akteursgruppen relevant. Betroffene und Angehörige werden von geschulte Fachpersonen und Peers unterstützt und begleitet, mit dem Ziel, ihre Selbstmanagement-Kompetenzen, sowie die Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit zu stärken. Die Selbstmanagement-Förderung bringt sowohl den Betroffenen und ihrem persönlichen Umfeld als auch den Fachpersonen und dem Gesundheitssystem einen hohen Nutzen.

Dimensionen der Selbstmanagement-Förderung: Wissen, Haltung und Fertigkeiten

Referenzrahmen

In einem Kooperationsprojekt von BAG und GELIKO wurde 2017/2018 in einem partizipativen Prozess der Referenzrahmen zur Selbstmanagement-Förderung bei langandauernden Krankheiten und Sucht als Grundlagendokument erstellt. Dadurch wurde der erste Schritt hin zu einem gemeinsamen Verständnis unter den Akteuren gemacht.

Der Referenzrahmen umfasst drei Teile:

  • Teil A: konzeptionelle Grundlagen: wird ersetzt durch das harmonisierte Konzept (2022)
  • Teil B: Situationsanalyse, Handlungsbedarf, Empfehlungen
  • Teil C: ausgewählte Praxisbeispiele

Video

Kurzvideo zur Begleitung des Konzepts Selbstmanagement-Förderung des BAG

Letzte Änderung 08.11.2023

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Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
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Tel. +41 58 463 88 24
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