Schweizerische Gesundheitsaussenpolitik (GAP)

Die Gesundheitsaussenpolitik (GAP) ist ein politisches Instrument, das der Schweiz ermöglicht, auf internationaler Ebene einen koordinierten Ansatz und eine kohärente Haltung zur globalen Gesundheit zu vertreten.

 
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Eröffnungsrede von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider an der 77. Weltgesundheitsversammlung, Genf (CH), 27. Mai 2024 (©WHO / P. Albouy)

Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden aller Menschen

Am 15. Mai 2019 hat der Bundesrat eine aktualisierte Version seiner Gesundheitsaussenpolitik für die Jahre 2019–2024 verabschiedet. Dank dieser Politik folgen die Bundesakteure einer gemeinsamen Logik zur internationalen Zusammenarbeit mit Staaten, internationalen Organisationen und anderen internationalen Akteuren, um einen möglichst hohen Gesundheitsstandard für alle zu erreichen.

Der Bundesrat will sich auf internationaler Ebene in folgenden sechs prioritären Aktionsfeldern engagieren:  

    1. Gesundheitsschutz und humanitäre Krisen

    2. Zugang zu Heilmitteln

    3. Nachhaltige Gesundheitsversorgung und Digitalisierung

    4. Gesundheitsdeterminanten

    5. Gouvernanz in der globalen Gesundheitsordnung

    6. Suchtpolitik

Die sechs Aktionsfelder der GAP wurden in Absprache mit Akteuren der Kantone, der Privatwirtschaft, der Forschung und der Zivilgesellschaft sowie mit weiteren betroffenen Akteuren festgelegt. Zwischen den Aktionsfeldern und den damit verbundenen jeweiligen Aktivitäten bestehen Wechselwirkungen.

Die Covid-19-Pandemie hat das Thema Gesundheit weltweit in den Fokus der politischen Agenda gerückt. Infolgedessen mussten die Prioritäten der GAP vorübergehend auf die Bewältigung der Pandemie ausgerichtet werden. Die im Rahmen der GAP identifizierten Handlungsfelder erwiesen sich in diesem Krisenkontext als äusserst relevant und wurden alle umgesetzt. Angesichts der zahlreichen anstehenden globalen Gesundheitsherausforderungen ist es nun angezeigt, den Fokus wieder auf die umfassende Umsetzung der GAP-Schwerpunkte zu lenken. Aus diesem Grund hat der Bundesrat am 20. November 2023 die Verlängerung der GAP bis 2028 beschlossen.

Auf den internationalen Kontext zugeschnittene Politik

Die globalen Entwicklungen der letzten Jahre und neue gesundheitliche Herausforderungen wurden bei der Anpassung der Gesundheitsaussenpolitik an den internationalen Kontext ebenfalls berücksichtigt. Dazu gehört auch die Ersetzung der Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen durch die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Vor diesem Hintergrund hat der Bundesrat die Gesundheitsaussenpolitik 2019–2024 verabschiedet, welche die allgemeine Ausrichtung des Vorgängerprogramms beibehält, aber sechs Aktionsfelder umfasst, die stark auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der UN-Agenda 2030 abgestimmt sind. Damit soll sichergestellt werden, dass die Schweiz einen noch wirksameren Beitrag zur nationalen und globalen Gesundheit leisten kann.

Kohärenz auf dem internationalen Parkett

Die GAP wurde aktualisiert, um die Kohärenz zwischen der Entwicklung der nationalen Politik und dem internationalen Engagement der Schweiz im Gesundheitsbereich zu gewährleisten. Angesichts der Komplexität der Beziehungen zwischen den vielen internationalen Gesundheitsakteuren war die Schweiz eines der ersten Länder, die eine departementsübergreifende Strategie für die Gesundheitsaussenpolitik verabschiedet haben. Dank dieses Instruments kann die Schweiz eine koordinierte und kohärente Gesundheitspolitik auf nationaler und internationaler Ebene entwickeln. Die GAP 2019–2024 wird innert höchstens sechs Jahren neu überprüft.

Der Bundesrat hat nach drei Jahren Zwischenbilanz gezogen und entschieden, die aktuelle Strategie mit den gleichen sechs prioritären Aktionsfeldern um vier Jahre zu verlängern.

 

Letzte Änderung 09.10.2024

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