Forschung zu Antibiotikaresistenzen beim Mensch

Die interdisziplinäre Forschung und Entwicklung zur Entstehung, Übertragung, Verbreitung und Bekämpfung von resistenten Bakterien wird intensiviert.   

Strategie Antibiotikaresistenz: Mensch

Interdisziplinäre Plattform für Forschung


Laufende Forschungsprojekte zur Problematik der Antibiotikaresistenzen in allen beteiligten Bereichen werden koordiniert und ermöglichen so, laufend neue Schwerpunkte zu definieren.  


Das Nationale Forschungsprogramm (NFP) 72 zur Antimikrobiellen Resistenz wurde 2015 lanciert. 33 Forschungsprojekte wurden selektioniert und tragen im Sinne eines One-Health-Ansatzes zur Umsetzung der Strategie Antibiotikaresistenzen bei. Ziel ist es, aktuelle Erkenntnisse zur Übertragung von Antibiotikaresistenzen zwischen Menschen, Tieren, der Landwirtschaft und der Umwelt zu gewinnen. Negative Effekte in der Behandlung von Infektionskrankheiten sollen erkannt und bessere Lösungen dafür aufgezeigt werden. Ebenso wird das Wissen über potenzielle Resistenzkeime und deren Verbreitungsmechanismen vertieft. Daraus werden auch neue Grundlagen für eine schnellere Diagnostik, neue therapeutische Ansätze und entsprechende Interventionsmassnahmen vorgeschlagen.

Die Koordinationsstruktur des NFP 72 kann als Basis dienen, eine interdisziplinäre Forschungsplattform zu den Antibiotikaresistenzen aufzubauen.  

Die Schweiz beteiligt sich auch am europäischen Forschungsprogramm “Joint Programming Initiative on Antimicrobial Resistance” (JPIAMR), mit dem durch den One-Health-Ansatz die Mechanismen der Übertragung von Antibiotikaresistenzen besser verstanden und neue Therapieansätze entwickelt werden sollen.

Neue diagnostische Methoden fördern


Die Erforschung neuer, günstiger Diagnostik zur Unterscheidung bakterieller und viraler Infektionen sowie zum schnelleren Nachweis von Antibiotikaresistenzen soll gefördert werden.   


Ziel von schnelleren, günstigeren und genaueren Tests ist es, Antibiotikaverschreibungen vermehrt auf der Basis von mikrobiologischen Tests durchzuführen, und somit den sachgemässen Antibiotikaeinsatz zu erhöhen. Bisher basieren die Diagnosen teilweise auf fachlicher Erfahrung (empirische Diagnostik), da es an Optionen für schnelle, genaue und günstige Testresultate fehlt.
Im Rahmen des NFP 72 sollen mit verschiedenen Projekten neue diagnostische Instrumente entwickelt und bestehende optimiert werden.   

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Letzte Änderung 05.12.2019

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