Im Rahmen von Gesundheit2020 werden verschiedene Projekte und Strategien umgesetzt, welche Massnahmen zur Verbesserung der koordinierten Versorgung beinhalten. Diese Aktivitäten sollen weiter verstärkt werden.

Nationale Demenzstrategie
Die Nationale Demenzstrategie verfolgt im Handlungsfeld 2 «Bedarfsgerechte Angebote» das Ziel, Empfehlungen zum Aufbau interdisziplinärer Versorgungsketten zu erarbeiten. Im Projekt zur Koordination der ambulanten Grundversorgung (3.2) werden Akteure, Prozesse und Schnittstellen der Versorgung in typischen Szenarien abgebildet. Zudem sollen Doppelspurigkeiten und Lücken im Angebot sowie allenfalls fehlende Finanzierungsbereiche identifiziert werden. Die Projektleitung liegt beim Spitex Verband Schweiz, Hausärzte Schweiz, der Spitex privée Suisse sowie dem Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen und -männer SBK.
Strategie Palliative Care
Ein Ziel der Nationalen Strategie Palliative Care betrifft die Sensibilisierung von Fachpersonen. Konkret sollen Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich für die interprofessionelle und koordinierte Zusammenarbeit in der Palliative Care sensibilisiert werden. Dazu wurde die Broschüre «Das interprofessionelle Team in der Palliative Care. Die Grundlage einer bedürfnisorientierten Betreuung und Behandlung am Lebensende» erarbeitet. Darin wird anhand von Patientenbeispielen praxisnah illustriert, wie die Zusammenarbeit des Betreuungsnetzwerks in einer palliativen Situation entlang des Patientenpfades in unterschiedlichen Versorgungskontexten geschieht
Apotheken in der Grundversorgung
Mit dem Postulat Humbel (12.3864) zur Positionierung der Apotheken in der Grundversorgung wurde der Bundesrat beauftragt, aufzuzeigen, welche Aufgaben Apotheken im Gesundheitswesen wahrnehmen können, wie ihr Tätigkeitsgebiet zur Sicherung der Grundversorgung ausgebaut werden kann und welche Auswirkungen eine Neupositionierung der Apotheken auf die Aus- und Weiterbildung sowie auf allfällige Vergütungsmodelle hat.
Bericht des Bundesrats zum Postulat Humbel
Die künftigen Aufgaben der Apotheken in der Grundversorgung betreffen laut Berichtsentwurf primär zwei Bereiche: einerseits die Nutzung der Apotheken als niederschwelligen Zugang zum Gesundheits-system, andererseits die verstärkte Nutzung der pharmazeutischen Kompetenz von Apothekerinnen und Apothekern zur Qualitätssteigerung in der Arzneimitteltherapie. Ein verstärkter Einbezug von Apothekerinnen und Apotheker in das Leistungserbringernetz kann die Behandlungsqualität und somit die koordinierte Versorgung verbessern.

Letzte Änderung 12.04.2019
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