Nationale Strategie zur Prävention der Grippe (GRIPS)

Mehrere tausend Spitalaufenthalte und hunderte Todesfälle: Das sind die jährlichen Folgen der Grippe in der Schweiz. Mit der nationalen Strategie zur Prävention der saisonalen Grippe (GRIPS) soll die Zahl der schweren Erkrankungen sinken.  

Bund, Kantone und weitere Akteure engagieren sich seit langem für die Grippeprävention. Trotzdem lassen sich Personen mit erhöhtem Risiko zu selten impfen. Zur Verbesserung der Situation setzt die Strategie GRIPS zwei Prioritäten: Zum einen braucht es mehr Wissen über die Grippeprävention sowie die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Krankheit. Zum andern gilt es, bereits Erreichtes zu bewahren und die bestehenden Massnahmen zu optimieren. Die Strategie setzt deshalb nicht nur auf die Impfpromotion, sondern sieht auch die Forschung im Bereich der öffentlichen Gesundheit (Public Health) und den Patientenschutz als Schwerpunkte. Ziel ist es, die Anzahl schwerer Grippeerkrankungen zu reduzieren, gerade bei Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko. Dazu zählen namentlich Personen ab 65 Jahren, schwangere Frauen und Menschen mit chronischen Leiden.

Drei Handlungsbereiche

Durch den Handlungsbereich Public-Health-Forschung zielt GRIPS darauf ab, die grippebedingte Krankheitslast in der Schweiz verlässlicher beurteilen zu können, ebenso das Kosten-Nutzen-Verhältnis verschiedener Massnahmen. Dies soll dazu beitragen, die Aktivitäten in den beiden anderen Handlungsbereichen – Patientenschutz und Impfpromotion – zu verbessern.

Im Zentrum des dritten Handlungsbereichs steht die Bekanntmachung der Vorteile und Grenzen der Grippeimpfung, damit Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko und deren nahen Bezugspersonen, einen fundierten Entscheid zur Impfung zu treffen. Im Handlungsbereich Patientenschutz sollen die betroffenen Organisationen und Institutionen sich vermehrt für die Grippeprävention einsetzen, um ihre Fachangestellten sowie die betreuten Personen zu schützen.

Umsetzung im Dialog

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI), Alain Berset, hat die neue nationale Strategie zur Prävention der saisonalen Grippe im Dezember 2014 gutgeheissen. GRIPS ist in enger Zusammenarbeit mit allen betroffenen Akteuren entstanden und wird nun im engen Dialog mit diesen umgesetzt. Die dabei gewonnenen Daten und Erkenntnisse zur Krankheitslast dienen anschliessend als Grundlage für die strategische Ausrichtung der Prävention der saisonalen Grippe nach GRIPS.

Die Laufzeit von GRIPS war ursprünglich für 2015 bis 2018 vorgesehen. Damit am Ende möglichst aussagekräftige Daten zur Verfügung stehen, wurde die Umsetzungsphase bis Ende 2020 verlängert.

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Letzte Änderung 18.09.2019

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