In der Schweiz ist weibliche Genitalverstümmelung verboten. Die Regierung will Mädchen und Familien unterstützen, sich dagegen zu schützen. Der «Schutzbrief gegen Mädchenbeschneidung» soll dazu beitragen. Sie können ihn hier bestellen oder herunterladen.
Weibliche Genitalverstümmelung (FGM, Female Genital Mutilation) ist eine Menschenrechtsverletzung mit gravierenden Folgen für die psychische und physische Gesundheit. In der Schweiz ist FGM verboten und es ist auch strafbar, diesen Eingriff im Ausland durchführen zu lassen. Weibliche Genitalverstümmelungen werden meist vor der Einreise in die Schweiz, und manchmal anlässlich einer Ferienreise in die Herkunftsländer vollzogen. Oft ist den Beteiligten nicht bewusst, dass die Eltern betroffener Mädchen in der Schweiz juristische Konsequenzen befürchten müssen.
Stopp FGM
Mit dem «Schutzbrief gegen Mädchenbeschneidung» will der Bundesrat nachdrücklich auf die Rechtslage in der Schweiz hinweisen. Das Dokument soll Familien und Mädchen unterstützen, sich gegen den sozialen und familiären Druck in ihren Gemeinschaften im Herkunftsland und in der Diaspora zu stellen.
Schutzbrief bestellen
Der «Schutzbrief gegen Mädchenbeschneidung» existiert auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Amharisch, Arabisch, Somali und Tigrinja.
Er kann kostenlos in gedruckter Form auf der Webseite von migesplus bestellt werden:
Schutzbrief herunterladen
Sie können den Schutzbrief auch in allen Sprachen als PDF herunterladen:
In der Schweiz ist weibliche Genitalverstümmelung verboten. Es ist auch strafbar, diesen Eingriff im Ausland durchführen zu lassen. Dieser Schutzbrief soll Familien und Mädchen unterstützen, sich gegen den sozialen und familiären Druck zu stellen.
En Suisse, les mutilations génitales féminines sont interdites, et faire réaliser ce type d’intervention à l’étranger constitue également un délit. Cette lettre de protection doit aider les parents et les filles à résister aux pressions sociales et familiales.
In Svizzera le mutilazioni genitali femminili sono vietate ed è punibile anche chi le fa eseguire all’estero. Questa lettera di protezione intende aiutare le famiglie e le ragazze a resistere alle pressioni sociali e familiari.
Female genital mutilation is prohibited in Switzerland and it is also an offence to have this practice carried out abroad. This letter of protection is intended to support families and girls in resisting social and family pressure.
ምኽንሻብ ደቂ ኣንስትዮ ክልኩል እዩ። ነዚ ኣብ ወጻኢ ሃገር ከም ዝፍጸም ምግባር እውን ገበን ኮይኑ ሕጋዊ መቕጻዕቲ የስዕብ እዩ። እዚ ናይ ምክልኻል ደብዳበ: ስድራቤታትን ኣዋልድን ንማሕበራውን ስድራቤታውን ጸቕጢ ንኽቃወሙ ክሕግዞም ዝዓለመ እዩ።
Gudaha Switzerland, gudniinka dumarka waa mamnuuc. Sidoo kale waa xadgudub dambi in lagu sameeyo qaliinkaan wadamada kale. Warqadaan illaalada waxaa loogu tallogalay inay taageerto qoysaska iyo gabdhaha inay ka hor yimaadaan cadaadiska bulshada iyo qoyska.
ختان الإناث ممنوع في سويسرا. ويعاقب عليه القانون أيضًا إذا تم تنفيذه خارج البلاد. خطاب الحماية هذا لدعم الأسر والبنات في مواجهة الضغط العائلي والاجتماعي الذي يقع عليهن
በስዊዘርላንድ ውስጥ፣ የሴት ልጅ ግርዛት የተከለከለ ነው። ይህን ተግባር በሌሎች ሀገራት ውስጥም መፈጸም ወንጀል ነው። የዚህ የጥበቃ ደብዳቤ ዓላማ ቤተሰቦችን እና ሴቶችን ከማህበራዊ እና ከቤተሰብ ግፊት እንዲከላከሉ ድጋፍ መስጠት ነው።
Der Schutzbrief ist eine von vielen Massnahmen zur Prävention weiblicher Genitalverstümmelung, die vom Bund unterstützt und vom Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz umgesetzt werden.
- Weitere Informationen: Massnahmen gegen weibliche Genitalverstümmelung
- Persönliche Beratung für Fachpersonen und Betroffene: bitte kontaktieren Sie das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz: beratung@maedchenbeschneidung.ch oder Tel. +41 41 419 23 55
- Bei Gefährdungssituationen empfehlen wir, sich durch die nationale oder eine regionale Anlaufstelle beraten zu lassen.
Links
Gesetze
Strafnorm gegen weibliche Genitalverstümmelung
Letzte Änderung 01.07.2024
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Gesundheitliche Chancengleichheit
Schwarzenburgstrasse 157
3003
Bern
Schweiz