Nationales Programm (NAPS): Stopp HIV, Hepatitis B-, Hepatitis C- Virus und sexuell übertragene Infektionen

Das Programm NAPS baut auf der erfolgreichen Prävention von fast 40 Jahren auf. Ziel ist, dass es bis 2030 keine Übertragungen von HIV sowie des Hepatitis B- und C-Virus mehr gibt. Und die Zahlen der anderen sexuell übertragenen Infektionen (STIs) sollen sinken.

Ziele des NAPS

«Stopp HIV, Hepatitis B-, Hepatitis C- Virus und sexuell übertragene Infektionen – Nationales Programm (NAPS)», so lautet das Programm, mit dem die Schweiz ein ambitioniertes Ziel verfolgt: Bis 2030 soll es keine weiteren Übertragungen von HIV und dem Hepatitis B- und C-Virus mehr geben. Bei den anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) zielt das NAPS auf eine Trendumkehr: Insbesondere bei Syphilis und Gonorrhoe (Tripper) soll die Verbreitung reduziert werden; d.h., die Inzidenzen sollen sinken. Damit trägt das NAPS wesentlich dazu bei, die sexuelle Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

Chancen und Herausforderungen des NAPS

In den vergangenen fast 40 Jahren hat die Schweiz geschafft, eine Ausbreitung von HIV, Hepatitis B- sowie C-Viren und der STI-Epidemien in die Gesamtbevölkerung zu verhindern. Die durchschnittliche Verbreitung von HIV in der Schweiz ist relativ gering und stabil: Rund 0,2 Prozent der Bevölkerung haben eine HIV-Infektion. Bei Hepatitis B sind die Meldezahlen seit 2017 tendenziell rückläufig. Bei Hepatitis C ist die Zahl der neu gemeldeten Fälle seit 20 Jahren rückläufig. Die teilweise steigenden Zahlen der STIs sind im Wesentlichen eine Folge davon, dass mehr getestet wird. 

Die Schweiz will weitergehen und die noch bestehenden Gesundheitsrisiken deutlich reduzieren. Dabei stellen sich weiterhin Herausforderungen; beispielsweise ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung nicht für die gesamte Bevölkerung ausreichend gewährleistet. Gerade für Menschen, die ein erhöhtes Risiko für eine Infektion haben, sind die Hürden zur Prävention teilweise zu hoch. Betroffen ist der gesamte Präventionszyklus, von der Information, Beratung, Impfung und Testung bis hin zur Behandlung. Zudem werden Betroffene weiterhin stigmatisiert und diskriminiert, was ihren Zugang zur Gesundheitsversorgung zusätzlich erschwert.

Die wichtigsten Eckpfeiler des NAPS

Die untenstehende Grafik gibt einen Überblick über das NAPS: Vision, angestrebte Wirkung, Handlungsfelder, Ansätze und Werte.

Grafik zu Vision, Handlungsfeldern, Ansätzen und Werten des Programms NAPS

Weiterführende Themen

Gesetzgebung Übertragbare Krankheiten – Epidemiengesetz (EpG)

Das Epidemiengesetz soll gewährleisten, dass übertragbare Krankheiten frühzeitig erkannt, überwacht, verhütet und bekämpft werden und trägt dazu bei, Krankheitsausbrüche mit grossem Gefährdungspotenzial besser zu bewältigen.

HIV/STI-Statistiken und Analysen

Das BAG publiziert alljährlich die wichtigsten Statistiken über positive HIV-Tests, neue Aidsfälle und Meldungen der sexuell übertragenen Infektionen (Chlamydia, Gonorrhoe und Syphilis). Lesen Sie die neuste Auswertung hier.

Richtlinien und Empfehlungen zu HIV und anderen sexuell übertragenen Infektionen

Hier finden Sie Richtlinien und Empfehlungen für den Bereich HIV und andere sexuell übertragene Infektionen.

Letzte Änderung 12.11.2024

Zum Seitenanfang

Kontakt

Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Übertragbare Krankheiten
Schwarzenburgstrasse 157
3003 Bern
Schweiz
Tel. +41 58 463 87 06
E-Mail

Kontaktinformationen drucken

https://www.bag.admin.ch/content/bag/de/home/strategie-und-politik/nationale-gesundheitsstrategien/nationales-programm-hiv-hep-sti-naps.html