Ausbildung und Haltungen von Gesundheitsfachpersonen

Die Gesundheitsfachpersonen spielen eine zentrale Rolle bei der Impfberatung. Zwei vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Auftrag gegebene und im Juni 2019 präsentierte Studien zeigen, wie die Gesundheitsfachpersonen bei dieser Aufgabe gestärkt werden können.

Die erste Studie befasste sich mit den Kenntnissen und Haltungen gegenüber Impfungen in Gesundheitsberufen; die zweite Studie analysierte die entsprechende Schulung in den verschiedenen Bildungsgängen.

Kommunikationskompetenzen stärken

Am häufigsten und am proaktivsten beraten Ärztinnen und Ärzte die Bevölkerung bei Impffragen. Sie verfügen – gemeinsam mit den Apothekerinnen und Apothekern – über die umfassendsten Kenntnisse zum Thema. Heute konzentriert sich das Bildungswesen in diesen Studiengängen hauptsächlich auf die Vermittlung von medizinischem und biologischem Wissen. Dieses Wissen ist zwar unerlässlich, aber es wäre wünschenswert, daneben auch die Beratungs- und Kommunikationskompetenzen vermehrt zu fördern.

Die Studierenden sollten sich während ihrer Ausbildung auf das Gespräch mit Patientinnen und Patienten vorbereiten können und geeignete Gesprächstechniken erlernen. So sind sie besser in der Lage, auf Fragen und skeptische Einwände einzugehen, die ihnen in der Berufspraxis gestellt werden.

Mehr Information erwünscht

In den Bildungsgängen nichtärztlicher Gesundheitsfachpersonen, wie Hebammen oder Mütter- und Väterberater/-innen, muss die Schulung im Impfbereich ebenfalls ergänzt und ausgebaut werden. Heute ist die Zeit zu knapp bemessen, die während der Ausbildung dem Thema Impfungen gewidmet wird, und die vermittelten Inhalte sind nicht mehr zeitgemäss. Die nichtärztlichen Gesundheitsfachpersonen äussern selbst den Wunsch nach ergänzenden Informationen: Ein Viertel von ihnen möchte solche Angebote nutzen können.

Nichtärztliche Gesundheitsfachpersonen stehen häufig in direktem Kontakt zu Eltern und Patientinnen und Patienten und sind somit gut positioniert, um ihnen die Impfempfehlungen des Bundes zu erläutern. Indem sie sich selber impfen lassen, schützen sie nicht nur sich selbst, sondern senken auch das Risiko, Keime auf anfällige Patientinnen und Patienten zu übertragen.

Bildung weiterentwickeln

Um den von den Studien aufgezeigten Erwartungen zu entsprechen, prüft das BAG mit den zuständigen Stellen auf Bundes- und Kantonsebene, in welcher Form die Schulungen für die verschiedenen Zielgruppen optimiert werden könnten.

Weiterführende Themen

Massnahmenpaket «Ausbildung»

Gesundheitsfachpersonen sollen mit geeigneten Lehrmitteln und Lernmethoden die notwendigen Kompetenzen sowohl in Fragen zum eigenen Impfschutz als auch im Hinblick auf die Impfempfehlungen für Patientinnen und Patienten oder Klientinnen und Klienten erwerben.

Letzte Änderung 28.10.2020

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