Mit einer guten Koordination unter den Leistungserbringern können Doppelspurigkeiten vermieden, die Qualität verbessert und Kosten gedämpft werden. Wir setzen verschiedene Massnahmen und Projekte um, um die koordinierte Versorgung zu verstärken.
Warum braucht es koordinierte Versorgung?
In Zukunft wird es mehr ältere Menschen und mehr Menschen mit (mehrfachen) chronischen Krankheiten geben. Bei deren Behandlung und Pflege sind meistens mehrere Ärztinnen und Ärzte, andere Gesundheitsfachpersonen, Spitäler und Institutionen involviert. Deshalb ist eine koordinierte, gut abgestimmte Versorgung wichtig. Denn eine lückenhafte Koordination führt zu Qualitätseinbussen, zu nicht notwendigen Behandlungen und zu unnötigen Kosten.
Projekte und Massnahmen des BAG
- Das BAG hat einen Vorschlag ausgearbeitet, wie die Zusammenarbeit von verschiedenen Gesundheitsfachpersonen in Netzwerken gefördert werden kann: Projekt «Netzwerke zur koordinierten Versorgung».
- Im Projekt «Koordinierte Versorgung für ausgewählte Patientengruppen» wurden Massnahmen für Patientengruppen umgesetzt, die einen hohen Bedarf an koordinierter Versorgung haben.
- Zudem arbeiten wir im Rahmen unserer Strategien, Plattform und Aktionspläne daran, die Koordination in der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Eine Übersicht finden Sie auf der Seite Weitere Beiträge zur koordinierten Versorgung.
Gesundheitspolitische Priorität
Der Bundesrat hat den Handlungsbedarf in diesem Bereich erkannt. In seiner Strategie Gesundheit 2030 hat er sich zum Ziel gesetzt, die koordinierte Versorgung zu verstärken (Ziel 5, Stossrichtung 5.1): «Über-, Fehl- und Unterversorgung haben beträchtliche Auswirkungen auf die Gesundheitskosten sowie die Qualität der Versorgung. Mittels gezielter Anreize soll sich die Koordination unter den Leistungserbringern verbessern und die Entschädigungssysteme sollen soweit möglich auf dem Erfolg der Behandlungen und nicht auf der Anzahl durchgeführter Untersuchungs- und Behandlungsschritte beruhen. Doppelspurigkeiten sollen vermieden, die Behandlung stärker an der Evidenz ausgerichtet werden und die Qualitätssicherung soll gewährleistet sein.»
Die «koordinierte Versorgung» wird definiert als die Gesamtheit der Verfahren, die dazu dienen, die Qualität der Behandlung der Patientinnen und Patienten über die ganze Behandlungskette hinweg zu verbessern. Im Zentrum steht die Patientin bzw. der Patient: Die Koordination und Integration erfolgen entlang der ganzen Behandlung und Betreuung.
Letzte Änderung 17.06.2024
Kontakt
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Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Weiterentwicklung Gesundheitsversorgung
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