Mehrere tausend Spitalaufenthalte und hunderte Todesfälle: Das sind die jährlichen Folgen der Grippe in der Schweiz. Das BAG und die Kantone haben 2015-2020 die Nationale Strategie zur Prävention der saisonalen Grippe (GRIPS) in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerorganisationen und Akteuren umgesetzt.
Bund, Kantone und weitere Akteure engagieren sich seit langem für die Grippeprävention. Trotzdem lassen sich Personen mit erhöhtem Risiko zu selten impfen. Zur Verbesserung der Situation setzte die Strategie GRIPS zwei Prioritäten: Zum einen brauchte es mehr Wissen über die Grippeprävention sowie die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Krankheit. Zum andern galt es, bereits Erreichtes zu bewahren und die bestehenden Massnahmen zu optimieren. Die Strategie setzte deshalb nicht nur auf die Impfpromotion, sondern sah auch die Forschung im Bereich der öffentlichen Gesundheit (Public Health) und den Patientenschutz als Schwerpunkte. Ziel war es, die Anzahl schwerer Grippeerkrankungen zu reduzieren, gerade bei Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko. Dazu zählen namentlich Personen ab 65 Jahren, schwangere Frauen und Menschen mit chronischen Leiden.
Drei Handlungsbereiche
Durch den Handlungsbereich Public-Health-Forschung zielte GRIPS darauf ab, die grippebedingte Krankheitslast in der Schweiz verlässlicher beurteilen zu können, ebenso das Kosten-Nutzen-Verhältnis verschiedener Massnahmen. Dies solle dazu beitragen, die Aktivitäten in den beiden anderen Handlungsbereichen – Patientenschutz und Impfpromotion – zu verbessern.
Der Handlungsbereich Impfpromotion fokussierte auf die Bekanntmachung der Vorteile und Grenzen der Grippeimpfung, damit Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko und deren nahe Bezugspersonen einen fundierten Entscheid zur Impfung treffen können. Dafür wurden diverse Informationsmaterialien erstellt, der Nationale Grippeimpftag ausgebaut sowie die Kommunikation mit in der Grippeprävention tätigen Akteuren intensiviert.
Im Handlungsbereich Patientenschutz war es das Ziel, dass sich die betroffenen Organisationen und Institutionen vermehrt für die Grippeprävention einsetzen, um ihre Fachangestellten sowie die betreuten Personen zu schützen.
Die Anstrengungen werden fortgesetzt
Nach Abschluss der Umsetzung von GRIPS werden die Anstrengungen im Rahmen der Nationalen Strategie zu Impfungen (NSI) und der «Endemiestrategie Covid-19 +» fortgesetzt. Die NSI hat zum Ziel, den Impfschutz in der Bevölkerung gemäss Schweizerischem Impfplan zu optimieren und diese noch besser vor impfverhütbaren Infektionskrankheiten zu schützen. Sie konzentriert sich u. a. auf den Einbezug verschiedenster Gesundheitsfachpersonen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Verbreitung von Informationen an die verschiedenen Zielgruppen in der Bevölkerung. Der Bevölkerung sollen adressatengerechte Informationen über zeitgemässe Kanäle zur Verfügung gestellt werden, welche ihnen fundierte Impfentscheide ermöglichen.
Letzte Änderung 06.01.2025
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