Krebs ist ein Sammelbegriff für über hundert verschiedene Krankheiten, welche gemeinsame Merkmale aufweisen. In der Schweiz ist Krebs die zweithäufigste Todesursache und ist für rund einen Viertel der Todesfälle verantwortlich.
Was ist Krebs?
Normalerweise teilen sich Zellen im menschlichen Körper kontrolliert. Je nach Bedarf des Körpers wachsen sie und teilen sich. Wenn Zellen altern oder beschädigt sind, sterben sie ab und der Körper ersetzt sie durch neue, gesunde Zellen.
Als Krebs werden über hundert verschiedene Krankheiten bezeichnet, welche üblicherweise nach ihrem Entstehungsort im menschlichen Körper benannt werden. Bei allen Formen von Krebs beginnen einige Zellen sich ungebremst zu teilen.
Bei Krebs wird dieser Prozess des Zellwachstums und der Zellteilung jedoch gestört. Ursprünglich gesunde Zellen verändern sich in ihrer genetischen Struktur und beginnen sich unkontrolliert zu vermehren. Dabei dringen die mutierten Zellen in angrenzendes, gesundes Gewebe vor und schädigen es. Medizinisch spricht man von invasivem Wachstum. Über die Blutbahn und das Lymphsystem können sich Krebszellen von ihrem Entstehungsort lösen und an anderen Stellen im Körper Ableger – sogenannte Metastasen oder Tochtergeschwülste – bilden.
Viele Krebsarten wie beispielsweise Lungenkrebs, Brustkrebs oder Prostatakrebs bilden Tumore, also feste Gewebeansammlungen. Die verschiedenen Formen von Krebs, welche Blutzellen betreffen (Leukämien) und Krebserkrankungen des Knochenmarks bilden dagegen typischerweise keine soliden Tumore.
Generell unterscheidet man zwischen gut- und bösartigen Tumoren. Benigne (gutartige) Tumore verdrängen zwar durch ihr Wachstum das umliegende Gewebe, infiltrieren es jedoch nicht. Maligne (bösartige) Tumore hingegen sind genetisch anormale Gewebeansammlungen und wachsen relativ schnell und dringen invasiv in angrenzendes Gewebe vor und zerstören es.
Wissen über die Entstehung und über den Krankheitsverlauf von Krebs lässt sich unter anderem durch die Krebsregistrierung gewinnen. Die Datengrundlage aus Krebsregistern wird auch genutzt, um die Entwicklung von Krebserkrankungen auf Bevölkerungsebene zu beobachten.
Risiko- und Schutzfaktoren
Veränderungen der Erbsubstanz (DNA) oder eine genetische Prädisposition (ein Elternteil gibt die genetischen Veränderungen weiter) können zu unkontrolliertem Zellwachstum führen. Weshalb diese Veränderungen stattfinden, kann verschiedene Ursachen haben und meistens kann der Grund für eine individuelle Krebserkrankung nicht restlos geklärt werden. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, welche eine bösartige Tumorerkrankung begünstigen können. Eine Unterscheidung in beeinflussbare und nicht beeinflussbare Faktoren wie genetische Prädispositionen, Alter oder hormonelle Faktoren usw. gibt die Richtung von präventiven Massnahmen vor.
Das Risiko an Krebs zu erkranken kann durch einen gesunden Lebensstil positiv beeinflusst werden und folgende Faktoren tragen zur Risikoreduktion bei:
- Tabakkonsum vermeiden oder reduzieren
- Gesunde Ernährung, inkl. Reduktion des Alkoholkonsums
- Ausreichend körperliche Aktivität/Bewegung
- Übergewicht reduzieren
- Impfungen wie HPV gezielt durchführen
- Reduktion von Schadstoffexpositionen, bspw. Asbest
- Reduktion erhöhter Strahlenexposition – etwa UV-Strahlen oder radioaktive Strahlung
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Letzte Änderung 13.11.2020
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