Palliative Care: Themen und Projekte

Das BAG arbeitet kontinuierlich daran, die Palliative Care auf nationaler Ebene in verschiedenen Bereichen zu verbessern und weiterzuentwickeln. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf folgende Themenschwerpunkte und Projekte.

Aktuell

Neues Lehrmodul «Migrationssensible Palliative Care»

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) hat im Auftrag des BAG Schulungsmaterialien für migrationssensibles Handeln entwickelt. Dabei wurden bereits existierende Materialien überarbeitet und neue erstellt. Das Lehrmodul trägt zur Stärkung von Fachpersonen und Freiwilligen in ihren professionellen Begegnungen mit Menschen mit Migrationshintergrund bei. Es eignet sich für verschiedene Berufsgruppen und ist für die individuelle Weiterbildung oder in Gruppensettings anwendbar. Das Projekt zielt darauf ab, den Zugang zur Palliative Care zu verbessern. Mehr dazu lesen Sie auf der Webseite «Migrationssensible Palliative Care».

Wie hoch ist der Bedarf nach Palliative Care?

Wie viele Personen haben in der Schweiz derzeit Bedarf an palliativer Behandlung und Betreuung und wie wird es in 30 Jahren aussehen? Eine vom BAG in Auftrag gegebene Studie ist dieser Frage nachgegangen und hat den Bedarf geschätzt und prognostiziert.

Gesundheitliche Vorausplanung (GVP)

Gesundheit, Krankheit und Lebensqualität sind entscheidende Faktoren für ein würdevolles Lebensende. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit Behandlungsmöglichkeiten und mit dem Sterben sind Voraussetzungen, um die Selbstbestimmung zu fördern. Gesundheitlich Vorausplanen soll für alle, die das möchten, möglich sein. Mehr dazu lesen Sie auf der Webseite «Gesundheitliche Vorausplanung».

Spezialisierte Palliative Care: Hospizstrukturen ausbauen

Hospizstrukturen sind spezialisierte Abteilungen in Pflegeheimen bzw. eigenständige Häuser, die Personen mit einer komplexen Symptomatik bis zum Lebensende eine spezialisierte stationäre Behandlung und Pflege bieten. Sie sind ein wichtiger Bestandteil einer integrierten Palliative-Care-Versorgung. Zur Förderung von Hospizstrukturen wurden verschiedene Arbeiten umgesetzt.

Zugang zu Palliative Care für vulnerable Gruppen verbessern

Patientinnen und Patienten mit psychiatrischen oder Suchterkrankungen, mit einer intellektuellen Beeinträchtigung oder Kinder und Jugendliche weisen in palliativen Situationen oft fachbezogene Probleme bzw. Bedürfnisse auf, die es zu berücksichtigen gilt.

Um auch für diese Patientengruppen Zugang zu qualitativ guten Palliative-Care-Angeboten zu gewährleisten, braucht es spezifische fachliche Kompetenzen und Leistungen. Solche ausgewiesenen Kompetenzen stehen nicht in allen Regionen/ Kantonen zur Verfügung und dies wäre aufgrund der oft kleinen Anzahl Betroffener auch nicht sinnvoll.

Finanzierung der Palliative Care

Bei der Finanzierung von Palliative-Care-Angeboten bestehen Herausforderungen. Im Rahmen der Nationalen Strategie Palliative Care wurden Arbeiten umgesetzt, um diese Probleme zu lösen. Handlungsbedarf besteht weiterhin. Mehr dazu lesen Sie auf der Webseite «Finanzierung der Palliative Care».

Allgemeine Palliative Care in Pflegeheimen stärken

Unter dem Lead von Curaviva Schweiz hat eine Arbeitsgruppe praxiserprobte Arbeitsinstrumente und Umsetzungshilfen in einer virtuellen Box zusammengestellt. Die «Palliative Care Box» richtet sich an Leitungs- und Fachpersonen in der stationären Langzeitpflege und in Institutionen für Menschen mit Behinderung. Sie soll dazu beitragen, Palliative Care in diesen Institutionen besser zu verankern.

Palliative Care: Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie

Bei einer Pandemie mit einer hohen Sterblichkeitsrate muss das «Leben zu Ende», d. h. das Sterben mitgedacht und die Bedeutung einer optimalen medizinischen, psychosozialen und spirituellen Begleitung der schwerstkranken Menschen und ihrer Angehörigen entsprechend gewichtet werden.

Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hat palliative ch analysiert, welche Faktoren dazu geführt haben, dass Fachpersonen der spezialisierten Palliative Care in die Versorgung der Covid-19-Patientinnen und -Patienten integriert wurde. Basierend auf den Studienergebnissen zeichnet sich ein Handlungsbedarf in verschiedenen Handlungsfeldern ab.

Übersicht über bestehende Angebote an Notfall-Telefonen für Menschen in palliativen Situationen

Der Bundesrat will den Zugang zur Palliative-Care-Versorgung für alle Menschen in der Schweiz ermöglichen. Damit Menschen in palliativen Situationen und ihre Angehörigen jederzeit und niederschwellig Hilfe und Unterstützung erhalten, haben sich in einigen Regionen der Schweiz Notfall-Telefone etabliert. Die Berner Fachhochschule (BFH) beleuchtet dieses Angebot und hat im Auftrag des BAG eine Übersicht solcher Notfall-Telefone für die Schweiz erstellt.

Letzte Änderung 19.12.2024

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