Erreger und Übertragung
Q-Fieber ist eine akute Krankheit, die durch das Bakterium Coxiella burnetii ausgelöst wird. Natürliches Reservoir der Bakterien sind Rinder, Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen, einige Wildtiere sowie Zecken. Infizierte Tiere zeigen oft keine Symptome, scheiden aber den Erreger über Kot, Urin oder Milch aus. Insbesondere können Geburtsprodukte von Nutztieren (z.B. Plazenta) hochinfektiös sein. Zur Infektion beim Menschen kommt es in der Mehrheit der Fälle durch Einatmen von erregerhaltigem Staub oder durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren. Möglich ist ausserdem eine Übertragung durch Kontakt mit kontaminierten Produkten oder Lebensmitteln, die vom Tier stammen (z.B. nicht pasteurisierte Milch) oder – sehr selten – durch den Stich befallener Zecken.
Krankheitsbild
Bei vielen Personen löst eine Infektion keine oder lediglich milde, grippale Symptome aus. Letztere klingen in der Regel nach ein bis zwei Wochen spontan ab. Doch bei rund der Hälfte der Fälle beginnt die Krankheit zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung meist mit plötzlichem Fieber, Schüttelfrost, Schweissausbrüchen, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Trockener Husten und Brustschmerzen sind häufige Begleiter der Krankheit. Bei einigen Erkrankten können sich Komplikationen wie Herz-, Lungen- oder Leberentzündung entwickeln. Q-Fieber wird üblicherweise mit Antibiotika über zwei Wochen behandelt. Diese Therapie ist wichtig, um zu verhindern, dass die Krankheit chronisch wird.
Verbreitung und Häufigkeit
Das Bakterium, welches Q-Fieber auslöst, kommt praktisch weltweit vor. In der Schweiz ist die Krankheit seit November 2012 wieder meldepflichtig. Jährlich werden rund 40 bis 100 Fälle gemeldet. Nebst sporadischen Fällen kann es auch zu Ausbrüchen kommen.
Vorbeugung
Der grosse Teil der präventiven Massnahmen liegen im Bereich der Veterinärmedizin. Dabei ist zentral, Infektionen bei Nutztieren rechtzeitig zu erkennen. So müssen Tierhaltende unter anderem jeden Abort von Rinder, Schafen oder Ziegen ihrer Tierärztin oder ihrem Tierarzt melden.
In einigen Ländern, in der die Krankheit stark verbreitet ist, steht eine Impfung zur Verfügung, die in der Schweiz jedoch nicht zugelassen ist. Sie wird Berufsgruppen empfohlen, die in Laboratorien mit den Bakterien arbeiten oder mit möglicherweise infizierten Tieren Kontakt haben (z.B. Tierärzte/innen, Mitarbeitende in Schlachthöfen).