Dem Eintritt in ein Pflegeheim geht oft eine lange Phase der Betreuung zu Hause voraus. Eine koordinierte Betreuung unter Einbezug der Angehörigen ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass Menschen mit Demenz in Würde und mit guter Lebensqualität zu Hause leben können.
Eine gute Betreuungskoordination ermöglicht, einen Menschen mit Demenz und seine Angehörigen in allen Phasen der Krankheit zu Hause zu unterstützen und zu begleiten. Ein Netzwerk aus Unterstützungsangeboten (bestehend aus Spitex, Tages- und Nachtpflegeeinrichtungen, Kurzaufenthalten in Pflegeheimen sowie Freiwilligenarbeit) trägt dazu bei, dass die Betroffenen länger und unter guten Lebensbedingungen zu Hause bleiben können. Ein Netzwerk aus Unterstützungsangeboten kann auch eine Hospitalisierung im Krisenfall verhindern und die Angehörigen vor einer Überlastung schützen.
Ziel der Plattform ist es, die bestehenden Grundlagen der Demenzstrategie (z. B. Handbuch «Assessments in der Langzeitpflege für Menschen mit Demenz bei Verdacht auf Depression, Delir sowie behaviorale und psychologische Symptome») an den ambulanten Bereich anzupassen. Ausserdem sollen die Empfehlungen des Förderprogramms «Entlastungsangebote für betreuende Angehörige 2017–2020» auch spezifisch im Bereich Demenz umgesetzt werden.
Diagnostikempfehlungen Demenz
Der Verein Swiss Memory Clinics hat Empfehlungen für die Diagnostik von Demenzerkrankungen erarbeitet. Diese widerspiegeln den aktuellen Stand (2024) der Diagnosemöglichkeiten und fassen die wichtigsten Instrumente zusammen. Der Fokus liegt auf den in der Schweiz zugelassenen Methoden, mit dem Ziel, die Früh- und Differentialdiagnostik zu verbessern. Siehe auch: Therapieempfehlungen Demenz.
Therapieempfehlungen Demenz
Heutzutage stehen für die Behandlung von Demenz zahlreiche medikamentöse und nicht-medikamentöse Optionen zur Verfügung. Die Wahl der geeigneten Therapie ist jedoch komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Der Verein Swiss Memory Clinics hat auf der Grundlage internationaler Empfehlungen Therapieempfehlungen für die Schweiz erarbeitet.
Am 10. September 2024 fand das Webinar «Therapieempfehlungen Demenz» statt. Hier können Sie die Aufzeichnung des Webinars ansehen:
Empfehlungen zum Umgang mit BPSD
Die Empfehlungen zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Symptomen der Demenz (BPSD) wurden 2024 unter der Federführung der Schweizerischen Gesellschaft für Alterspsychiatrie und -psychotherapie (SGAP) aktualisiert. Sie sind interprofessionell und interdisziplinär angelegt und fassen die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich für den klinischen Alltag zusammen. Die Empfehlungen umfassen sowohl nichtpharmakologische Interventionsmöglichkeiten als auch die Pharmakotherapie.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Webinar «Empfehlungen zum Umgang mit BPSD»:
Förderprogramm «Entlastungsangebote für betreuende Angehörige 2017–2020»
Im Rahmen des Förderprogramms «Entlastungsangebote für betreuende Angehörige 2017–2020» wurde ein Forschungsprojekt zu den betreuenden Angehörigen von Menschen mit Demenz umgesetzt. Das Ziel der Untersuchung war, die relevanten Erkenntnisse und allfälligen Empfehlungen der Forschungsmandate des Förderprogramms zu identifizieren und aufzuzeigen, wie diese spezifische Zielgruppe gestärkt werden soll.
Letzte Änderung 04.12.2024