Tabakpräventionskampagne SmokeFree

Die Tabakpräventionskampagne SmokeFree mit dem Slogan «Ich bin stärker» wurde in den Jahren 2015–2018 von Bund, Kantonen und Nichtregierungsorganisationen umgesetzt. Rauchende wurden auf ihrem Weg in ein rauchfreies Leben unterstützt. Gleichzeitig bestärkte die Kampagne das Nichtrauchen als gesellschaftliche Selbstverständlichkeit.

Im Jahr 2014 gaben mehr als die Hälfte der Rauchenden an, mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Dies entspricht fast 700‘000 in der Schweiz lebenden Menschen. Oft mangelt es aber am konkreten Entschluss. Hier setzte die SmokeFree-Kampagne an: Sie unterstütze aufhörwillige Rauchende darin, das Verdrängen und die Handlungsohnmacht zu überwinden und die Ausstiegsmotivation mit konkreten Hilfestellungen zu stärken. Denn der Rauchstopp ist erfolgreicher, wenn er durch fachliche Beratung begleitet wird. TV-Spots, Inserate und Plakate unterstrichen die Botschaft «Ich bin stärker.». Gleichzeitig wurde Nichtrauchen als gesellschaftliche Selbstverständlichkeit verankert.

Kampagne als Teil eines Massnahmenpakets

In den Jahren 2011 bis 2015 lag der Anteil Rauchender in der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren unverändert bei rund 25 Prozent, was 1‘730‘000 Menschen entspricht. Aus gesundheitspolitischer Sicht eine zu hohe Zahl. Der Tabakkonsum gilt als wichtigste Einzelursache für den Verlust an Lebensqualität und Lebensjahren. Rauchende belasten die Volkswirtschaft mit rund 5,6 Milliarden Franken pro Jahr. Die medizinischen Behandlungskosten belaufen sich auf 1,7 Milliarden Franken, die Erwerbsausfallskosten auf 3,9 Milliarden Franken. Das wichtigste Ziel des Nationalen Programms Tabak 2008 – 2016 war es deshalb, die Anzahl Rauchender zu senken.

Tabakprävention ist dann erfolgreich, wenn verschiedene Massnahmen gut ineinandergreifen. In Ergänzung zu Massnahmen auf der Verhaltensebene, die Einfluss nehmen auf das individuelle Gesundheitsverhalten, braucht eine effektive Prävention gute gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Kampagne sensibilisierte für die Gefahren des Tabakkonsums und regte die Diskussion in der Öffentlichkeit an.

Einbezug aller Akteure

Die Kampagne war während insgesamt vier Jahren in der Öffentlichkeit präsent. Sie gliederte sich in drei aufeinander aufbauende Phasen, wobei sich der Fokus von der individuellen Ansprache und Motivation über das soziale Lernen bis hin zur
normativen Bekräftigung ausdehnte. Zwei grosse Teilprojekte – die Rauchstopp-Partner-App «SmokeFree Buddy» und eine Fotobox auf Tournee – brachten die Kampagne und ihre Botschaften näher zu den Menschen und machten sie im Alltag spürbar. Im Jahr 2018 konnte die Kampagne in stark reduzierter Form fortgeführt werden. Im Verlängerungsjahr orientierte sie sich an der neuen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten und an der Strategie Sucht.

Die Kampagne wurde von einer breiten Partnerallianz bestehend aus NGOs, Kantonen und BAG geführt. Für die Akteure der Tabakprävention bestand die Möglichkeit, sich über verschiedene Partner- und Teilprojekte aktiv an der Kampagne zu beteiligen. Ihr Einbezug ermöglichte eine auf verschiedene Bedürfnisse abgestimmte Kampagne.

Kampagne zeigt Wirkung

Die SmokeFree-Kampagne wurde umfassend evaluiert ((Link: https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/e-f/evalber-ncd-sucht/2018-evaluation-smokefree-2014-2017-schlussbericht.pdf.download.pdf/2018-schlussbericht-formative-evaluation-partnerkampagne-smokefree-d.pdf)). Nach drei Kampagnenjahren zeigt sich die Wirkung der Kampagne auf verschiedenen Ebenen: So ist es gelungen, die Bevölkerung für die Risiken des Rauchens zu sensibilisieren, verschiedene Unterstützungsangebote bekannt zu machen und die Einstellung zum Nichtrauchen und zur Tabakprävention zu verbessern.

Ein wichtiges Leitziel der Kampagne war es, aufhörwillige Rauchende über Unterstützungsangebote zu informieren. Bereits im Lancierungsjahr ist es der Kampagne gelungen, den Bekanntheitsgrad der Rauchstopplinie zu erhöhen. Diese Wirkung wiederspiegelte sich auch in den Anrufzahlen: Während der ersten Kampagnenwelle haben zwei- bis dreimal so viele  Beratungsgespräche über die Rauchstopplinie stattgefunden wie in der Woche vor Kampagnenstart. Schliesslich haben ein Drittel der befragten Rauchenden, die vor dem Start der Kampagne beschlossen hatten, aufzuhören, im Laufe der Kampagne den Rauchstopp tatsächlich geschafft. Hochgerechnet auf die ganze Schweiz entspricht dies einer Reduktion der Rauchprävalenz von 1.17% in der befragten Zielgruppe der 20- bis 78-Jährigen.

Die SmokeFree Buddy App

Screenshot aus der SmokeFree Buddy App

Die SmokeFree Buddy App bietet Personen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, interaktive Unterstützung. Die App wurde von Spezialisten für Rauchentwöhnung auf wissenschaftlicher Basis entwickelt. Der Download ist gratis.

SmokeFree Buddy App

Medien

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Letzte Änderung 03.12.2019

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