Die Chancengleichheit in der frühen Kindheit ist ein besonderes Anliegen des BAG. Denn bei Müttern und Säuglingen mit Migrationshintergrund treten in der Schweiz häufiger Gesundheitsprobleme auf als bei Schweizer Müttern und Neugeborenen.
Studien zeigen, dass im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt bei Müttern und Säuglingen mit Migrationshintergrund mehr Probleme auftreten als bei Schweizer Müttern und Neugeborenen. Müttern und Kindern verschiedener Herkunftsgruppen geht es gesundheitlich deutlich schlechter. Die Gründe für diese Unterschiede sind komplex und können anhand der vorhandenen Daten nur teilweise erklärt werden.
Das BAG unterstützte mehrere Studien zur Mutter-Kind-Gesundheit:
BRIDGE-Studie: Kommunikation mit fremdsprachigen Schwangeren und Wöchnerinnen erleichtern (2017)
REFUGEE-Studie: Sexuelle und reproduktive Gesundheitsversorgung von Frauen und ihren Säuglingen in Asylunterkünften in der Schweiz (2017)
Bericht zur Situation von Frauen und Mädchen im Asylbereich (Postulat Feri 16.3407)
Informationsangebote im Bereich frühe Kindheit. Analyse im Rahmen des TAK-Dialog Integration (SRK/BASS 2015)
Literaturreview reproduktive Gesundheit der Migrationsbevölkerung (Merten et al. 2013)
Bestandesaufnahme von Projekten, Massnahmen und Arbeitsmethoden im Bereich reproduktive Gesundheit und Migration (Hermann 2013)
Stress périnatal des femmes migrantes allophones (Appartenance, Université de Genève 2014)
Monitoringsystem für die Erfassung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit von Migrantinnen (Bollini et al. 2010)
Reproduktive Gesundheit von Migrantinnen- und Migrantengruppen (Bollini et al. 2006)
Um die Chancengleichheit zu fördern, beteiligte sich das BAG am TAK-Dialog Integration «Frühe Kindheit». Im Dialog suchten staatliche und nicht-staatliche Akteure nach konkreten Massnahmen, um die Rahmenbedingungen für eine gute körperliche, seelische und soziale Entwicklung im frühen Kindesalter zu verbessern – und zwar für alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft.
Bericht zur Gesundheit der Neugeborenen
Zudem erstellte das BAG 2015 einen Postulatsbericht zur Gesundheit von Müttern und Kindern in der Schweiz im Zusammenhang mit migrationsspezifischen Faktoren (siehe Infobox unten: Postulatsbericht Maury Pasquier 12.3966). Dieser Bericht enthält auch Empfehlungen zur Verbesserung der Gesundheit von benachteiligten Müttern und Kindern und nennt Massnahmen, die auf Bundesebene umgesetzt werden sollen.
Letzte Änderung 16.01.2025
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Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
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