Mumps ist eine meist harmlos verlaufende Erkrankung von Kindern und Erwachsenen. Allerdings tritt bei etwa 20 bis 30 Prozent der erkrankten Männer eine Hodenentzündung auf. Als Basisimpfung werden zwei Dosen der MMR-Impfung für alle Säuglinge empfohlen.
Erreger und Übertragung
Mumps ist eine meist harmlos verlaufende Erkrankung von Kindern und Erwachsenen, die durch das Mumps-Virus ausgelöst wird. Zur Übertragung der Krankheit kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten und Niesen sowie durch Kontakt mit Speichel eines Erkrankten. Ansteckend ist man in der Regel bereits 2 Tage bevor die ersten Symptome auftreten, bis und mit 9 Tage danach.
Krankheitsbild
Durchschnittlich 14‒24 Tage nach der Infektion treten die ersten, allgemeinen Symptome auf, wie etwa eine leichte Temperaturerhöhung, Unwohlsein oder Kopfschmerzen. Nach 1‒2 Tagen kommt in vielen Fällen eine einseitige, und später häufig beidseitige schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen dazu. Zu den häufigsten Komplikationen im Kindesalter gehört die Hirnhautentzündung, die meist ohne Spätfolgen abheilt. Nach der Pubertät tritt bei etwa 20 bis 30 Prozent der erkrankten Männer eine meist einseitige Hodenentzündung auf, die nur selten eine komplette Sterilität verursacht. Bei 5 Prozent der nach der Pubertät erkrankten Frauen führt eine Mumpserkrankung zu einer Eierstockentzündung, die in der Regel nicht zu Sterilität führt. Während den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft ist das Risiko einer Fehlgeburt erhöht, aber Mumps führt zu keinen Missbildungen beim Kind. In jedem Alter kann Mumps sehr selten auch zu einer vollständigen Ertaubung führen. Eine spezifische Therapie gegen das Virus gibt es nicht; es können lediglich einige der Symptome gelindert werden.
Verbreitung und Häufigkeit
Mumps kommt weltweit vor. Vor den Impfempfehlungen erkrankten die meisten Kinder an Mumps. In den letzten Jahren wurden in der Schweiz weniger als 1000 Fälle pro Jahr gezählt.
Vorbeugung
Es existiert eine Impfung gegen Mumps, die kombiniert ist mit derjenigen gegen Röteln und Masern (MMR). Seit 2023 wird die MMR-Impfung vorzugsweise in Kombination mit derjenigen gegen Windpocken empfohlen (MMRV). Grund für die Impfung gegen die drei Krankheiten Masern, Mumps, Röteln ist es, deren manchmal äusserst schwer verlaufende Krankheitskomplikationen zu verhindern. Die Impfung gegen Windpocken reduziert zudem das Risiko, später im Leben an Gürtelrose (Herpes zoster) zu erkranken. Eine erste Dosis wird im Alter von 9 Monaten, eine zweite Dosis im Alter von 12 Monaten empfohlen. Die Impfung mit zwei Dosen vermittelt einen in der Regel lebenslangen Schutz vor der Krankheit.
Dokumente
Empfehlungen zur Prävention von Masern, Mumps und Röteln (PDF, 767 kB, 25.03.2019)Richtlinien und Empfehlungen - Stand: März 2019
Impfung von Frauen im gebärfähigen Alter gegen Röteln, Masern, Mumps und Varizellen (PDF, 230 kB, 01.02.2006)Richtlinien und Empfehlungen - Stand: März 2019
Letzte Änderung 23.07.2024
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