Früherkennung und Frühintervention (F+F)

Der F+F-Ansatz spannt einen Bogen von der Gesundheitsförderung zur Betreuung und ist eng und kohärent mit verschiedenen Ansätzen wie Prävention, Risikominderung und Behandlung verknüpft.

F+F hat zum Ziel, erste Anzeichen und Indikatoren auf Probleme möglichst früh wahrzunehmen und den Handlungsbedarf zu klären, damit geeignete Massnahmen ergriffen und die Betroffenen unterstützt werden können. Der Ansatz kann zur Bewältigung gesellschaftlicher und gesundheitlicher Probleme wie Risikoverhalten oder -konsum, Sucht und Störungen der psychischen Gesundheit bei Menschen aller Altersstufen herangezogen werden.

Grafik zur Veranschaulichung des F+F Ansatzes

Ein Vorgehen, das auf Unterstützung setzt

Angelehnt an das Salutogenese-Modell zielt F+F darauf ab, die Ressourcen und die Handlungsfähigkeit der Betroffenen zu fördern, Risikofaktoren zu verringern und ein gesundheitsförderliches Umfeld zu stärken. F+F berücksichtigt die Gesundheitsdeterminanten, d. h. die Gesamtheit der persönlichen, sozialen, wirtschaftlichen und umweltbedingten Faktoren, die die Lebenserwartung in guter Gesundheit für Einzelpersonen und Bevölkerungsgruppen bestimmen.

Ein mehrstufiges Vorgehen

1.   Früherkennung:

Anzeichen und Indikatoren für aufkommende Probleme bei Einzelpersonen und Gruppen frühzeitig erkennen

2.   Gefährdungseinschätzung:

Situation einschätzen dank umfassender Bewertung der Risiko- und Schutzfaktoren auf individueller, kollektiver und institutioneller Ebene unter Berücksichtigung der Dynamik zwischen diesen verschiedenen Dimensionen

3.   Frühintervention:

Geeignete Massnahmen auf individueller, kollektiver und institutioneller Ebene identifizieren, entwickeln und umsetzen

4.   Evaluation:

Prozess und Wirksamkeit der Massnahmen bewerten und ggf. weitere Interventionen in Betracht ziehen

Letzte Änderung 22.02.2023

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