Interprofessionelle Impfforen in Zürich und St. Gallen

100 Gäste wurden erwartet, 200 kamen. Doch nicht nur deshalb war das im März 2019 in Zürich durchgeführte Impfforum ein Erfolg. Der Anlass wurde als Weiterbildungsveranstaltung von verschiedenen Berufsverbänden aus dem Gesundheitssektor konzipiert.

In der Schweiz tätige Gesundheitsfachpersonen sind verpflichtet, ihre Klientinnen und Klienten über die Impfempfehlungen im Schweizerischen Impfplan zu informieren. Der Impfplan 2019 enthielt wichtige Neuerungen für Säuglinge. Um dies möglichst breit zu kommunizieren, lancierten Andrea Weber, Geschäftsführerin des Schweizerischen Hebammenverbands, Bettina Bally, stellvertretende Zürcher Kantonsärztin und Christoph Berger, Präsident der eidgenössischen Kommission für Impffragen EKIF, eine dreistündige Weiterbildungsveranstaltung in Zürich, die sich an alle betroffenen Berufsgruppen richtete.

Rege Diskussionen

Eine Hebamme, eine Gynäkologin, ein Kinderarzt und eine Vertreterin des BAG beleuchteten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Andrea Weber war es zudem ein Anliegen, am Anlass auch darüber aufzuklären, wie die offiziellen Impfempfehlungen zustande kommen. Anschliessend sei im Plenum sehr angeregt, teilweise auch kontrovers diskutiert worden, erzählt sie. Ihre Bilanz: «Alles in allem war dieser Austausch sehr wichtig und inspirierend. Es war zum Beispiel spannend zu hören, dass Eltern den Kinderärzten zum Thema Impfen ganz andere Fragen stellen als einer Hebamme oder einer Gynäkologin.» Das Gesundheitsdepartement des Kantons Zürich hat die Veranstaltung laut Weber tatkräftig und unbürokratisch unterstützt – unter anderem mit einem finanziellen Beitrag für die Saalmiete und die Administrationskosten.

Weitere Veranstaltungen geplant

Aufgrund der positiven Rückmeldungen plant Weber nächstes Jahr in der Romandie einen ähnlichen Anlass durchzuführen – in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Kantonsärztinnen und -ärzten. Und sie wäre bereit, weitere regionale Veranstaltungen mit Rat und Tat zu unterstützen: «Wichtig ist, dass man jeweils hochkarätige Rednerinnen und Redner auf die Bühne bringt, die lokal gut verankert sind.»  

Forum auch in St. Gallen gut besucht

Genau dies tat Karin Faisst, Präventivmedizinerin und Leiterin des Amtes für Gesundheitsvorsorge St. Gallen. Nach ihrer Teilnahme am Zürcher Impfforum organisierte sie im September in St.Gallen gemeinsam mit der Fachstelle Mütter-Väterberatungen Ostschweiz, dem Hebammenverband Sektion Ostschweiz, der kantonalen Ärztegesellschaft und dem Berufsverband Pflege (SBK), Sektion St. Gallen – Thurgau – Appenzell, einen vergleichbaren Anlass zu den neuen Impfempfehlungen. Rund 80 Personen nahmen teil und erhielten dafür von ihren Berufsverbänden zwei Fortbildungs-Credits bzw. E-log Punkte. Auch hier verlief die Diskussion sehr rege und konstruktiv, die Rückmeldungen an die Veranstalter waren durchwegs positiv.

Weiterführende Themen

Massnahmenpaket «Austausch»

Ausgehend von einer Ist- und Bedürfnisanalyse sollen geeignete Formen des Austausches erkannt oder geschaffen werden, in denen praktische Erfahrungen und «best practice»-Beispiele geteilt werden können.

Letzte Änderung 05.11.2020

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