Langer Atem zahlt sich in der Kommunikation aus

Vor 10 Jahren wies Obwalden beim kantonalen Durchimpfungsmonitoring Schweiz relativ schlechte Zahlen aus. «Heute stehen wir im nationalen Vergleich gut da», sagt Lydia Hümbeli, Fachverantwortliche beim Gesundheitsamt Obwalden.

Obwalden hat heute deutlich bessere Durchimpfungsraten als 2009, was war Ihr Erfolgsrezept?

Zum einen konnten wir mit Viktor Röthlin einen prominenten Botschafter gewinnen. Seine Frau engagiert sich ebenfalls sehr, um die Menschen für das Thema Impfen zu sensibilisieren. Sie ist Kinderärztin, das erhöht die Glaubwürdigkeit unserer Botschaften. Viktor Röthlin beweist nicht nur beim Marathon einen langen Atem; er arbeitet schon seit 2012 mit uns zusammen, als der Kanton die Kampagne lancierte. Sehr unterstützend wirken übrigens auch Kampagnen von Seiten des Bundes.

Was sind die Botschaften Ihrer kantonalen Kampagne?

Je nach Jahreszeit und Jahr greifen wir andere Themen auf: Etwa die Zeckenimpfung im Frühling oder Impfungen für die Reisesaison. Der wichtigste Slogan, den wir vermitteln, ist: «Nimm doch bei einem Arztbesuch auch gleich das Impfbüchlein mit.» Ebenso ermuntern wir unsere Ärztinnen und Ärzte, den Impfstatus jeweils proaktiv zu überprüfen.

Welche Kommunikationskanäle nutzen Sie?

Wir sind ein kleiner Kanton. Das erleichtert vieles, denn man kennt sich. Mindestens drei Mal pro Jahr schalten wir ein Inserat im «Aktuell», das an sämtliche Haushalte geht. Wir schreiben alle Redaktionen von Gemeindeblättern an, die unsere Anliegen sehr unterstützen, die Obwaldner Zeitung ebenso. Ferner produzieren wir Plakate für Apotheken und Arztpraxen, und wir beliefern Schulen mit Informationen. Im Internet machen wir wenig, sondern verweisen auf die nationale Seite www.sichimpfen.ch.

Und das kostet …?

Unser Budget ist sehr bescheiden, ein paar Tausend Franken pro Jahr, doch die kontinuierliche Arbeit zahlt sich aus.

Lydia Hümbeli leitet als Fachverantwortliche beim Gesundheitsamt Obwalden seit 2012 die jährliche Impfkampagne.  

Weiterführende Themen

Massnahmenpaket «Kommunikation»

Gesundheitsfachpersonen brauchen zielgruppengerechte Beratungsmaterialien und müssen über neueste Erkenntnisse und Entwicklungen aktiv informiert werden. Die Bevölkerung soll sich über geeignete Informationskanäle und -materialen informieren können.

Letzte Änderung 05.11.2020

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