Asylsuchende und Flüchtlinge sind gesundheitlich oft belastet, deshalb verdienen sie besondere Beachtung. Im Auftrag des BAG sind mehrere Studien zu ihrer Situation und zur Verbesserung ihrer Gesundheitsversorgung entstanden.
Für Asylsuchende, die auf ihrem Weg in die Schweiz oft prekäre Bedingungen und traumatische Situationen erlebten, ist eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Gesundheitsversorgung sehr wichtig. Körperlich und psychisch strapazierende Fluchterfahrung, oft verbunden mit dem Erleiden von Gewalt, zerbrochene soziale und familiäre Strukturen, Verständigungsschwierigkeiten, wenig Kenntnis unseres Gesundheitssystems und Existenzängste wegen unsicherem Aufenthaltsstatus sind nur einige der Probleme, mit denen Fachpersonen im Kontakt mit Asylsuchenden konfrontiert sind.
Hilfe für ukrainische Geflüchtete: Bitte beachten Sie unsere Seite Gesundheitsinformationen für Schutzsuchende aus der Ukraine Der Schutzstatus «S» gewährt auch Anspruch auf medizinische Versorgung.
Psychische Gesundheit von Asylsuchenden
Wir unterstützen verschiedene Aktivitäten und Forschungsprojekte, welche die Qualität der Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden untersuchen und verbessern sollen. Ein Fokus liegt dabei auf der psychischen Gesundheit. Die hier publizierten Studien befassen sich mit Diagnostik-Instrumenten zur Beurteilung der psychischen Gesundheit, mit niederschwelligen Kurzinterventionen und mit der Betreuung von traumatisierten Asylsuchenden.
Diese Studie beschreibt niederschwellige Kurzinterventionen für psychisch belastete Asylsuchende und Flüchtlinge. Zudem liefert sie Entscheidungshilfen zur Auswahl eines passenden Angebots.
Aktuelle Beschreibung der Angebote (Update 2021) und Studie von 2020:
Diese Studie präsentiert und beurteilt testpsychologische Instrumente zur Diagnostik und Früherfassung der psychischen Gesundheit von Asylsuchenden und Geflüchteten.
Dieser Bericht zeigt, wie Expertinnen und Experten die Versorgungssituation im Bereich psychische Gesundheit beurteilen und gibt Empfehlungen für eine bessere Betreuung und Versorgung von traumatisierten Asylsuchenden.
Einsatz des elektronischen Patientendossiers
Das Elektronische Patientendossier (EPD) ist Teil der Digitalisierung unseres Gesundheitswesens. Im Asylbereich werden die medizinischen Informationen von vielen Quellen erzeugt und müssen entlang eines fragmentierten Behandlungspfades jederzeit verfügbar sein. Deshalb hat der Einsatz des EPD Potential. Zu diesem Schluss gelangt die im Auftrag des BAG erstellte Studie «Gesundheitsversorgung im Asylbereich - Kontinuität mittels elektronischem Patientendossier»:
Kurzversion der Studie und Gesamtbericht.
Weitere Informationen zum elektronischen Patientendossier: Verbreitung und Nutzung des EPD
Weitere Studien zur Gesundheit von Asylsuchenden sowie Empfehlungen zum Dolmetschen im Asylbereich finden Sie untenstehend in der Infobox.
Bitte beachten Sie auch die aktuellen Angaben auf unserer Seite Forschungsprojekte zu gesundheitlicher Chancengleichheit sowie die Infobox Coronavirus: Informationen für die Migrationsbevölkerung
Informationen zur Verhütung übertragbarer Krankheiten in Asylzentren finden Sie unter: Infektionskontrolle für Asylsuchende
Letzte Änderung 11.10.2022
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Gesundheitliche Chancengleichheit
Schwarzenburgstrasse 157
3003
Bern
Schweiz